Kolloquium

Thema:
Deutsche Kaufleute im britischen Welthandel (1660-1815)
Referent/-in:
Prof. Dr. Margrit Schulte Beerbühl, Düsseldorf
Adresse:
FernUniversität Hagen Neubau KSW Universitätsstraße 33 Gebäudeteil B, Raum B 0.025
Termin:
06.11.2012, 18:15 Uhr

Die britische Hauptstadt stieg im 18. Jahrhundert zum führenden Handels- und Finanzplatz der damaligen Welt auf. Als Drehscheibe eines weltweiten, nahezu globalen Handels, zog sie bereits seit dem späten 17. Jahrhundert eine wachsende Zahl von europäischen Interessenten an. Auch deutsche Kaufleute zog es nach London. Sie verließen Heimat aus kommerziellen Gründen, denn Deutschland besaß keine eigenen Kolonien, und im Zeitalter des Merkantilismus versuchten die Kolonialmächte, den profitablen Handel mit den neuen Kolonialwaren ihren eigenen Landesleuten vorzubehalten. So verschloss die britische Navigationsakte (1651) Ausländern den direkten Zugang zum Kolonialhandel.

Am Beispiel der deutschen Kaufleute wird aufgezeigt, wie sie die Restriktionen erfolgreich durch Migration und Erwerb der Staatsangehörigkeit umgingen und so ihre Heimat in den britischen Welthandel einbanden. Vier Aspekte werden vorgestellt 1. die Stärke der Einwanderung, 2. das Migrationsmuster 3. die Struktur und Entwicklung ihrer Handelshäuser und 4. zwei repräsentative Handelsnetze.

08.04.2024