Präsenz-Semiar

Thema:
Kunst als Ereignis und Erfahrung
Veranstaltungstyp:
Seminar
Semester:
Wintersemester 2025/26
Zielgruppe:
BA KuWi: Modul 25403/P3; MA Phil: Modul 26404/IV; Modul 26406/VI; AP Phil;
Ort:
Bochum
Termin:
30.01.2026 bis
01.02.2026
Leitung:
Prof. Dr. Thomas Bedorf/
Robert Schulz, M.A.
Auskunft erteilt:
Mona Peperkorn
E-Mail: lg.philosophie3
Telefon: +49 2331 987-2791
Hinweis:
Veranstaltung wird als Präsenzseminar im Sinne der Studienordnung anerkannt. Es wird eine Teilnahmebescheinigung ausgestellt.

Das Seminar versteht sich dezidiert nicht als kunsthistorisches, sondern verfolgt vielmehr das Anliegen, Kunst in einem Kunstmuseum (leib-)körperlich und philosophisch in den Blick zu nehmen. Um dies zu ermöglichen, findet die Veranstaltung nicht in einem Seminarraum, sondern in der Situation Kunst (Für Max Imdahl) in Bochum-Weitmar statt – einem der 21 RuhrKunstMuseen. 1

Die Situation Kunst ist dabei kein x-beliebiges Museum, sondern – ausgehend von Max Imdahls Auffassung, dass Kunstgeschichte eine erfahrungsbasierte Wissenschaft sei – „ein Ort, der eine konzentrierte Erfahrung von Werken der Gegenwartskunst ermöglichen und zugleich den wissenschaftlichen Austausch über Kunst anregen und fördern will.“ 2

Ein Kunstmuseum ist ein besonderer Ort: Es selektiert, ordnet und kuratiert die Dinge, wodurch das Sehen selbst überakzentuiert wird. Die dort ausgestellte Kunst existiert nicht im luftleeren Raum, sondern wird erst durch die Rezeption, durch das Erfahren der Betrachtenden, zur Kunst. Zugleich gilt das Museum – insbesondere das Kunstmuseum – als elitärer und exklusiver Raum, der sich einerseits der alltäglichen Erfahrung, andererseits einer Offenheit jenseits des (bildungs-)bürgerlichen Milieus verschließt.

Diesen Einsichten Rechnung tragend wird sich die Seminarlektüre zunächst mit klassischen Texten des Pragmatismus (John Dewey), der Phänomenologie (Maurice Merleau-Ponty) und der Praxistheorie (Pierre Bourdieu) befassen. Ziel ist es, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu identifizieren, um auf dieser Grundlage – unter Einbeziehung von Texten von Bernhard Waldenfels, Claire Bishop und Tony Bennett – eine Politik des Sehens zu skizzieren, die sich, so die These, gerade aufgrund der besonderen Struktur des Kunstmuseums in besonderer Weise konturieren lässt.

Abschließend ist ein gemeinsamer „Seh-Slot“ vorgesehen, um nicht allein in der Theorie zu verharren, sondern die Praxis des Sehens sinnvoll einzubinden und erfahrbar zu machen.

  1. https://www.ruhrkunstmuseen.com/de/museen/kunstsammlungen-der-ruhr-universitat-bochum-situation-kunst/
  2. https://situation-kunst.de/konzept-und-entwicklung

Online-Anmeldung

Bitte füllen Sie das Formular vollständig aus. Eine Bestätigung über Ihre Teilnahme senden wir in den nächsten Tagen an Ihre E-Mail-Adresse.

Ich melde mich für: Präsenz-Semiar Kunst als Ereignis und Erfahrung (30.01.2026 bis 01.02.2026 in Bochum) verbindlich an.

Kontaktinformationen
Frau Herr ohne
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Marius Wecker | 27.10.2025