Lüdenscheider Gespräche

Foto: van Laak

Aktuelle Veranstaltung:

Das Exil im Gepäck. Die Lebenswege der Grafikerin Lea Grundig

Vortrag: Prof. Dr. Jeannette van Laak

Moderation: Dr. Almut Leh, FernUniversität in Hagen

Mittwoch, 21. Januar 2026, 18:00 Uhr

Kulturhaus Lüdenscheid und im Livestream


Seit 1993 gibt es die „Lüdenscheider Gespräche“, eine Veranstaltungsreihe des Instituts für Geschichte und Biographie, bei der die subjektive, lebensgeschichtliche Perspektive auf Geschichte im Mittelpunkt steht. Die Referenten haben oft selbst „Geschichte gemacht“ und treten als Zeitzeugen auf. Oder Sie haben sich als Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Biographinnen und Biographen, Publizistinnen und Publizisten oder Filmemacherinnen und Filmemacher mit ausgewählten Persönlichkeiten der Geschichte näher befasst bzw. sich mit dem Schicksal bestimmter Personengruppen auseinandergesetzt. Das Angebot reicht vom Kolloquium für wissenschaftlich Interessierte über Veranstaltungen mit Zeitzeugen bis hin zu Filmvorführungen und Vorträgen bekannter Persönlichkeiten. Nach den Vorträgen oder Gesprächen hat das Publikum die Gelegenheit, sich zu beteiligen.

Viele „Lüdenscheider Gespräche“ wurden und werden aufgezeichnet und sind jederzeit in der Mediathek abrufbar.

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Zur Zeit veranstalten wir hybrid, also live im Kulturhaus und gleichzeitig digital in Zoom. Die aktuellen Zugangsdaten finden sie oben auf dieser Seite. Es ist keine vorherige Anmeldung erforderlich.

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Programm für 2026

  • Vortrag: Prof. Dr. Jeanette van Laak, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

    Moderation: Dr. Almut Leh, FernUniversität in Hagen

    Termin: 21. Januar 2025, 18:00 Uhr

    Ort: Kulturhaus Lüdenscheid und in Zoom

    Als Jüdin und Kommunistin von den Nationalsozialisten verjagt und
    aus Deutschland vertrieben, gelangte die jüdisch-deutsche
    Grafikerin Lea Grundig (1906-1977) 1940 auf abenteuerlichen
    Wegen nach Palästina. Als eine der ersten hat sie die Berichte über
    den Judenmord in eine Bildsprache übersetzt, lange bevor es
    Fotografie über die befreiten NS-Lager gab. Außerdem hat sie
    mehr als 20 hebräische Kinder- und Jugendbücher illustriert. Für
    viele ihrer jüdischen Freunde überraschend emigrierte sie 1948
    erneut und kehrte ins Land der Täter zurück. Seit 1949 lebte sie
    wieder in ihrer Geburtsstadt Dresden und wurde dort Professorin
    für Grafik an der Hochschule für Bildende Künste. Als
    Westemigrantin begegneten ihr viele SED-Funktionäre kritisch, bis
    es ihr schließlich mit „Gesichte und Geschichte“ gelang, sich als
    treue Kommunistin in die Memoirenliteratur der DDR
    einzuschreiben ohne ihr jüdische Herkunft zu verleugnen.
    Jeannette van Laak spürt in einer reich bebilderten Biografie den
    Lebenswegen Lea Grundigs nach, wobei sie einen Schwerpunkt auf die
    Jahre zwischen 1938 und 1958 legt. Sie erzählt von Grundigs
    Vertreibung aus Deutschland, ihrem Leben in Palästina und in der
    frühen DDR. Sie berichtet von Aufbrüchen und von Ankünften, von
    Verlusten wie auch Gewinnen der Migration. Scheinbar eindeutige
    Begriffe wie Flucht, Emigration und Exil werden dabei hinterfragt. So
    entsteht das Porträt einer umstrittenen, eigensinnigen und sensiblen
    Künstlerin als einer modernen, unbehausten Frau des 20. Jahrhunderts.

    Jeannette van Laak hat Geschichte, Germanistik und Philosophie
    studiert und lehrt an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und
    an der Universität Leipzig Geschichtsdidaktik und Public History.

    • Vortrag: Dr. Marcus Weidner, LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte /Dr. Manuel Zeiler, LWL-Archäologie für Westfalen
    • Moderation: Dr. Dietmar Simon, Geschichts- und Heimatverein Lüdenscheid e.V.
    • Termin: 18.03.2026, 18:00 Uhr
    • Ort: Kulturhaus Lüdenscheid
    • in Kooperation mit dem Geschichtlichen Forum des Geschichts- und Heimatvereins Lüdenscheid e.V.

    Infos folgen

    • Lesung und Gespräch mit dem Autor und Politikwissenschaftler Jens Hacke

    • Moderation: Prof. Dr. Ewald Grothe, Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, Archiv des Liberalismus

    • Termin: 29.April 2026, 18:00 Uhr

    • Ort: Kulturhaus Lüdenscheid und Zoom

    • in Kooperation mit der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, Archiv des Liberalismus Gummersbach

    Infos folgen

    • Gespräch mit dem Krimi-Autor Volker Kutscher
    • Moderation:
    • Termin: 24. Juni 2026, 18:00 Uhr
    • Ort: Kulturhaus Lüdenscheid und in Zoom
 
09.12.2025