„Madame sein ist ein schweres Handwerck“. Adlige Frauen in der Frühen Neuzeit in Selbstzeugnissen

„Madame sein ist ein schweres Handwerck“: Dies ist eine Bemerkung Elisabeths-Charlottes von Orléans, geborene von der Pfalz. Sie spielt damit auf ihre Aufgabe am Hofe Ludwigs XIV. an: Ehefrau des Bruders des Königs zu sein und ihren Platz in der höfischen Gesellschaft zu finden, was nicht immer einfach war. Dieser Ausruf gilt aber auch für viele andere Lebensläufe von Frauen, insbesondere Angehörigen des Adels in der Frühen Neuzeit. Im Seminar sollen ausgehend von Selbstzeugnissen, Korrespondenzen und anderen Quellen Handlungsspielräume, Lebenswege und Selbstwahrnehmungen von adligen Frauen – und ihre Sicht auf ihre Welt analysiert werden.

Lit.:

Bastl, Beatrix, Tugend, Liebe, Ehre. Die adelige Frau in der Frühen Neuzeit, Wien 2000.

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Davis, Natalie Zemon, Frauen und Gesellschaft am Beginn der Neuzeit. Studien über Familie, Religion und die Wandlungsfähigkeit des sozialen Körpers, Berlin, 1986.

Duby, Georges; Perrot, Michelle (Hg.), Geschichte der Frauen, Bd. 3: Frühe Neuzeit, hg. v. Arlette Farge, Natalie Zemon Davis, Frankfurt, New York 1994.

Hirsch­biegel, Jan; Paravicini, Werner (Hg.), Das Frauenzimmer. Die Frau bei Hofe im Spätmittelalter und Früher Neuzeit, Stuttgart 2000.

Hufton, Olwen, Frauenleben. Eine europäische Geschichte 1500-1800, Frankfurt a. M., 1995.

Opitz-Belakhal, Claudia, Um-Ordnungen der Geschlechter. Einführung in die Geschlechtergeschichte, Tübingen 2005, Ruppel, Sophie, Verbündete Rivalen. Geschwisterbeziehungen im Hochadel des 17. Jahrhunderts, Köln, Weimar, Wien 2006.

Wunder, Heide (Hg.), Dynastie und Herrschaftssicherung in der Frühen Neuzeit. Geschlechter und Geschlecht (Zeitschrift für Historische Forschung, Beiheft 28), Berlin 2002.