Forschungsprogramm „Institutionen und Umwelt“

Forschungsprogramm „Institutionen und Umwelt“

Projektleitung:
Professorin Dr. Annette Elisabeth Töller
Status:
laufend
Laufzeit:
2020-2022 bzw. 2023 (Beantragungsphase, danach Projektphase)

Kurzbeschreibung

Umweltpolitisches Handeln ebenso wie die daraus ggf. resultierende Umweltqualität hängen in hohem Maße von institutionellen Rahmenbedingungen (im Sinne von Entscheidungs­kompetenzen und -verfahren) ab. Solche Institutionen werden meist mit bestimmten Erwar­tun­gen geschaffen oder verändert, etwa mit der Erwartung, dass sie die Umweltqualität ver­bessern oder die Legitimität und Akzeptanz von Entscheidungen steigern. Tatsächliche Ef­fekte können von den Erwartungen deutlich abweichen. Die Frage, wie sich Institutionen tatsächlich auf (Umwelt-) Politik und letztlich auf Umweltqualität auswirken, ist eine zentrale Frage der politikwissenschaftlichen Umweltpolitikforschung. Das Forschungsprogramm zielt darauf ab, über die einzelnen Projekte hinweg ein besseres Verständnis davon zu gewinnen, wie – über welche Kausalmechanismen und mit welchem Ergebnis – sich Institutionen auf Umweltpolitik und Umweltqualität auswirken. Das Programm besteht aus einer Reihe von in diesen thematischen Rahmen passenden, lose miteinander verknüpften, drittmittelfinanzierten Forschungsprojekten. Inhaltlich befasst es sich mit zentralen und zugleich aktuellen Fragen der Energie- und Umweltpolitik:

1. dem stockenden Ausbau der Windenergie im Rahmen der Energiewende,

2. den Policies der Müllvermeidung in deutschen Kommunen und

3. den Auswirkungen des Klagerechts der Umweltverbände.

Politikwissenschaftliche Forschung ist nach einer systematisierenden Erfassung eines Phänomens immer an einer kausalen Erklärung interessiert. Ausgehend von einem politikwissenschaftlichen Fokus sind zu den einzelnen Themen internationale Vernetzungen mit FachkollegInnen sowie interdisziplinäre Kooperationen mit KollegInnen z.B. aus der Psychologie, der Rechtswissenschaft und der Wirtschaftswissenschaft vorgesehen. In einigen Projekten ist auch eine Vernetzung mit AkteurInnenen aus der Praxis geplant.

Paul-Philipp Schnase | 08.04.2024