Projekt
Seithe, Samantha: Der Raum Werl in der westfälischen Städtelandschaft des 14. bis 16. Jahrhunderts – Exponierte Stellung unter den spezifischen naturräumlichen und herrschaftspolitischen Entwicklungen
- Projektleitung:
- Felicitas Schmieder
- Mitarbeitende:
- Samantha Seithe
- Status:
- laufend
Der Raum Werl in der westfälischen Städtelandschaft des 14. bis 16. Jahrhunderts – Exponierte Stellung unter den spezifischen naturräumlichen und herrschaftspolitischen Entwicklungen
Die westfälische Stadt Werl mit ihrem angrenzenden Raum, im südlichen Teil der Münsterländer Bucht gelegen, liegt in einer Flachlandebene namens Werl-Unnaer-Börde. Werl befindet sich am südlichen Rand jener Bucht zwischen Sauerland, Münsterland, Ruhrgebiet und dem Hellweg; im Nordosten erfolgt die Begrenzung durch das Weserbergland. Die niederrheinische Tiefebene begrenzt wiederum im Westen die Werl-Unnaer-Börde.
Die Lage Werls und seines Umlandes am Hellweg als Handelsstraße Westfalens, die zahlreichen Salzquellen und Produktionsstätten sowie die politische Stellung als Residenzstadt der Kölner Erzbischöfe sind bedeutend für die Stärke dieser Region. Um das Bedingungsgefüge für eine mögliche exponierte Stellung des Raumes Werl im Herzogtum Westfalen und respektive in der umliegenden Städtelandschaft herauszuarbeiten, werden die relevanten Ereignisse und Entwicklungen im Raum mit denen der Städte Soest und Hamm und deren Umland verglichen; hierbei liegt der Fokus beispielsweise auf den Stadtrechtsverleihungen, dem Handel sowie den herrschafts- und machtpolitischen Gegebenheiten und Veränderungen. Anhand dieser Aspekte soll untersucht werden, inwiefern naturräumliche, politische, wirtschaftliche, siedlungshistorische und gesellschaftliche Faktoren zu einer exponierten Stellung von Werl und seinem Umland in der Städtelandschaft Werl – Soest – Hamm im 14. bis 16. Jahrhundert beigetragen haben.
Anhand von Urkunden, historiographischen Quellen und städtischen Akten soll sowohl die im Fokus stehende jeweilige städtische Perspektive als auch diejenige des Erzbischofs von Köln und des Grafen von der Mark herausgearbeitet werden. Weiterhin werden die historische Kartographie, die Geologie und die Archäologie als interdisziplinäre Wissenschaften zur Untersuchung der siedlungshistorischen und politischen Stellung und Entwicklung des Raumes Werl hinzugezogen.