Filmprojekte
Volksbildung in der DDR
Für das Ministerium für Jugend, Bildung und Sport wurden insgesamt fünf Filme produziert, die zu unterschiedlichen Einzelaspekten und unterschiedlichen Perspektiven das Thema der DDR-Volksbildung behandeln. In zweien dieser Filme geht es um Berufserfahrungen von Lehrerinnen und Lehrern, in einem weiteren um projektorientiertes Lernen am Beispiel einer vierten Klasse, die die Geschichte einer ehemaligen Schule im Grenzgebiet recherchiert. Der vierte Film „Kalter Frühling in Kleinmachnow“ thematisiert die Ereignisse 1968 in Prag, bzw. deren Behandlung in den Schulen der DDR, und in dem Film „Zwei Welten“ geht es um das problematische Verhältnis von Elternhaus und Schule in der DDR Die Filme werden u.a. in der Lehrerweiterbildung genutzt.
Filme:
- Zwei Welten - Elternhaus und Schule in der DDR, 1995, 25 min
- „Es gab auch wunderschöne andere Farben“. Erfahrungen von Lehrerinnen und Lehrern in der DDR, 1994, 25 min
- „In der Erinnerung nicht mehr so schlimm“. Betrachtungen zur DDR-Schule fünf Jahre nach der Wende, 1995, 25 min
- Kalter Frühling in Kleinmachnow – die DDR und ihre letzte Jugend, 1994, 25 min
- Das Haus am Waldrand - Geschichte erleben im Projektunterricht, 1994, 25 min
Präsentationen für das „Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland“
Für das „Haus der Geschichte“ wurden biographische Interviews mit überlebenden Opfern des Nationalsozialismus geführt, die als biographische Porträts von je zwanzig Minuten Dauer und geschnitten zu kurzen Spots in der Mediothek bzw. in der Dauerausstellung zu sehen sind.
Für die Wechselausstellung „Kriegsgefangene“ wurden Interviews mit je zwei sowjetischen Kriegsgefangenen in Deutschland und deutschen Kriegsgefangenen in der Sowjetunion geführt und zu Spots geschnitten.
Für die Ausstellung „Markt oder Plan“. Wirtschaftsordnungen in Deutschland 1945-1961 wurden Interviews mit Zeitzeugen aus Ost und West geführt und unter der Frage nach der biographischen Perspektive auf die wirtschaftliche Entwicklung in den beiden Nachkriegsdeutschlands zu kurzen Spots geschnitten.
Filme der Reihe „Wiedergutmachung in Ost und West“:
- Hans Frankenthal, Ein Jude aus dem Sauerland,1994, 20 min
- Ilse Stephan. Eine Zwangsarbeiterin aus Sachsen, 1994, 20 min
- Kurt Goldstein. Ein Kommunist aus Berlin, 1994, 20 min
- Günther Fabian. Eine Jude aus Berlin, 1994, 20 min
- Alfred Hauser. Ein Kommunist und Zwangsarbeiter aus Stuttgart, 1994, 20 min
- Rosa Mettbach. Eine Sintezza aus München, 1994, 20 min
- Fritz Niemand. Ein Zwangssterilisierter aus Schleswig-Holstein, 1994, 20 min
- Vera Mitteldorf. Eine jüdische Kommunistin aus Berlin, 1994, 20 min
Präsentationen für die Gedenkstätten Buchenwald, Torgau und Bautzen
In Buchenwald, Torgau und Bautzen bestanden nach 1945 so genannte Speziallager, in denen die Sowjetische Militäradminstration Mitglieder der NSDAP und ihrer Verbände inhaftierte, zunehmend aber auch Personen, die in Widerspruch zum sozialistischen Aufbau in der SBZ/DDR gerieten. An allen drei Orten bestehen heute Gedenkstätten, die an diese Phase der Geschichte erinnern. Für die dortigen Ausstellungen wurden lebensgeschichtliche Interviews mit ehemaligen Häftlingen dieser Speziallager geführt, aus denen kurze Spots ausgewählt wurden, in denen es neben den persönlich erfahrenen Haftbedingungen auch um die individuelle Vorgeschichte und die Verarbeitung dieser Zeit geht.
Filme:
- Film von Alexander von Plato und Loretta Walz
Aus dem sowjetischen Speziallager Nr. 2 Buchenwald 1945-1950, 1997, 33 min
Die nationalsozialistische Verfolgung der Sinti und Roma
Im Auftrag des Kultur- und Dokumentationszentrums deutscher Sinti und Roma wurden zwei Dokumentarfilme über die Verfolgung der Sinti und Roma während des Nationalsozialismus produziert.
Filme:
- Ceija Stoika. Berichte aus Auschwitz, Ravensbrück und Bergen-Belsen, 1997, 15 min
- Szczurowa – Ein Beispiel für den Völkermord an Sinti und Roma im besetzten Polen, 1997, 17 min