Kolloquium

Im Herbst 1913 machte sich der damals noch nicht allzu bekannte Maler Emil Nolde, zusammen mit seiner Frau Ada, auf, um in die „deutsche Südsee“ zu reisen. Er begleitete eine vom Reichskolonialamt finanzierte und organisierte Medizinaldemographische Expedition, die von zwei Kolonialärzten geleitet wurde. Diese Expedition sollte der Frage nachgehen, wie die dringend für die koloniale Plantagenarbeit benötigten Arbeiter rekrutiert werden sollten. Kurzum, es ging um die Lösung der sogenannten kolonialen Arbeiterfrage. Heute wirft diese Expedition die Frage auf, wie Expressonismus oder allgemeiner, Kunst und Kolonialismus zusammenhingen.