Kolloquium

Thema:
Das Mittelalter im modernen Brettspiel. Potenziale für die Historische Forschung und die Spielebranche?
Referent/-in:
Lukas Boch, Münster
Adresse:
Digital über Zoom

Anmeldung bitte per Mail an karin.gockel@fernuni-hagen.de
Termin:
02.03.2021, 18:15 Uhr

Die Beliebtheit von Brettspielen ist in den letzten Jahren immer weitergewachsen. Eine Vielzahl an modernen Brettspielen besitzen dabei ein historisches Setting. Während allerdings digitale Spiele, die ein historisches Setting aufweisen, schon seit längerer Zeit von der Geschichtswissenschaft als Forschungsgegenstand mehr und mehr genutzt werden, lassen sich die wenigen Forschungsbeiträge zu Brettspielen an einer Hand abzählen. Dabei sind Brettspiele, genau wie andere populärkulturelle Produkte wie Romane, Filme und digitale Spiele, kulturelle Artefakte unserer Zeit, welche durch die Thematisierung von historischen Themen bestimmte Geschichtsbilder vermitteln. Brettspiele bilden jedoch eine eigene Quellengattung, die in Abgrenzung zu anderen populärkulturellen Medien, eine eigene Herangehensweise benötigt, um das darin vorkommende Geschichtsbild zu untersuchen.

Der Vortrag möchte erste Überlegungen zu dem Bild des Mittelalters im Medium der Brettspiele aufzeigen. Neben der Frage einer generellen Legitimation der Beschäftigung mit Brettspielen aus einer historischen Perspektive, sollen einige Überlegungen zu spezifischen Fragestellungen für den Themenbereich Mittelalter und Brettspiele skizziert werden: „Wieso wird in Brettspielen ein mittelalterliches Setting dargestellt? Welche Bilder vom Mittelalter finden sich in diesem Medium? Anschließend an diese Frage: Auf welcher Grundlage konstruieren die Autor*innen ihr spezifisches Bild vom Mittelalter? Zuletzt sollen Theorien zu der generellen Möglichkeit, Geschichte in Brettspielen abzubilden, getroffen werden.

Mehr Informationen zu der Forschung von Herrn Boch unter: Instagram:
@Boardgame_Historian; @Mittelalter_Digital Twitter: @Boardgamehisto;
@Mittelalterdigi

Karin Gockel | 08.04.2024