Veranstaltungen

Die Säle der Demokratie. Eigenheiten der deutschen Demokratiegeschichte im Spiegel ihrer Plenarsäle

Termin: 09.03.2023 / 17:00 Uhr

Ort: Gebäude 2 der FernUniversität, Raum 1-2 (EG), Universitätsstr. 33, 58097 Hagen

Referent: Prof. Dr. Christoph Schönberger, Seminar für Staatsphilosophie und Rechtspolitik der Universität zu Köln


Der Vortrag wird auch online als Zoom-Webinar angeboten.

Der Zoom-Link lautet: https://fernuni-hagen.zoom.us/j/65944868545?pwd=Q0tPWnRDR29MT1U5R1QzM2poZFRqQT09

Bitte geben Sie anschließend die Webinar-ID: 659 4486 8545 und den Kenncode: 43304884 ein, um am Webinar teilnehmen zu können.

Veranstalter:
Dimitris-Tsatsos-Institut für Europäische Verfassungswissenschaften (DTIEV)

Moderator:
Prof. Dr. Ewald Grothe, Gummersbach / Hagen

Foto: FernUniversität

Ort: Gebäude 2 der FernUniversität, Raum 1-2 (EG), Universitätsstr. 33, 58097 Hagen

Anfahrt

Parlamentarische Plenarsäle sind mehr als bloße Funktionsarchitektur. In ihnen verkörpert sich die jeweilige Verfassungsordnung und wird anschaulich. Die Topographie des Plenarsaals ermöglicht physisch das parlamentarische Geschehen und prägt zugleich die Vorstellungen, welche sich Teilnehmer und Zuschauer davon machen. Der Vortrag widmet sich den Eigenheiten und Merkwürdigkeiten der deutschen parlamentarischen Tradition in der besonderen Form, welche diese in den nationalen Plenarsälen seit dem Reichstag des Deutschen Kaiserreichs gewonnen hat. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der prägenden Nachwirkung einer Formensprache aus der langen Epoche der Monarchie in den Plenarsälen der parlamentarischen Demokratie bis in die Gegenwart.

Christoph Schönberger wurde 1966 geboren. Er studierte von 1987 bis 1992 Rechtswissenschaft und Philosophie an den Universitäten Bonn und Paris. Das Referendariat absolvierte er in Berlin und promovierte 1996 an der Humboldt-Universität bei Bernhard Schlink mit einer Arbeit über die staatsrechtliche Parlamentarismustheorie im deutschen Kaiserreich. Nach einer Tätigkeit als Rechtsanwalt in einer überörtlichen Sozietät war er Wissenschaftlicher Assistent bei Rainer Wahl an der Universität Freiburg im Breisgau und habilitierte sich dort 2005 mit einer Studie über die Bürgerschaft der Europäischen Union.

Von 2006 bis 2020 war er Professor für Öffentliches Recht an der Universität Konstanz, bevor er zum 1. August 2020 einem Ruf an die Universität zu Köln folgte. Seither ist er hier Professor für Staatsrecht, Staatsphilosophie und Recht der Politik sowie Direktor des Seminars für Staatsphilosophie und Rechtspolitik. Er hat mehrfach Gastprofessuren an ausländischen Universitäten wahrgenommen, insbesondere an der Benjamin L. Cardozo School of Law, New York (N.Y.), und den Universitäten Paris I (Panthéon-Sorbonne) und Paris II (Panthéon-Assas).

Die wissenschaftlichen Interessen von Professor Schönberger liegen besonders auf dem Gebiet des Staats- und Europarechts, der Staatstheorie, Verfassungsvergleichung und Verfassungsgeschichte.

Zuletzt veröffentlichte er das Buch: Auf der Bank. Die Inszenierung der Regierung im Staatstheater des Parlaments, München, C.H. Beck, 2022. Das Buch widmet sich der parlamentarischen Sitzordnung als Teil einer ungeschriebenen „Verfassung der Dinge“, die in ihrer stummen Objekthaftigkeit die Interaktion der Verfassungsorgane ohne Worte deutet und mitprägt.

Falls eine Veranstaltung kurzfristig abgesagt werden muss, finden Sie einen entsprechenden Hinweis auf der Homepage des Instituts.

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DTIEV | 08.04.2024