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Jennifer Eickelmann und Thorben Mämecke im Interview zum FSP digitale_kultur

[30.01.2024]

Jun.-Prof. Dr. Jennifer Eickelmann und Geschäftsführer Dr. Thorben Mämecke teilen im Interview ihre Ansichten zu der Frage, wie sich der Schwerpunkt in seiner Forschung mit Begriffen und Themen digitaler Kultur auseinandersetzt.


"Wir begreifen digitale Technologien nicht nur als Forschungsgegenstände, sondern auch als Forschungsinstrumente, wir nutzen sie also auch selbst", so Jennifer Eickelmann im Interview, die mit dem Lehrgebiet Digitale Transformation in Kultur und Gesellschaft direkt an den Forschungsschwerpunkt digitale_kultur andockt. Wer etwa einen Content-Feed bei Instagram betrachtet bzw. erforscht, beeinflusst diesen zugleich massiv, ist algorithmisch in ein System eingebunden, das sich mit jedem Klick, jedem Swipe verändert. „Wir interagieren selbst mit den Aufmerksamkeitsmärkten der Technologien, die wir eigentlich erforschen wollen“, so Eickelmann. „Wie gehen wir wissenschaftlich damit um?“

Seit 2018 werden im FSP Fragen und Begriffe digitaler Kultur erforscht. Dabei arbeiten Wissenschaftler*innen der Philosophie, Geschichtswissenschaft, Literatur- und Medienwissenschaft, die Soziologie, Bildungswissenschaft und Informatik sowie auch der Rechtwissenschaft und Kunstgeschichte in zwei separaten Forschungsgruppen eng zusammen: „Digitalisierung – Subjektivierung – Verkörperung“ und „digital humanities – Forschen im digitalen Raum“. Die erste Gruppe beschäftigt sich unter anderem mit theoretischen Grundlagen – etwa in Bezug auf die Weiterentwicklung von Begriffen und Konzepten. In Anlehnung daran werden auch empirische Projekte verfolgt, die nicht jenseits technologischer Bedingungen erarbeitet werden können. In der zweiten Gruppe legen die Forschenden auf theoretischer Grundlage selbst Hand an die digitale Technik an. „In den Digital Humanities werden entsprechend gemeinsam mit der Informatik eigene Tools zum Interpretieren entwickelt“, erklärt Eickelmann.

Seit seinem Start 2018 hat digitale_kultur daher auch zahlreiche Workshops, Vorträge und Arbeitstreffen ausgerichtet. Das jüngste Projekt ist ein laufender Verbundantrag, der Ende 2023 zur Vorbegutachtung an die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) übergeben wurde. Der Antrag unter dem Titel „Digitale Hermeneutiken“ umfasst insgesamt neun Projekte mit 15 (Teil-) Projektleitenden und führt praktische Forschungsansätze mit einer Theoretisierung von Verstehensfragen unter digitalen Bedingungen zusammen.

Für mehr Informationen über den FSP digitale_kultur, geht es hier direkt zum Interview.

Der FSP ist auch auf sozialen Medien aktiv. Hier geht es zum Kanal auf der Plattform X.

Foto: Robert Schulz
Das Format "Digital Artifacts" auf der Plattform X stellt monatlich Begriffe digitaler Kultur vor.
Isabelle Sarther | 08.04.2024