Staat und Regieren: Aktuelle Informationen
Verschlankung des Deutschen Bundestages, „verwaiste“ Wahlkreise, gewählte Direktkandidaten ohne Bundestagsmandat und Wegfall der Grundmandatsklausel – die Wahlrechtsreform der Ampel-Koalition bietet reichlich Gesprächsstoff. Diesen Anlass haben Prof. Dr. Viktoria Kaina und Dr. Raphael Kruse genutzt, um einmal mit einem Experten über einige strittige Fragen dieser Reform zu sprechen. Diesmal stand ihnen Daniel Hellmann, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Parlamentarismusforschung (IParl), Rede und Antwort. In unserer Mediabox ist dieses Gespräch als Podcast-Folge 21 „Über eine Partybremse, die große Emotionen weckt, Wahlsieger ohne Mandat und den Streit um die aktuelle Wahlrechtsreform“ abrufbar.
Prozesse der Rationalisierung und Intellektualisierung haben dazu geführt, dass die Welt um uns herum im wahrsten Sinne des Wortes „berechenbarer“ geworden ist. Max Weber nannte das einmal die „Entzauberung der Welt“. Die Vermutung liegt nahe, dass damit im Zeitalter der Vernunft Religiosität und Spiritualität einen geordneten Rückzug antreten. Und trotzdem beobachten wir fortwährend und in beträchtlichem Ausmaß religiöse Praktiken von Menschen, die mitunter bis ins Politische hineinreichen. Was steckt dahinter? Und wie lässt sich das erklären? Gemeinsam mit dem Religionssoziologen Dr. Patrick Heiser begibt sich Dr. Raphael Kruse in einer neuen Folge des Lehrgebiets-Podcasts auf Spurensuche. Die neue Podcast-Folge 20 „Die ‚Entzauberung der Welt‘ revisited: Ein soziologischer Blick auf religiöse Praktiken und politisches Verhalten in der Spätmoderne“ steht in unserer Mediabox zum Abruf bereit.
In Zeiten politischer Polarisierung scheint es nicht gut um die politische Toleranz der Bürgerinnen und Bürger bestellt zu sein. Aber stimmt diese Diagnose denn überhaupt? In der „Ronald F. Inglehart Honorary Lecture 2022“ griff Russell J. Dalton in seinem Vortrag „Social Modernization and Political Tolerance in America: The Untold Story“ (auch als Video abrufbar) diese Frage auf und legte für die USA unerwartet zuversichtlich stimmende Befunde vor. Das ist Grund genug, in einer neuen Folge des Lehrgebiets-Podcasts einmal darüber zu sprechen und das Jahr mit positiven und hoffnungsvollen Nachrichten zu beschließen. Die neue Podcast-Folge 19 „Über zwei VIPs der Politikwissenschaft und eine nicht erzählte Geschichte aus den USA, die empirisch fundierten Anlass zur Zuversicht gibt“ ist nun in unserer Mediabox abrufbar.
Was ist eigentlich „Kitsch“? Wer meint, eine solche Frage sei für Politikwissenschaftlerinnen und Politikwissenschaftler gänzlich uninteressant und geradezu irrelevant, kann sich in einer neuen Folge des Lehrgebiets-Podcasts eines Besseren belehren lassen. Gemeinsam mit dem Literatur- und Medienwissenschaftler Dr. Nils Jablonski begeben sich Dr. Raphael Kruse und Janna Bischoff darin auf politikwissenschaftliche Abwege. Sie versuchen, in einem interdisziplinären Austausch den quallenhaft flutschigen Kitsch-Begriff einzufangen, und denken darüber nach, wo in der Politik kitschige Phänomene zu beobachten sind. Auch diese Unterhaltung ist nun als Podcast-Folge 18 „Von ‚Kitsch‘ und seiner Rolle in der Politik: Kultur- und sozialwissenschaftliche Annäherungsversuche“ in unserer Mediabox abrufbar.
Zuletzt ist wieder ein Semester mit einigen Prüfungen zu Ende gegangen. Darunter waren auch herausragende Prüfungsleistungen. Aber wie schafft man das eigentlich? Wie können Studierende verständnisorientiert und nachhaltig lernen, welche Strategien entwickeln sie und was hilft ihnen, ihr Fernstudium letztlich auch mit Blick auf die Prüfungen erfolgreich zu bestreiten? Darüber berichten die Studierenden am besten einmal selbst. Daher haben Dr. Raphael Kruse und Sören Eichhorst in einer neuen Folge des Lehrgebiets-Podcasts zwei M.A.-Studierende, Dr. Rainer Pappenheim und Frank Simon, zum Erfahrungsaustausch eingeladen. Das Gespräch ist als Podcast-Folge 17 „Mit guten Lernstrategien und großem inhaltlichen Interesse zum Prüfungserfolg: Studierende berichten von ihren Erfahrungen im Fernstudium“ in unserer Mediabox abrufbar.
Welchen Prinzipien folgt die menschliche Dummheit? Und was haben eigentlich Pegida, Fridays for Future und Black Lives Matter gemeinsam? Diesen Fragen widmen sich Dr. Raphael Kruse und Janna Bischoff in zwei neuen Short Lectures, die ab sofort unter dem entsprechenden Reiter zu finden sind.
Am Morgen des 24. Februar sind wir in einer anderen Welt aufgewacht – es ist wieder Krieg in Europa. Professor Carlo Masala von der Universität der Bundeswehr in München hat uns freundlicher Weise eine Einschätzung der Situation aus der Perspektive der Internationalen Beziehungen und Konfliktforschung gegeben. Die Expertise des Mitglieds im wissenschaftlichen Beirat der Bundesakademie für Sicherheitspolitik, des NATO Defence Colleges sowie der Clausewitz Gesellschaft sorgte für reges Interesse bei den Studierenden und für eine spannende Diskussion. Die virtuelle Veranstaltung wurde aufgezeichnet und kann in unserer Mediabox abgerufen werden.
Zuletzt gingen Berichte über unseriöse Demoskopen und fragwürdige Befragungsergebnisse durch die Presse. Höchste Zeit also, um in einer neuen Folge des Lehrgebiets-Podcasts einmal über Fallstricke der Meinungsforschung zu sprechen und einen Blick hinter ihre Zahlen zu werfen! Aus gegebenem Anlass haben daher Prof. Dr. Viktoria Kaina und Raphael Kruse ihren geschätzten Kollegen (und Experten für quantitative Methoden der empirischen Sozialforschung) PD Dr. Markus Tausendpfund zu einem Gespräch über das Thema Demoskopie geladen. In unserer Mediabox ist dieses Gespräch als Podcast-Folge 16 „Was Klick-Demoskopie vom Politbarometer im ZDF unterscheidet und warum wir uns nicht sicher sein können, dass 80 Prozent der russischen Bevölkerung für den Krieg gegen die Ukraine sind“ abrufbar.
Open Access: https://rdcu.be/cL7J9
Abstract: Human fervor is two-sided. On the bright side, it operates as the great driving-force for human progress, well-being and prosperity, gain of knowledge and pursuit of happiness. On the dark side, it motivates humans to tyranny and despotism, dogmatism and hatred, ruthlessness and cruelty. Therefore, we would be well advised to find a way of governing ourselves that prevents us from the gloomy part of human passions. Liberal democracy has been invented to be exactly such a temperate mode of governance. Recently, however, it is showing signs of dysfunctions. Facing multiple challenges, liberal democracy is in deep trouble to keep on working as intended. Human fervor, so my argument goes, generates outcomes that have detrimental impact on liberal democracy. My paper addresses two sources fostering the rise of dysfunctional democracy. First, I will deal with the bounded capability of liberal democracy to cope with “untidy” problems. Second, I will discuss several symptoms for overstrained institutions. In doing so, I will also show why liberal democracy is facing the rise of “tragic” institutions. At the outset of my paper, I will offer some considerations on the crucial question of how we recognize a dysfunctional liberal democracy when we see one.
In einer neuen Folge des Lehrgebiets-Podcasts kommen diesmal diejenigen zu Wort, die die FernUniversität ganz wesentlich ausmachen: unsere Studierenden. Nachdem im Wintersemester 2021-22 ein Forschungsseminar mit dem Titel „Vertrauen und Demokratie“ erfolgreich zu Ende gegangen ist, berichten die Seminarteilnehmenden Heike Dürr und Raimund Klocke im Gespräch mit Raphael Kruse von ihren Erfahrungen. Dieses Gespräch über Herausforderungen eines Forschungsseminars, eigenständige Problemlösungen im „Inverted Classroom“ und Empfehlungen für andere Studierende ist nun in unserer Mediabox abrufbar – nämlich als Folge 15: „Wie begeistertes Lernen möglich ist, selbst wenn man einmal danebenliegt: Studierende berichten von Erfahrungen im Forschungsseminar“.
Die Bundesversammlung hat entschieden. Der neu gewählte Bundespräsident ist der alte, nämlich Frank-Walter Steinmeier. Aber was hat es eigentlich mit dem etwas eigentümlichen Wahlverfahren auf sich und warum durften wir alle nicht direkt über die Besetzung des höchsten Staatsamts mitbestimmen? Über wie viel Macht und Einfluss verfügt der Bundespräsident im deutschen politischen System überhaupt? In der neuen Folge des Lehrgebiets-Podcasts unterhalten sich Prof. Dr. Viktoria Kaina und Raphael Kruse mit Prof. Dr. Torsten Oppelland von der Friedrich-Schiller-Universität Jena über solche Fragen und ein manchmal zu Unrecht unterschätztes Amt. Folge 14 „Vom Feiertag der deutschen Demokratie und einem ehemaligen Außenminister, der sich heute über traumhafte Beliebtheitswerte freuen kann“ ist nun in unserer Mediabox für Sie verfügbar.
Neben ganz klassischen Problemstellungen bietet die Politikwissenschaft auch Raum für neue und innovative Forschungsperspektiven, die gerade für junge Forscherinnen und Forscher in ihrer Qualifizierungsphase reizvoll sein können. In der neuen Folge des Lehrgebiets-Podcasts unterhält sich Prof. Dr. Viktoria Kaina mit Dr. Anja Menzel und Raphael Kruse zum einen über die Chancen, im Rahmen der Promotion in neue Themengebiete eintauchen zu können. Hierbei darf das Eintauchen durchaus wörtlich genommen werden, denn Dr. Anja Menzel ist Expertin für Meerespolitik. Zum anderen werden Erfahrungen geteilt, wie man sich auch gegen Widerstände durch einen langen und schwierigen Forschungsprozess durchkämpfen kann. Folge 13 „Von renitenten Piraten, resilienten Demokraten und widerstandsfähigen Doktoranden“ steht nun in unserer Mediabox zum Anhören bereit.
Sturzfluten und Überschwemmungen in West- und Mitteleuropa, humanitäre Notlagen in Afghanistan, Haiti und anderen Regionen der Welt, grenzüberschreitende Cyberangriffe und immer noch eine globale Pandemie… Katastrophen, so weit das Auge reicht? Aber was sind eigentlich Katastrophen – und was nicht? Und sind wir ihnen eigentlich schutzlos ausgeliefert? Nicht unbedingt, wenn wir klug vorsorgen. Was das bedeutet, erfahren Sie in einer neuen Folge des Lehrgebiets-Podcasts mit Prof. Dr. Viktoria Kaina und Raphael Kruse sowie unserem Gast Dr. Christine Prokopf, Technologieberaterin bei der Nationalen Kontaktstelle Sicherheitsforschung. Folge 12 „Was Katastrophen (nicht) sind und warum Katastrophenprävention die bessere Katastrophenbewältigung ist“ steht nun in unserer Mediabox zum Anhören bereit.
Unter dem Tagungstitel „Wir haben die Wahl! Politik in Zeiten von Unsicherheit und Autokratisierung“ richtet die Deutsche Vereinigung für Politikwissenschaft (DVPW) vom 14. bis 16. September 2021 ihren 28. Wissenschaftlichen Kongress aus. Der Programmbeirat hat den von Prof. Dr. Viktoria Kaina gemeinsam mit Prof. Dr. Ireneusz Pawel Karolewski (Universität Leipzig) eingereichten Panel-Vorschlag „Erosion of societal norms and the resilience of democracies“ angenommen. Im Panel sind Prof. Dr. Viktoria Kaina und Raphael Kruse, M.A. mit ihrem gemeinsamen Beitrag „Demokratieskepsis und antisoziale Einstellungen“ vertreten.
Am 9. November 2020 diskutieren wir ab 18 Uhr mit Dr. Martin Thunert über den Ausgang der Präsidentschaftswahl in den USA. Der Talk findet virtuell über Adobe Connect statt. Studierende haben über Moodle die Möglichkeit, einen Zugang zum virtuellen Talk-Raum zu erhalten. Die Veranstaltung wird aufgezeichnet und das Video anschließend auf unserer Homepage zur Verfügung gestellt.
In Heft 3/2020 der "Zeitschrift für Parlamentsfragen" ist ein neuer Beitrag von Dr. Franziska Carstensen erschienen, der sich mit dem Begriff des Mehrebenenparlamentarismus anhand der Beziehungen von deutschen Landesparlamenten auseinandersetzt. Weitere Informationen finden sich auf der Verlagsseite
Dr. Silke Schneider stellt zusammen mit Dr. Brigitte Bargetz (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel) und PD Dr. Alexandra Scheele (Universität Bielefeld) im Plenum 4: Gesellschaftliche Verstrickungen: (Re)Nationalisierungsprozesse und Solidaritäten ein Konzept der „(Transnationalen) feministischen Solidaritäten als dynamische Prozesse“ vor. Dabei geht es um die Entwicklung eines Konzepts feministischer Solidarität. Bereits in der Idee einer Solidarität unter Frauen* sind Konflikte und Widersprüche sowie die vielfältige Kritik gesellschaftlicher Ordnungen angelegt – mitnichten gibt es das eine gemeinsame Interesse, den einen gemeinsamen Kampf für die eine gemeinsame gute Sache. Im Vortrag wird von der These ausgegangen, dass es gerade diese Auseinandersetzungen bei gleichzeitiger Anerkennung und Berücksichtigung von Differenzen sowie ein gemeinsames Engagement sind, die eine emanzipatorische Solidarität im Sinne „widerspenstiger Praktiken“ (Nancy Fraser) ermöglichen. Der Vortrag beruht auf Vorarbeiten der Autorinnen, die sie im Schwerpunktheft Umkämpfte Solidaritäten der Femina Politica. Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft (2/2019) herausgegeben sowie in einem Blogbeitrag vorgestellt haben (Impulse aus dem feministischen Archiv: Zur Theoretisierung umkämpfter Solidaritäten, 2019).
In dem von Werner Reutter herausgegebenen Band „Verfassungsgerichtsbarkeit in Bundesländern. Theoretische Perspektiven, methodische Überlegungen und empirische Befunde“ ist ein neuer Beitrag von Dr. Franziska Carstensen publiziert worden. Darin geht es um „Parlamentsrechtliche Entscheidungen von Landesverfassungsgerichten in Organstreitverfahren“. Weitere Informationen auf der Verlagsseite.
In dem von Julia Schwanholz und Patrick Theiner herausgegebenen Band „Die politische Architektur deutscher Parlamente. Von Häusern, Schlössern und Palästen“ ist ein neuer Beitrag von Dr. Franziska Carstensen erschienen. Darin geht es um den „Landtag von Mecklenburg-Vorpommern im Schweriner Schloss“. Weitere Informationen auf der Verlagsseite
25.02.2022