Modul 31771

 

Kurzbeschreibung

Das Modul Informationsmanagement (31771) ist in sechs Einheiten aufgegliedert.

  1. Grundlagen des Informationsmanagements (45 h)
  2. Informationslogistik: Entscheidungsunterstützung (45 h)
  3. IT-Governance (60 h)
  4. Architekturen und Integration (60 h)
  5. IT-Sicherheitsmanagement (45 h)
  6. IT als Enabler (45 h)

Das Modul wird als schriftliches Studienmaterial präsentiert und ist didaktisch so aufbereitet, dass es von den Studierenden in freier Zeiteinteilung und Ortswahl selbstständig bearbeitet werden kann.

Das Modul wurde zum Wintersemester 2016/17 grundlegend überarbeitet.

Zum Sommersemester 2024 steht die nächste grundlegende Überarbeitung an. Eine letztmalige Möglichkeit zur Belegung und Prüfungsleistung mit den aktuellen Unterlagen (seit dem Wintersemester 2016/17) ist somit bis zum Wintersemester 2023/24 möglich.


Inhalt des Moduls

Einheit 1: Grundlagen des Informationsmanagements

Das Informationsmanagement ist eine Querschnittsfunktion im Rahmen der Unternehmensführung. Es vereinigt zwei Hauptaufgaben: zum einen die Definition und Umsetzung einer effektiven und effizienten Informationslogistik und zum anderen das Management der Informatik. Die Informationslogistik konzentriert sich auf die Definition des Informationsflusses und der entsprechenden IT-Lösung zur Unterstützung der Entscheidungsprozesse im Unternehmen. Das Management der Informatik ist im Sinne des Investitionsschutzes dafür verantwortlich, die Effektivität und Effizienz der Informationsverarbeitung, von der Organisation bis zum Steuerungssystem, zu regeln. In dieser Einheit wird zunächst die praktische Bedeutung des Informationsmanagements durch kleine Fallbeispiele gezeigt. Daran anschließend werden die begrifflichen und konzeptionellen Grundlagen erläutert, um schließlich einen kurzen Überblick über die Bausteine des Informationsmanagements und damit der weiteren Einheiten dieses Moduls zu vermitteln.

Einheit 2: Informationslogistik: Entscheidungsunterstützung

Die entscheidungsorientierte Informationsversorgung steht im Mittelpunkt dieser Einheit. Informationslogistik bedeutet hier, den richtigen Adressaten mit den richtigen Informationen, in der richtigen Qualität, der richtigen Verdichtung und über das richtige Medium zu versorgen. Für die Strukturierung der Informationslogistik wird ein Modell vorgeschlagen, das Comprehensive Decision Model (CDM). Das Modell vereinigt drei Dimensionen, deren Analyse und Definition eine effektive und effiziente Informationsversorgung unterstützen: das Individuum, die Organisation und die Applikationsarchitektur. Mit der ersten Dimension werden der Informationsbedarf und der individuelle Entscheidungsprozess untersucht. Die zweite Dimension ist vor allem für die Analyse der durch die Organisationsstruktur verfügbaren Informationen sowie des Informationsbedarfs des fachlich-objektiven Entscheidungsprozesses bestimmt. Mit der dritten Dimension werden die Voraussetzungen für die Informationsversorgung aus der Sicht der Informationstechnologie definiert. So werden in dieser Einheit die Grundlagen betrieblicher Entscheidungsprozesse sowie ein anwendungsorientiertes Modell für eine effektive und effiziente Informationsversorgung präsentiert.

Einheit 3: IT-Governance

Die Bereitstellung eines Regelwerks zur Unterstützung eines effektiven und effizienten Managements der Informatik bildet den Schwerpunkt dieser Einheit. Dieser sogenannte 'Steuerungsrahmen' wird normalerweise mit dem Begriff IT-Governance beschrieben. Unter dem Begriff IT-Governance wird sowohl die Definition als auch die Umsetzung eines Regelwerks zur Planung, Steuerung und Überwachung der Informatik eines Unternehmens verstanden. Die IT-Governance ist somit dafür verantwortlich, sämtliche Führungsgrundsätze, Methoden und Instrumente, welche im Rahmen des Einsatzes der Informatik angewendet werden, festzulegen. Dies betrifft sowohl strategische Zielsetzungen wie die Festlegung einer IT-Strategie als auch prozessorientierte Vorgehensweisen wie die Entwicklung und Planung einer IT-Ablauf- und Aufbauorganisation. In der Einheit wird des Weiteren auf die Funktionen des IT-Controllings eingegangen, und in diesem Zusammenhang werden Führungs- und Kontrollinstrumente zur Ermittlung von Kosten und Nutzen der Informatik vorgestellt.

Einheit 4: Architekturen und Integration

Diese Einheit widmet sich den Grundlagen, Modellen und Methoden zum Management von Architekturen und zu Verfahren der Integration von Prozessen, Funktionen und Daten. Es werden unterschiedliche Architekturebenen und bestehende Architekturmodelle vorgestellt. Insbesondere die Applikationsarchitektur wird aufgrund ihrer hohen Bedeutung hervorgehoben. Im Rahmen der Integration werden Perspektiven und Merkmale erläutert und abschließend als Integrationslösungen Enterprise Application Integration (EAI) und Serviceorientierte Architekturen (SOA) vorgestellt. Im Anschluss daran wird das Architekturmanagement anhand der Architekturlebenszyklusphasen Dokumentation, Analyse, Planung und Entwicklung verdeutlicht sowie Steuerungsmöglichkeiten aufgezeigt. Abschließend folgt die Veranschaulichung ausgewählter Vorgehensmodelle zum Architekturmanagement.

Einheit 5: IT-Sicherheitsmanagement

Grundlegendes Ziel der Unternehmen im Bereich des IT-Sicherheitsmanagements ist es, ein geeignetes Niveau an IT-Sicherheit herzustellen, laufend zu überprüfen und aufrechtzuerhalten. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es notwendig, eine Vielzahl von strategischen, taktischen und operativen Aufgaben zu erfüllen, von denen in dieser Einheit einige grundlegende vorgestellt werden. Hierzu gehören zunächst die IT-Sicherheitsstrategieentwicklung und -steuerung. Die IT-Sicherheitsstrategie wird in einem IT-Sicherheitskonzept konkretisiert. Die Erarbeitung eines solchen Konzepts stellt die wichtigste taktische Aufgabe des IT-Sicherheitsmanagements dar. Die Einheit stellt des Weiteren Beispiele für IT-Sicherheitsmaßnahmen und wichtige Rollen und Verantwortlichkeiten im Bereich des IT-Sicherheitsmanagements vor, und erläutert, wie eine IT-Sicherheitsorganisation in die Unternehmensorganisation eingebettet werden kann. Zuletzt wird die Bedeutung der IT-Sicherheitskultur erklärt.

Einheit 6: IT als Enabler

Diese Einheit beschäftigt sich mit neuen oder bereits etablierten Entwicklungen der Informations- und Kommunikationstechnologien und zeigt, wie diese im Rahmen des Informationsmanagements neue Anwendungsmöglichkeiten schaffen. Anhand ausgewählter Bereiche, wie z. B. Web 2.0 und webbasierte kollektive Intelligenz, wird nach einem Überblick über die jeweiligen Grundlagen mittels Praxisbeispielen aufgezeigt, wie der Einsatz der Technologien neue Geschäftsmodelle hervorrufen und die Informationslogistik verbessern kann.