Seminar
- Thema:
- Nachhaltiges Produktions- und Logistikmanagement in der Automobilindustrie
- Ort:
- Online
- Termin:
- 08.01.2026
bis
09.01.2026 - Seminarleitung:
- Prof. Dr. Karsten Kieckhäfer
-
Anmeldung und Teilnahme-
voraussetzung: - Informationen zu Anmeldefristen und seminarspezifischen Teilnahmevoraussetzungen finden Sie unter: Mein Studium an der Fakultät WiWi.
- Rahmenzeitplan:
26.09.2025 Beginn der Einarbeitung in die Optimierungs-Software AIMMS 10.10.2025 Kick-off als Online-Veranstaltung (Teilnahme obligatorisch)
- Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten
- Einführung in die Literaturrecherche
- Themenbekanntgabe (Beginn der Bearbeitungszeit)24.10.2025 Abgabe von Gliederung und Abstracts 05.12.2025 Abgabe der Seminararbeit 08.–09.01.2026 Präsentationsphase als Online-Veranstaltung (Teilnahme obligatorisch) - Moodle:
- Wichtige Informationen, zusätzliche Materialien und detaillierte Zeitpläne werden im Laufe des Seminars über die Moodle-Lernumgebung bekanntgegeben
- Hinweis:
- Die Bearbeitung der Seminarthemen findet in der Regel in Gruppen von je drei Studierenden statt. Jede bzw. jeder Seminarteilnehmende hat im Rahmen der Gruppenarbeit eine eigenständige Leistung zu erbringen, die individuell bewertet wird.
- Ansprechpartner:
- Allgemeine Fragen zum Seminar
Sekretariat des Lehrstuhls für Produktion und Logistik
Chantal Lebok
Betreuende
Prof. Dr. Karsten Kieckhäfer
Jasmin Hilgers, M.Sc.
Beschreibung
Die zunehmenden ökologischen und sozialen Herausforderungen entlang der Wertschöpfungsketten der Automobilindustrie sowie damit einhergehende Regulierungen (z. B. CO₂-Flottenziele, EU-Batterieverordnung, Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz) erfordern von Automobilherstellern, ihre Produktions- und Logistikprozesse umfassend an Nachhaltigkeitszielen auszurichten. Dies gilt über den gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeugs – von der Entwicklung über die Herstellung bis zur Verwertung. Dabei gewinnen neben der Reduktion von Emissionen auch Aspekte wie der Schutz von Menschenrechten in Rohstoffketten und der Aufbau geschlossener Materialkreisläufe an Bedeutung. Besonders im Kontext der Elektromobilität treten soziale und ökologische Risiken – etwa beim Abbau von Lithium oder Kobalt – deutlich zutage und verlangen nach neuen planerischen Lösungen.
Unternehmen stehen u. a. vor folgenden Fragestellungen: (1) Wie lässt sich die Standort- und Produktionsplanung so auslegen, dass CO₂-Emissionen und Energieverbrauch entlang des Lebenszyklus minimiert werden? (2) Wie können Recyclingprozesse und Rückführungslogistik in bestehende Wertschöpfungsnetzwerke integriert werden? (3) Welche Möglichkeiten bestehen, um bei der Auswahl von Lieferanten und Rohstoffquellen soziale Risiken systematisch zu berücksichtigen? (4) Wie kann die standortübergreifende Zuordnung von Fahrzeug- und Batteriemodellen zu Werken so gestaltet werden, dass CO₂-Emissionen und soziale Risiken entlang der Lieferkette gleichzeitig minimiert werden?
Zur Entscheidungsunterstützung auf strategischer, taktischer und operativer Ebene eines nachhaltigkeitsorientierten Produktions- und Logistikmanagements sollen Optimierungsmodelle formuliert und mit entsprechender Optimierungssoftware implementiert werden. Dies ermöglicht, für die an die Praxis angelehnten Entscheidungsprobleme (annähernd) optimale Lösungen zu generieren, Handlungsempfehlungen für die Praxis abzuleiten, und auf diesem Wege aktuelle Fragestellungen aus Wissenschaft und Praxis zu untersuchen.
Das Seminar kann in allen Studiengängen gewählt werden, ist aber vor allem auch für Studierende des Masterstudiengangs Wirtschaftswissenschaft für Ingenieur/-innen und Naturwissenschaftler/-innen sowie für Studierende des Masterstudiengangs Wirtschaftswissenschaft mit den Studienrichtungen Risikomanagement oder Unternehmenssteuerung geeignet. Das Seminar kann als Wahlpflichtseminar belegt werden.