Die Alpen als Lebens- und Kommunikationsraum — von der Antike bis ins Mittelalter

Thema:
Die Alpen als Lebens- und Kommunikationsraum — von der Antike bis ins Mittelalter
Veranstaltungstyp:
Präsenzveranstaltung
Zielgruppe:
BA KW: Module 25202, 25203, 25204
MA GeEu: Module 26203, 26205, 26206
Ort:
Villach/ A
Adresse:
Villach
Termin:
15.06.2023 bis
18.06.2023
Zeitraum:
Donnerstag 15.6.2023 von 16 - 18 Uhr
Freitag, 16.6.2023 von 9 - 18 Uhr
Samstag, 17.6.2023 von 9 - 18 Uhr
Sonntag, 18.6.2023 von 9 - 13 Uhr

Leitung:
PD Dr. Eva-Maria Butz
Dr. Daniel Syrbe
Anmeldefrist:
14.03.2023 - 16.05.2023
Anmeldung:
Online-Anmeldung - nach Freischaltung unten möglich!
Auskunft erteilt:
Christiane Eilers B.A., Sekretariat Schmieder , E-Mail: sekretariat.schmieder , Telefon: +49 2331 987-4752

Seit der Frühzeit erschlossen sich Menschen die Alpen als Lebensraum. In Anpassung an die ökozonalen Bedingungen des Hochgebirges entwickelten die Alpenbewohner spezifische Siedlungs- und Wirtschaftsformen mit dem Ziel der Subsistenzsicherung, wie bspw. die charakteristische Almwirtschaft, die sich die Höhenstufung des Gebirges zu Nutzen macht. Die hochalpinen Regionen spielten aber auch im Zuge von Migrationsbewegungen zwischen Nord und Süd immer wieder eine wichtige Rolle, einerseits als geographisches Hindernis, andererseits aber auch, nicht zuletzt infolge des Ausbaus der Pässe über das Hochgebirge, als Verkehrsraum in einem weiter gespannten europäischen Kontext. Infolgedessen wirkte sich die Topographie des Hochgebirges auch immer wieder auf die Etablierung und Durchsetzung politischer Macht aus. Die Alpen konnten als Grenze zwischen dem mediterranen Italien und dem ‚barbarischen‘ Norden fungieren, ermöglichten aber auch die Formierung politischer Herrschaft in der Abgeschiedenheit der Berge, fern des Zugriffs externer Mächte.

Im Seminar wollen wir uns mit den verschiedenen Aneignungen der Alpen insbesondere in der Antike und im Mittelalter auseinandersetzen. In den Blick nehmen wir dabei vor allem die Komplexität politischer und wirtschaftlicher Strukturen vor dem Hintergrund der alpinen Topographie, denn in den verschiedenen Regionen der Alpen lassen sich im zeitlichen Längsschnitt eben durchaus unterschiedliche Prozesse beobachten. Mit einem vergleichenden Zugriff wollen wir dabei epochenübergreifende Phänomene von Kontinuität und Transformation herausarbeiten und uns mit F. Braudel fragen, ob es so etwas wie die „Geschichte der Alpen“ überhaupt gibt.

Erste Literaturhinweise:

  • Über die Alpen. Menschen, Wege, Waren. Ausstellungskatalog hg. vom Archäologischen Landesmuseum Baden-Württemberg anlässlich der Ausstellung „Über die Alpen - Menschen, Wege, Waren“ (Stuttgart 2002).
  • Friesinger, Herwig und Stuppner, Alois (Hg.), Akkulturationsphänomene beiderseits der Alpen in Antike und Frühmittelalter. Materialien des 22. Internationalen Symposiums „Grundprobleme der frühgeschichtlichen Entwicklung im mittleren Donauraum“ in Lendorf (Kärnten), 30.11.-4.12.2009 (Wien 2014).
  • Winckler, Katharina, Die Alpen im Frühmittelalter. Geschichte eines Raumes in den Jahren 500 bis 800 (Wien/Köln/Weimar 2012).
  • Mathieu, Jon, Geschichte der Alpen, 1500 —1900. Umwelt, Entwicklung, Gesellschaft (Wien, 2. Auflage 2001).