Onlineveranstaltung

Thema:
Fällt leider aus! Digital Humanities in der historisch-biographischen Forschung: Lebensgeschichtliche Darstellungen in Serious Games
Zielgruppe:
BA KuWi: Modul 25003/W DH;
Offen für alle Geschichtsstudierenden
Ort:
online
Termin:
08.09.2023 bis
09.09.2023
Zeitraum:
8.9. von 16h bis 21h
9.9. von 10h bis 16h
Leitung:
M.A. Tunahan Keskin
Anmeldefrist:
14.08.2023
Anmeldung:
keine Anmeldung mehr möglich, fällt aus!
Auskunft erteilt:
Tunahan Keskin , E-Mail: Tunahan.Keskin , Telefon: +49 2331 987-4011
Eva Engelhardt , E-Mail: eva.engelhardt , Telefon: +49 2331 987-4010

In diesem Seminar werden Einblicke in die Bedeutung der Digitalisierung für die historisch-biografische Forschung vermittelt. Das Ziel besteht darin, qualitative Ansätze des Moduls 'Digital Humanities' aufzugreifen und anhand eines spezifischen Untersuchungsgegenstands weiter zu vertiefen. Konkret soll anhand des Genres 'Serious Games' verdeutlicht werden, wie digitale Medien als potenzieller Untersuchungsgegenstand in der geschichtswissenschaftlichen Forschung herangezogen werden können.

Neben einer allgemeinen thematischen Einführung in die Digital Humanities werden lebensgeschichtliche Darstellungen im Genre 'Serious Games' genauer betrachtet, also Computerspiele mit Bildungsziel. Dazu werden ausgewählte Spieletitel analysiert, die sich jeweils mit verschiedenen historischen Themen während des Nationalsozialismus befassen:

  1. ›Attentat 1942‹ (2017): In diesem Spiel werden die Ereignisse rund um das Attentat auf Reichsprotektor und SS-Obergruppenführer Reinhard Heydrich („Operation Anthropoid“) und den Folgen auf die Zivilbevölkerung thematisiert.
  2. ›My Child Lebensborn‹ (2018): Beim Lebensborn e. V. handelt es sich um ein Eugenik-Projekt unter der Leitung der SS zur Geburtenerhöhung von „arischen“ Kindern nach den Kriterien der nationalsozialistischen „Rassenhygiene“. Im Spiel, das um 1948 in Norwegen beginnt, taucht man in das Leben eines Ich-Erzählers und dessen Adoptivkind ein, das im Zuge des Lebensborn-Projekts auf die Welt kam und in der Nachkriegszeit Diskriminierung in der Gesellschaft erfuhr.
  3. ›Forced Abroad - Tage eines Zwangsarbeiters ‹ (2022): Das Spiel thematisiert die Erfahrungen von Zwangsarbeitern während der nationalsozialistischen Besatzung aus der Perspektive eines niederländischen Zwangsarbeiters.

    Diese Analyse der Spiele erfolgt sowohl in Gruppenarbeit als auch individuell. Dabei werden die erforderlichen theoretischen Grundlagen mithilfe aktueller Forschungsliteratur erarbeitet und anschließend via sogenannte 'Let's Plays' herangezogen, um die Serious Games aus verschiedenen historisch-biografischen Perspektiven zu analysieren.
Eva Engelhardt | 08.04.2024