Hildesheim - Bischof, Bürger, Rat und Zünfte

Thema:
Hildesheim - Bischof, Bürger, Rat und Zünfte
Veranstaltungstyp:
Präsenzveranstaltung
Zielgruppe:
BA KW: Modul 25203
Ort:
Hildesheim
Adresse:
Roemer- und Pelizaeus-Museum (voraussichtlich)
Am Steine 1-2
31134 Hildesheim
Termin:
28.04.2023 bis
30.04.2023
Zeitraum:
Freitag, 28. April 2023 ab 16 Uhr bis Sonntag, 30. April 2023 12 Uhr
Leitung:
Dr. rer. nat. Andrea Clemens
Dr. Stefan Bölke
Anmeldefrist:
27.01.2023 - 26.03.2023
Anmeldung:
Online-Anmeldung - nach Freischaltung unten möglich
Auskunft erteilt:
Dr. rer. nat. Andrea Clemens , E-Mail: atclemens

Ludwig der Fromme gründete 815 das Bistum Hildesheim. Gegen Ende des 10. Jh. begann unter den Bischöfen Bernward (993-1022) und Godehard (1022-1038) der systematische Ausbau Hildesheims zu einem kultisch-religiösen Zentrum innerhalb der jungen Diözese. Godehard wurde 1131 heiliggesprochen und in der Folge als einer der bedeutendsten Heiligen des Mittelalters verehrt. Bischof Hezilo (1054-1079) knüpfte als Bau- und Kunstförderer an das Wirken seiner Vorgänger an. Die Kirchen St. Michaelis, der Dom St. Mariä Himmelfahrt und der Domschatz zeugen als UNESCO-Weltkulturerbestätten von dieser Blüte religiöser Kunst und Architektur.

Um die Pfarrkirche St. Andreas, wenige hundert Meter nordöstlich des Doms, entwickelte sich in etwa zeitgleich eine Handwerker-, Händler- und Bürgerstadt, die später so genannte Altstadt, zu einem bedeutenden Gemeinwesen. Mit wachsendem Selbstbewusstsein der Bürger verlor der Bischof als Stadtherr an Macht, und in einer neu erarbeiteten Fassung der Stadtrechte kam dies im Jahre 1300 zum Ausdruck. Bis in die Frühe Neuzeit sollten die Wechselbeziehungen zwischen Bischof und Bürgern spannungsgeladen und wechselhaft bleiben. Die Bischöfe suchten sich durch Förderung neuer städtischer Strukturen, der sog. Dammstadt, westlich der Domburg, sowie der südöstlich gelegenen Neustadt Vorteile und Teilhabe am Fernhandel zu verschaffen. Die folgenden Auseinandersetzungen gipfelten in der Zerstörung der Dammstadt 1332.

Nach einer innerstädtischen Auseinandersetzung erlangten ab 1345 die Zünfte Partizipation am Stadtregiment. Von der Bedeutung der Zünfte zeugten deren Zunfthäuser, die sich in zentraler Lage am Markt und am benachbarten Andreasplatz befanden. Das rekonstruierte Knochenhauer-Amtshaus direkt gegenüber dem Rathaus gelegen spiegelt dieses noch heute wider.

Themenvorschläge für Referate

Die Übernahme von Referaten (nicht länger als 20 Minuten) seitens der Teilnehmer ist erwünscht. Zur Absprache bitte unbedingt bei der Seminarleiterin (s.o.) melden. Folgende Themen sind denkbar, dabei dürfen auch gerne andere Städte herangezogen werden. Ebenso sind eigene Vorschläge seitens der Teilnehmer erwünscht:

Quellen-Einführungen (mit Beispiel-Lektüre)

- Entstehung und Entwicklung des Bistums Hildesheim

- Bischof Godehard

- Bischof Bernward

- Klöster in Hildesheim (Benediktiner, Franziskaner, Kartäuser, Dominikaner…)

- Handwerk und Zünfte in Hildesheim

- Altstadt vs. Neustadt

- Soziale Einrichtungen in Hildesheim in Mittelalter und Früher Neuzeit (z.B. ehemaliges Trinitatishospital am Andreasplatz, gotischer Flügelaltar im Museum ausgestellt)

Altar im Museumsbesitz))

- Dom St. Mariä Himmelfahrt

- Handel und Handelskontakte Hildesheims

- Rathäuser in mittelalterlichen Städten - Funktion und Repräsentation

Einführende Literatur (es handelt es sich um Vorschläge, die je nach Verfügbarkeit und Interessenlage einen Einblick in Hildesheims Stadtgeschichte bieten)

- Adolf Zeller, Die Kunstdenkmale der Stadt Hildesheim, 2 Bände: Kirchliche Bauten/Bürgerliche Bauten, Hannover 1912, Reprint Osnabrück 1979.

- Steffi Böttger, Hildesheim an einem Tag, Leipzig 2019.

- Claudia Höhl, Gerhard Lutz, Felix Prinz (Hrsg.), ZeitenWende 1400. Hildesheim als europäische Metropole, Regenburg 2019.

- Maike Kozok, Vom Kloster zum Museum. Studien zur Baugeschichte des Roemer- und Pelizaeus-Museums in Hildesheim, Hildesheim 2008.

- Jürgen Lindenberg, Stadt und Kirche im spätmittelalterlichen Hildesheim (Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens, Band 61), Hildesheim 1963.

- Herbert Reyer, Kleine Geschichte Hildesheims, 2. Aufl., Hildesheim 2002.

- Thomas Scharf-Wrede, Kleine Hildesheimer Bistumsgeschichte, Regensburg 2014.

- Thomas Scharf-Wrede, 1200 Jahre Bistum Hildesheim. Geschichten aus der Geschichte, Regensburg 2016.

- Regine Schulz, Karl Bernhard Kruse, Markus Blaich und Ulrich Knufinke (Hrsg.), Hildesheim im Mittelalter. Die Wurzel der Rose, Hildesheim 2015.

- Arne Südbeck, Hildesheims weltliche Elite im Hochmittelalter, Regensburg 2021.

Übernachtungen

Gebucht wurden Zimmer im Hotel Bürgermeisterkapelle 3* (Nähe Marktplatz)

16 Einzelzimmer 55,00 € inklusive Frühstück pro Zimmer/Nacht

3 Doppelzimmer 80,00 € inklusive Frühstück pro Zimmer/Nacht

Das Hotel hat eine kostenpflichtige Garage (€4,- pro Übernachtung), vom Bahnhof aus ist es fußläufig zu erreichen

Anmeldung für Übernachtungen:

Dr. Manfred Bossow, Zentrum für Kulturwissenschaftliche Forschung Lübeck (ZKFL), bossow@fernstudium-historische-stadt.de, Schüsselbuden 30-32 (Posthof), 23552 Lübeck, telefonisch erreichbar unter 01577 7823024.