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Foto: Lio Voo

Die Gewinnung und Nutzung natürlicher Ressourcen, die Umwandlung und Nutzung von Chemikalien sowie der Umgang mit Reststoffen als auch erneuerbare und nachwachsende Rohstoffe sind häufig Kern umweltbezogener Probleme. Ursache der daraus folgenden gesellschaftlichen Konflikte sind in der Regel Technologien, die vorhandene Bedürfnisse befriedigen, die aber auch umweltrelevante Emissionen bedingen, nicht ausreichend ressourcenschonend erscheinen und deren Einsatz und Nutzung an Machtverhältnisse gebunden ist.

Analyse, Bewertung und Modifikation derartiger Technologien und die Entwicklung nachhaltiger Alternativen, sind daher wesentliche Aufgaben der Umweltwissenschaften. Dabei ist es heute wichtig, die Technologien im Kontext von wirtschaftlichem, umweltgerechtem und sozialem Handeln zu betrachten. Hier weisen neben den rein technologischen Aspekten (z.B. hinsichtlich Effizienz oder Emission) auch Fragen nach den Auswirkungen der Technologie auf Menschen und Umwelt, Fragen der Regulierung und Governance sowie der Partizipation hohe Relevanz auf.

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Das Lehrgebiet wird hierbei auf umweltrelevante Technologien im Wesentlichen aus den Bereichen Umwelttechnik, Produktion und Energie fokussieren, deren naturwissenschaftlich-/ technologische Basis hinterfragen, analysieren und offenlegen, so dass Methoden und Erkenntnisse der kultur- und sozialwissenschaftlichen Betrachtung integriert werden können, um ein möglichst ganzheitliches Bild zu erzeugen. Die Abbildung und Bewertung der Prozesse soll dabei mit Hilfe quantitativer Methoden (z.B. mathematischer und agentenbasierter Modelle) und unter anderem mit den Methoden der Szenariotechnik und der Szenarioanalyse als auch mit qualitativen Methoden der Interviewführung oder der Ethnografie erfolgen. Diese verbinden Kompetenzen aus den Bereichen der Umwelt-, der Verfahrens- und Energietechnik und den Naturwissenschaften mit den Erkenntnissen zu Einflussfaktoren aus den Kultur- und Sozialwissenschaften.