Zentralasien und die griechisch-römische Welt vom 4. Jahrhundert v. Chr. bis zum 4. Jahrhundert n. Chr.

Thema:
Zentralasien und die griechisch-römische Welt vom 4. Jahrhundert v. Chr. bis zum 4. Jahrhundert n. Chr. (Achtung: Seminar wurde verschoben, getätigte Anmeldungen bleiben bestehen!)
Veranstaltungstyp:
Präsenzveranstaltung
Zielgruppe:
BA KW: Module 25202; 25203; 25204
MA GeEu: Module 26201; 26202; 26203; 26204; 26205; 26206
Ort:
Berlin
Adresse:
Campus Berlin
Neues Kranzler Eck
Kurfürstendamm 21
10719 Berlin
Raum 13
Termin:
vorauss. 2025
Zeitraum:
Wird neu bekannt gegeben!
Leitung:
Dr. Daniel Syrbe
Anmeldung:
Online-Anmeldung - nach Freischaltung unten möglich!
Auskunft erteilt:
Christiane Eilers B.A., Sekretariat Schmieder , E-Mail: sekretariat.schmieder , Telefon: +49 2331 987-4752

Zentralasien, geographisch betrachtet der Raum zwischen dem Kaspischen Meer im Westen und dem Tarim-Becken im Osten, der kasachische Steppe im Norden und den Ausläufern des Hindukusch im Süden, tritt spätestens seit dem 6. Jh. v. Chr. als Raum des Kulturkontakts und -transfers zwischen Europa, der Levante und Ostasien entgegen. Greifbar wird dieser Austausch nicht zuletzt in dem transkontinentalen Routennetzwerk, das wir heute meist unter dem Begriff „Seidenstraße“ zusammenfassen. Politisch gesehen lag der Raum Zentralasien oft über Jahrhunderte eher am Rand des direkten Herrschaftsgebiets solcher Großmächte, wie den Reichen der Achämeniden (6.–4. Jh. v. Chr.), der Seleukiden (4.–3. Jh. v. Chr.) oder der Sasaniden (3.—7. Jh. n. Chr.), so dass sich hier insbesondere zwischen dem 1. und dem 6. Jh. n. Chr. immer wieder eigenständige Herrschaftsbildungen wie bspw. die der Kushan oder der Hephtaliten etablieren und behaupten konnten. Aber auch kulturell hatte die Einbindung in einen transkontinentale Kommunikationsraum Auswirkungen auf Zentralasien, wie bspw. die sogenannte Gandhara-Kultur im heutigen Afghanistan verdeutlicht, die einerseits griechisch-hellenistische, andererseits aber auch hinduistische Elemente aufnahm und zu einzigartigen Ausdrucksformen verschmolz.

Im Seminar wollen wir verschiedene politischen und kulturellen Entwicklungslinien im zentralasiatischen Raum anhand ausgewählter Beispiele nachzeichnen. Ziel des Seminars ist dabei, kulturelle Wechselwirkungen zwischen überregionaler und regionaler Ebene greifbar zu machen und den weitgespannten Kulturraum Zentralasien in seinen regionalen Eigenarten zu fassen.

Im Zusammenhang mit dem Seminar wollen wir die Ausstellung „Archäologische Schätze aus Usbekistan. Von Alexander dem Großen bis zum Reich der Kuschan“ in der James-Simon-Galerie anschauen; hierfür fällt ein Unkostenbeitrag von ca. 14,00 Euro für den Eintritt an

(kann sich durch Ermäßigungen noch verändern oder für Inhaber einer Jahreskarte für die Berliner Staatlichen Museen sogar entfallen). Näheres dazu teilen wir nach Ende der Anmeldefrist über die Moodle-Plattform zum Seminar mit.

Im Rahmen des Seminars ist es möglich, für Module im MA-Studiengang „Geschichte Europas“ sowie im Modul G3 des BA-Studiengangs „Kulturwissenschaften“ eine Portfolioprüfung zu absolvieren. Sollten Sie an dieser Prüfungsform interessiert sein, nehmen Sie bitte möglichst frühzeitig Kontakt per E-Mail auf.

Erste Literaturhinweise zum Einstieg:

  • Archäologische Schätze aus Usbekistan. Von Alexander dem Großen bis zum Reich der Kushan. Ausstellungskatalog Museum für Vor- und Frühgeschichte, James-Simon-Galerie Berlin, 4.5.2023 bis 14.1.2024 (Berlin 2023).
  • Beckwith, Christopher I.: The Scythian Empire. Central Asia and the Birth of the Classical Age from Persia to China (Princeton, NJ 2023).
  • Liu, Xinru: The World of the Ancient Silk Road. The Routledge worlds (Abingdon/New York 2022).
  • Partzinger, Hermann: Die frühen Völker Eurasiens. Vom Neolithikum zum Mittelalter. Historische Bibliothek der Gerda-Henkel-Stiftung (München, 3. Auflage 2020).