Veranstaltungen

Zwischen Art. 2 und Art. 4 EUV: Nationale und europäische Grundlagen gemeinschaftlicher Identität

Termin: 09.02.2023 / 17:00 Uhr

Ort: Gebäude 8 der FernUniversität, Raum B 121 (1. OG), Universitätsstr. 21, 58097 Hagen

Referent: Dr. Wilhelm Lehmann, Visiting Fellow am Robert Schuman Centre for Advanced Studies des Europäischen Hochschulinstituts (EUI)


Der Vortrag wird auch online als Zoom-Webinar angeboten.

Der Zoom-Link lautet: https://fernuni-hagen.zoom.us/j/69960393325?pwd=TG80dzQwOFVWQVNuclNxM1NVaXBQUT09.

Bitte geben Sie anschließend die Webinar-ID: 699 6039 3325 und den Kenncode: 99251630 ein, um am Webinar teilnehmen zu können.

Veranstalter:
Dimitris-Tsatsos-Institut für Europäische Verfassungswissenschaften (DTIEV)

Moderator:
Prof. Dr. Peter Schiffauer, stellv. Direktor des Dimitris-Tsatsos-Instituts für Europäische Verfassungswissenschaften, FernUniversität in Hagen

Foto: FernUniversität

Ort: Gebäude 8 der FernUniversität, Raum B 1221, Universitätsstr. 21, 58097 Hagen

Anfahrt

Politische und Verfassungsidentität sind erneut ein breit diskutiertes Thema der Rechts- und Politikwissenschaft. Insbesondere nationale Identitätselemente scheinen vor dem Hintergrund aktueller Krisen wie der Corona-Pandemie oder des russischen Angriffs auf die Ukraine eine gewisse Renaissance zu erfahren. Alte Fragen erscheinen wieder auf der Tagesordnung: Was begründet den sozialen Zusammenhalt demokratischer Gesellschaften? Gibt es transnationale Solidarität? Welchen Inhalt hat Souveränität in Zeiten globaler Interdependenz? Es fällt auf, dass in der öffentlichen Debatte wie auch in der Wissenschaft diese und ähnliche Fragestellungen regelmäßig dazu führen, Bedingungen und Voraussetzungen kollektiver Identität zu untersuchen.

Gleichzeitig fahren EU-Institutionen fort, europäische Elemente von Verfassungsidentität in ihren diversen Ausprägungen weiterzuentwickeln, nicht zuletzt der Gerichtshof der Europäischen Union. Die Wissenschaft unternimmt ihrerseits Anstrengungen, Konzepte zur theoretischen und praktischen Begründung einer europäischen Gesellschaft zu erarbeiten. Der Vortrag nimmt diese politik- und rechtswissenschaftlichen Diskussionen auf, um den normativen und pragmatischen Beitrag verschiedener Akteure zur europäischen Identitätsdebatte zu prüfen. Dabei werden auch aktuelle Initiativen zur weiteren Demokratisierung der Europäischen Union kritisch beleuchtet, soweit sie die Entwicklung neuer Ausprägungen kollektiver Identität anstreben.

Nach einem Studium der Sozialwissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München und, als Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes, an der Stanford University wurde Wilhelm Lehmann in München zum Dr. phil. promoviert und absolvierte danach das Staatsexamen des Auswärtigen Dienstes, unter anderem in den Fächern Völkerrecht und Volkswirtschaft. Während seiner über 25-jährigen Tätigkeit im Generalsekretariat des Europäischen Parlaments in Brüssel und Luxemburg war er unter anderem kommissarischer Leiter des Referats Bürgerrechte und konstitutionelle Fragen im Wissenschaftlichen Dienst und Leiter des Historischen Archivs des Europäischen Parlaments. 2010 wurde er als EU Fellow sowie 2016 als EP Fellow zu einem Forschungsjahr an das Robert Schuman Centre for Advanced Studies des Europäischen Hochschulinstituts (EUI) eingeladen. Seit Herbst 2017 setzt er dort seine Forschungstätigkeit als Visiting Fellow fort.

Wilhelm Lehmann ist Mitglied des Centre d'excellence Jean Monnet der Universität Grenoble-Alpes, wo er mehr als zehn Jahre an der Faculté de droit lehrte. Er unterrichtete auch an der früheren École Nationale d'Administration in Straßburg/Paris sowie an der Universität Innsbruck. Derzeit ist er Gastprofessor am Europakolleg in Brügge. Neben zahlreichen vom Europäischen Parlament und vom EUI veröffentlichten Studien hat er unter anderem im Journal of European Public Policy und im Journal of European Integration zu institutionellen und konstitutionellen Themen der europäischen Integration publiziert.

Falls eine Veranstaltung kurzfristig abgesagt werden muss, finden Sie einen entsprechenden Hinweis auf der Homepage des Instituts.

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DTIEV | 08.04.2024