Kolloquium

Thema:
Gedenkkultur in Deutschland - Erfolge und Probleme
Der Vortrag FÄLLT LEIDER AUS!

STATTDESSEN: Was bedeutet 'Identitätsstiftung der Überlebenden'? Anmerkungen zur Perspektive der politischen Totenkultforschung
Referent/-in:
Manfred Hettling, z.Zt. Japan / STATTDESSEN: Wolfgang Kruse, Hagen
Adresse:
Hybrid, FernUniversität in Hagen, Hybridraum H 004, Gebäude 3 und / oder ONLINE über ZOOM

Anmeldung bitte per Mail an karin.gockel@fernuni-hagen.de

Geben Sie bitte auch an, ob Sie online oder vor Ort teilnehmen möchten.
Termin:
07.03.2023, 18:15 Uhr

Vortrag Hettling:

„Vergangenheitsaufarbeitung“ – zwar ist der Begriff zumindest schief und wird zu Recht kritisiert, doch dient der Verweis auf die deutsche „Vergangenheitsaufarbeitung“ in vielen Ländern als Verweis auf eine besondere Leistung der Deutschen nach 1945. Das ist dabei oft verbunden mit einer Kritik an eigenen gedenkpolitischen Zuständen, oder an denen anderer Länder, die dabei, explizit oder implizit, mit dem deutschen Modell verglichen werden, das oft auch als „role model“ präsentiert wird.
Vieles an der (bundes-)deutschen kritischen Vergegenwärtigung der Gewaltgeschichte des Nationalsozialismus ist zweifellos positiv zu beurteilen. Dennoch lohnen meines Erachtens zwei Fragen. Erstens, wie die in jüngster Zeit entstandenen neuen Konfliktfelder zu erklären sind, nach doch jahrzehntelanger erfolgreicher „Aufarbeitung“? Und zweitens, ob der Erfolg der deutschen Gedenkkultur auch eine „Erinnerungslosigkeit“ (Karl Heinz Bohrer) zur Folge hat, die gewissermaßen die übersehene Kehrseite dazu bildet.

Karin Gockel | 08.04.2024