Lehre für Studierende der Philosophie

Seminare

  • Thema: Einführung in die Technik- und Medienphilosophie

    Ort: Campus Berlin

    Termin: 26.04.-21.05.2024

    Anmeldefrist: 05.04.2024

    Anmeldung: Keine Anmeldungen mehr möglich.

    Adressaten: BA KuWi: P1, P4; MA Phil: I, IV


    Die Frage, was Technik ist, wie das Technische zu bestimmen ist und wie dieses auf den Menschen wirkt, beschäftigt die Philosophie nicht erst seit den neuesten Entwicklungen der KI und des Maschinellen Lernens. Vielmehr durchzieht die Frage nach dem Technischen die gesamte Philosophiegeschichte, wobei mit Ernst Kapps 1877 erschienenen Grundlinien einer Philosophie der Technik der erste Entwurf einer systematischen Technikphilosophie vorliegt.

    Das Seminar gibt einen Einblick in Ansätze und Perspektiven der Technikphilosophie und schlägt eine Brücke zu der neueren theoretischen Strömung der Medienphilosophie. Damit steht u.a. die Frage nach dem begrifflichen und konzeptuellen Unterschied von „Technik“ und „Medium“ im Zentrum wie auch die Suche nach den theorieimmanenten Differenzen sowie Überschneidungen der Technik- und Medienphilosophie.

    Es wird vorausgesetzt, dass die Seminarliteratur vor Beginn des Seminars intensiv gelesen und vorbereitet sowie ein Referat (ca. 20 Min.) übernommen wird.

    Die Seminarliteratur und der Seminarplan werden über Moodle bereitgestellt. Hierzu benötigen Sie einen Moodle-Account.

  • Thema: Metaethischer Antirealismus

    Ort: Campus München

    Termin: 21.-23.06.2024

    Anmeldefrist: 24.05.2024

    Anmeldung: Bitte melden Sie sich über die Online-Anmeldemaske an.

    Adressaten: BA KuWi: P1, P3, P5; MA Phil: III


  • Thema: Emotionstheorien

    Ort: Online

    Termin: 21.-22.09.2024

    Anmeldefrist: 26.08.2024

    Anmeldung: Bitte melden Sie sich über die Online-Anmeldemaske an.

    Adressaten: BA KuWi: P3,P4; MA Phil: III, IV


Vergangene Seminare

  • Thema: Wittgensteins Tractatus Logico-Philosophicus

    Ort: Campus Wien

    Termin: 23.-25.02.2024

    Anmeldefrist: 26.01.2024

    Anmeldung: Keine Anmeldung mehr möglich.

    Adressaten: BA KuWi: P1; MA Phil: I, III


    Ludwig Wittgenstein schreibt im Tractatus Logico-Philosophicus (TLP), dass die philosophischen Probleme aus sprachlicher Verwirrungresultieren. Im Vorwort erklärt Wittgenstein seine Grundidee wie folgt: „Was sich überhaupt sagen lässt, lässt sich klar sagen; und wovon man nicht reden kann, darüber muss man schweigen.“ Die vermeintlich tiefsten Fragen nach dem Wesen von Sein, Wissen, Gott und Moral – alles Scheinprobleme, hervorgerufen durch ein Missverständnis der Logik unserer Sprache?!

    Das Werk bietet mit seinem apodiktischen Stil und seinem System nummerierter Sätze einige Rätsel auf. Obwohl Wittgenstein vordergründig die Möglichkeit einer Metaphysik leugnet, dreht sich vieles im TLP um metaphysische Probleme. Gleich der erste Satz liest sich wie eine metaphysische These: „Die Welt ist alles, was der Fall ist.“ Im Satz 5.641 heißt es, das metaphysische Subjekt sei „die Grenze – nicht ein Teil – der Welt“. Und an den Verleger Ludwig von Ficker schreibt Wittgenstein später, dass der eigentlich wichtige Teil des TLP der zweite, „ungeschriebene“ sei: das Ethische werde durch die Trennung von Sinn und Unsinn „gleichsam von Innen her begrenzt“.

    Im Seminar werden wir gemeinsam unternehmen, zentrale Ideen und Argumente des TLP nachzuvollziehen und ihre gegenwärtige Relevanz zu diskutieren. Unter Berücksichtigung des biographisch-historischen Kontexts werden wir uns kritisch mit repräsentativen Positionen der exegetischen Debatten auseinandersetzen. Dabei werden wir auch neuere Erkenntnisse der philologischen Nachlass-Forschung betrachten, welche auf dringenden Revisionsbedarf des gemeinhin etablierten Wittgenstein-Bilds hinweisen.

    Literatur

    Ludwig Wittgenstein, Logisch-Philosophische Abhandlung. Tractatus Logico-Philosophicus. Leseausgabe. Herausgegeben von Wolfgang Kienzler. Stuttgart: Reclam, 2022.

    Ludwig Wittgenstein. Logisch-Philosophische Abhandlung: die Hundertjahrausgabe. Der Tractatus in Baumform. Herausgegeben von Luciano Bazzocchi. London/New York: Anthem Press, 2021.

    G.E.M. Anscombe, Eine Einführung in Wittgensteins Tractatus. Themen in der Philosophie Wittgensteins. Wien/Berlin: Turia + Kant Verlag, 2016.

    Allan Janik, Stephen Toulmin, Wittgensteins Wien. München/Wien: Carl Hanser Verlag, 1984.

    Verena Mayer, „Der Tractatus als System“, in: Ludwig Wittgenstein. Tractatus Logico-Philosophicus. Herausgegeben von Wilhelm Vossenkuhl, Berlin: Akademie Verlag, 2001, 11-33.

    Wilhelm Vossenkuhl, „Sagen und Zeigen“, in: Ludwig Wittgenstein. Tractatus Logico-Philosophicus. Herausgegeben von Wilhelm Vossenkuhl, Berlin: Akademie Verlag, 2001, 35-63.

    Dietmar von der Pfordten, „Zum Anfang von Wittgensteins ‘Tractatus Logico-Philosophicus’“, Zeitschrift für philosophische Forschung 66 (I), 2012, 75-96.

    Doris Vera Hofmann, „Die Leiter wegwerfen und die Brille abnehmen. Der Alltag gegenwärtiger amerikanischer Wittgensteinliteratur“, Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik 115, 1999, 130-141.

    (Weiterführende Literatur und Hinweise werden im Vorfeld des Seminars zur Verfügung gestellt.)

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