Präsenzveranstaltung

Thema:
Logik und Recht bei Hegel
Zielgruppe:
BA KuWi: Modul P6; BA PVS: Modul PHIL; MA Phil: Modul II; Modul IX; Modul X; AP Phil;
Adresse:
Campus Hagen
Termin:
22.07.2022 bis
24.07.2022
Zeitraum:
Freitag, 22.07.2022, 14.30 – 20.00 Uhr
Samstag, 23.07.2022, 10.00 – 19.30 Uhr
Sonntag, 24.07.2022, 10.00 – 14.30 Uhr
Leitung:
Prof. Dr. Th. S. Hoffmann
Dr. Fernando Moledo
Prof. Dr. Andres Felipe Parra Ayala, Bogotá
Dr. Fernando Forero Pineda. Bogotá

Hegels Rechtsphilosophie weist enge Beziehungen zur „Wissenschaft der Logik“ und dem in dieser entwickelten systematischen Gang einer sich entfaltenden kategorialen Ordnung auf. Trotz der Selbständigkeit der Sphäre des Rechts als einer Existenzform des objektiven Geistes wird das Recht gerade auch als Vernunftrecht nur dadurch transparent, daß sich in ihm Vernunftverhältnisse manifestieren, deren unmittelbaren Begriff die Logik liefert. Die Rechtssphäre von der Logik ablösen zu wollen, wie es manche „moderne“ Autoren fordern, heißt am Ende nichts anderes, als das Recht der Kontingenz, damit aber der jeweils nur faktisch herrschenden Macht auszuliefern.

In dem Seminar geht es darum, an Hand exemplarischer Fragestellungen die erschließende Kraft der Logik für das Recht bei Hegel nachzuvollziehen. Das Seminar setzt dazu mit einem Vergleich des Begriffs des Vernunftrechts ein, wie er sowohl bei Kant wie auch bei Hegel vorausgesetzt werden kann. Es werden dann konkrete seins-, wesens- und begriffslogische Verhältnisse in der Rechtsphilosophie besprochen, womit thematisch Problemkreise wie der des Strafrechts, der Sittlichkeit, der Dialektik der bürgerlichen Gesellschaft u.a. berürht werden. In die einzelnen Themenblöcke führen jeweils Referate der Dozenten sein, denen studentische Vorträge zugesellt werden. Eine Bereitschaft zur Referatübernahme ist für die Teilnahme vorausgesetzt.

Themenblöcke:

I) Kant und Hegel über Vernunft und Freiheit (Moledo)

Hegels Begriff und Gründung des Rechts im Willen (Referat)

II) Endlichkeit und Unendlichkeit in der Logik und den „Grundlinien“ (Parra)

Logische und rechtsphilosophische Subjektivität / Innerlichkeit (Referat)

III) Schluß und Sittlichkeit (Parra)

Allgemeines und Individuelles in Logik und Recht (Referat)

IV) Die Dialektik des Systems der Bedürfnisse (Forero)

Hegel Kritik an der Theorie des Gesellschaftsvertrages (Referat)

V) Die dialektische Selbstentfaltung des Rechtsbegriffs (Hoffmann)

Recht und Geschichte bei Hegel (Referat)

Literaturhinweise:

  • Henrich, Dieter/Horstmann, Rolf-Peter (Hrsg.): Hegels Philosophie des Rechts. Die Theorie der Rechtsformen und ihre Logik, Stuttgart 1982.
  • Hoffmann, Thomas Sören: Georg Wilhelm Friedrich Hegel. Eine Propädeutik, 4. Aufl. Wiesbaden 2020.
  • Kervégan, Jean-François: Die verwirklichte Vernunft. Hegels Begriff des objektiven Geistes, Frankfurt am Main 2019.
  • Liebrucks, Bruno: Sprache und Bewußtsein. Bd. 3: Wege zum Bewußtsein im Raum von Kant, Hegel und Marx, Frankfurt/Main 1966, 484-667.
  • Pauly, Walter (Hg.): Der Staat – eine Hieroglyphe der Vernunft. Staat und Gesellschaft bei Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Baden-Baden 2009.
  • Ritter, Joachim: Metaphysik und Politik, Frankfurt am Main 2003.
  • Siep, Ludwig (Hg.): G.W.F. Hegel, Grundlinien der Philosophie des Rechts, 2. Aufl. Berlin 2005 (Klassiker Auslegen Bd. 9).
  • Zeitschrift für Rechtsphilosophie. Neue Folge 4 (2020) (Themenheft zu Hegels Rechtsphilosophie).

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Helge Köttgen | 09.04.2024