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"Sozialität als Symbiogenese" - Ein Beitrag zum Kolloquium des Arbeitsbereichs Soziologische Theorie an der CAU zu Kiel

[14.11.2022]

Am 15.11.22 von 18.15 Uhr – 19.45 Uhr hält Jennifer Eickelmann einen Hybrid-Vortrag zur Frage, wie sich Handlungsfähigkeit jenseits der Vorstellungen souveräner Subjektivität mithilfe der Schriften von Judith Butler, Karen Barad und Donna J. Haraway denken lässt. Gäste sind herzlich eingeladen! Anmeldung unter: kwanka@soziologie.uni-kiel.de.


„Sympoiesis ist ein einfaches Wort. Es heißt ,mit-machen‘. Nichts macht sich selbst, nichts ist wirklich autopoietisch oder selbst-organisierend. […] never alone [Herv. i. Orig.].“ – so beschreibt die Biologin, Wissenschafts- und Kulturhistorikerin und Feministische Theoretikerin Donna Haraway die grundlegende Responsivität eines gemeinsamen Werdens. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der immer augenscheinlicher werdenden Verwobenheit des Lebens mit digitalen Technologien gewinnen souveränitätskritische, posthumanistische Konzeptionen von Sozialität zunehmend an Relevanz. Dabei handelt es sich mitnichten um wirklich neue Denkweisen, sondern sie werden innerhalb der Feministischen Theoriebildung bereits seit den 80er und 90er Jahren verhandelt...

Der Vortrag argumentiert, dass die Erfahrung der umfassenden Durchdringung des Lebens durch digitale, vernetze Technologien eine Chance darstellt, anti-essentialistische Ansätze weiter zu entwickeln, die Sozialität als ein immer nur vermitteltes, prozessuales Gefüge fassen, bei dem ganz unterschiedliche Relata miteinander intraagieren; oder auch nicht – und zwar immer nur vor dem Hintergrund historischer, politischer sowie technologischer Bedingungskonstellationen.

Das Kolloquium wird organisiert von Prof. Dr. Robert Seyfert, Arbeitsbereich Soziologische Theorie an der CAU zu Kiel. Gäste sind herzlich willkommen! Anmeldung zur Online-Teilnahme: kwanka@soziologie.uni-kiel.de