Profil

Digitale Medien durchziehen folgenreich jede Faser unseres Lebens. Sie prägen die Art und Weise, wie wir miteinander in Beziehung treten, welche gesellschaftlichen Themen wie relevant gemacht werden und auch, welche kulturellen Praktiken und Imaginationen dem zugrunde liegen oder auch hierbei entstehen. Die Grenze zwischen menschlichen Körpern und digitalen Technologien ist damit längst brüchig geworden.

Die Erforschung der digitalen Transformation in Kultur und Gesellschaft erfordert die Betrachtung und Analyse komplexer Überlagerungen von ökonomischen, politischen, sozialen und kulturellen Aspekten und damit einen multiperspektivischen Blick. Zudem sind digitale Technologien nicht nur Gegenstände der Analyse, sondern zugleich Instrumente und Bedingungen unserer Forschungen. Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass digitale Transformationsprozesse immer auch mit soziomedialen Differenz-Kategorien sowie machtvollen Ein- und Ausschlüssen zusammenhängen. In diesem Sinne vertritt das Lehrgebiet eine prozessorientierte Medien-/Kultur-/Sozialforschung des Digitalen.

Transdisziplinarität

Um sich dem Facettenreichtum des Digitalen anzunähern, wird der multiperspektivische Blick durch eine disziplinübergreifende Herangehensweise ergänzt. Sowohl inhaltlich als auch institutionell ist das Lehrgebiet transdisziplinär aufgebaut, was bedeutet, dass hier das Digitale aus Perspektiven betrachtet wird, die quer zu klassischen disziplinären Grenzen verlaufen. So werden einerseits Überlagerungen kultureller, medialer und sozialer Aspekte digitaler Transformation im Rahmen der Forschung miteinbezogen. Andererseits ist die Juniorprofessur für Digitale Transformation in Kultur und Gesellschaft an der Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften sowie am fakultätsübergreifenden Forschungsschwerpunkt digitale_kultur an der FernUniversität in Hagen angesiedelt. Eine Besonderheit ist, dass sich die Professur zwischen den Instituten der Fakultät bewegt und somit auch institutionell den transdisziplinären Austausch zwischen den Disziplinen befördert.

Angesiedelt am Forschungsschwerpunkt digitale_kultur

Mit dem fakultätsübergreifenden Forschungsschwerpunkt digitale_kultur, der die Arbeitsfelder Digitalisierung – Subjektivierung – Verkörperung mit dem Feld der Digital Humanities verbindet und damit auch einen Bogen von Geistes- und Gesellschaftswissenschaften bin hin zur Informatik spannt, liegt eine Forschungsstruktur vor, welche die Entwicklung von Perspektiven für Forschung und Lehre jenseits starrer disziplinärer Grenzen vollzieht.

08.04.2024