Erinnerungsorte der Antike

Thema:
Erinnerungsorte der Antike
Veranstaltungstyp:
Präsenzveranstaltung
Adressatenkreis:
BA KuWi: Modul G5;
weitere interessierte Geschichtssstudierende
Ort:
Berlin
Adresse:
Regionalzentrum Berlin
Termin:
10.07.2015 bis
11.07.2015
Zeitraum:
Fr, 10.07.2015, 16:00 - 21:00 Uhr
Sa, 11.07.2015, 09:00 - 18:00 Uhr
Leitung:
Prof. Dr. Eckhard Meyer-Zwiffelhoffer
Anmeldefrist:
11.05.2015
Anmeldung:
Online-Anmeldung

Auskunft erteilt:
E-Mail: Prof. Dr. Eckhard Meyer-Zwiffelhoffer
E-Mail: Irmgard Hartenstein , Telefon: 02331 987 4752

Im Zeitalter des Augustus (63 v. Chr. – 14 n. Chr.) veränderten sich die politischen Verhältnisse in Rom mit dem Übergang von einer aristokratischen zu einer monarchischen Regierungsform grundlegend. Damit ging eine „kulturelle Revolution“ (Anthony Spawforth) einher, weil sich der neue Herrscher in zuvor nie gesehener Weise aller denkbaren Medien zur Selbstinszenierung und Kommunikation mit seinen Untertanen bediente. Augustus vertraute auf die „Macht der Bilder“ (Paul Zanker) und eine monumentale Inschriftenkultur, auf das ‚Massenmedium‘ der Münzen mit ihren Botschaften und die architektonische Neugestaltung des städtischen Raumes in Rom. Und er animierte Dichter wie Geschichtsschreiber zur Überhöhung seiner Person und zur Umdeutung der römischen Geschichte auf sein Wirken hin. Das saeculum Augustum (Sueton) brachte auf diese Weise eine neue und traditionsmächtige monarchische Bild- und Schriftkultur hervor.

Im Seminar werden diese Medien kaiserlicher Selbstdarstellung und der Kommunikation mit den Untertanen durch die Interpretation ausgewählter Zeugnisse untersucht. Nach Anmeldeschluss erhalten die Teilnehmer ein Quellenkorpus sowie ausgewählte Forschungsbeiträge als PDF zugesandt. Es wäre schön, wenn sich zwei oder drei Seminarteilnehmer bereiterklärten, ein Referat zu übernehmen.

Literatur:

  • Werner Eck, Augustus und seine Zeit, 6. Aufl. München 2014 (Beck Wissen). Die Kenntnis dieses Werkes wird vorausgesetzt.
  • Dietmar Kienast, Augustus: Prinzeps und Monarch, 4. Aufl. Darmstadt 2009. Die gründlichste Darstellung in Bezug auf die Verarbeitung und Dokumentation von Quellen und Forschung.
  • Paul Zanker, Augustus und die Macht der Bilder, 5. Aufl. München 2008. Eine innovative, inzwischen klassische Untersuchung zur imperialen Bildkultur.
  • Géza Alföldy,Augustus und die Inschriften: Tradition und Innovation. Die Geburt der imperialen Epigraphik, in: Gymnasium 98 (1991) S. 289-324.
Irmgard Hartenstein | 13.08.2021