Digitale Transformation in Kultur und Gesellschaft
Lehrgebietsleitung: Jun.-Prof. Dr. Jennifer Eickelmann
Willkommen an unserem Lehrgebiet!
Digitale Medien durchziehen folgenreich jede Faser unseres Lebens. Sie prägen die Art und Weise, wie wir miteinander in Beziehung treten, welche gesellschaftspolitschen Themen wie relevant gemacht werden und auch, welche kulturellen Praktiken, Imaginationen und Kämpfe um Deutungshoheit dem zugrunde liegen oder auch hierbei entstehen. Die Grenze zwischen menschlichen Körpern und digitalen Technologien ist dabei längst uneindeutig und fraglich.
Die Erforschung der digitalen Transformation in Kultur und Gesellschaft erfordert die Betrachtung und Analyse komplexer Überlagerungen von ökonomischen, politischen, rechtlichen, sozialen und kulturellen Aspekten und damit einen disziplinübergreifenden, multiperspektivischen Blick. Zudem sind digitale Technologien nicht nur Gegenstände der Analyse, sondern zugleich Instrumente und Bedingungen unserer Forschungen. Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass digitale Transformationsprozesse immer auch mit soziomedialen Differenz-Kategorien (gender, race, class...) sowie machtvollen Ein- und Ausschlüssen zusammenhängen. In diesem Sinne vertritt das Lehrgebiet eine prozessorientierte und differenz- bzw. ungleichheitstheoretische Medien-/Kultur-/Sozialforschung des Digitalen. Disziplinäre Schwerpunkte liegen in der Medienwissenschaft, insbesondere Gender/Queer Media Studies sowie in der Soziologie, insbesondere Kultur- und Ungleichheitssoziologie.
Angesiedelt am Forschungsschwerpunkt digitale_kultur
Auf Grundlage dieser Annahmen widmet sich das Lehrgebiet unterschiedlichen Themen und Fragestellungen, gemeinsam mit dem Forschungsschwerpunkt digitale_kultur, an dem wir angesiedelt sind:
Aktuelles aus dem Lehrgebiet
- Neuerscheinung von Jennifer Eickelmann und Alisa Kronberger zu den Potenzialen diffraktiver Denktechnologien
"Begriffe lassen sich nicht abschließend festschreiben, sondern es kommt darauf an, wie sie ins Spiel gebracht werden." - der Artikel bringt den Begriff der Diffraktion ins Spiel der medienwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Relationalität und dem Politischen. - Programm der FSP-Jahrestagung 2024 in Berlin ist veröffentlicht
Kürzlich haben wir die Beta-Version des Programms veröffentlicht. Neben einigen inhaltlichen Details, die wir sukzessive nachtragen, ergänzen wir zeitnah noch Informationen zum Rahmenprogramm. - Neuerscheinung Blogbeitrag "Transparenz als Allheilmittel? Soziale Medien im Spannungsfeld von DSA und zivilgesellschaftlichen Problematisierungen"
"Anstelle Fragen nach der grundsätzlichen Legitimation machtvoller, privat organisierter Plattformstrukturen zu stellen sowie ihre gewaltvollen gesellschaftspolitischen Effekte zu regulieren, legitimieren Transparenzmaßnahmen den Status Quo." - Interview "Was artenübergreifende Fürsorge bedeuten kann"
Isabelle Sarther wurde gemeinsam mit ihrem Schreibkollektiv über das Buch "Artenübergreifende Fürsorge? Die Corona-Pandemie und das Mensch-Tier-Verhältnis" interviewt.