Datenkulturen im Personalmanagement von KMU in NRW
Rahmung und Einordnung des Projekts
Unser Projekt ist Teil des interdisziplinär angelegten Forschungsschwerpunktes „Arbeit – Bildung - Digitalisierung“ an der FernUniversität in Hagen. Dieser widmet sich der digitalen Transformation in der Arbeitswelt. Neben der Forschung zu Auslösern, dem Verlauf und den Auswirkungen von Digitalisierungsprozessen in verschiedenen Bereichen der Arbeitswelt stehen insbesondere Fragen zur Arbeitsgestaltung sowie zur Kompetenzentwicklung und zum Lebenslangen Lernen der ArbeitnehmerInnen im Fokus des Schwerpunktes.
Das Projekt der Soziologie: Forschungsfrage und Ziele
KMUs sind wesentlich von der Digitalisierung betroffen, verfügen jedoch in der Regel nicht über die finanziellen, personellen und Wissensressourcen von Großunternehmen. Vor diesem Hintergrund lautet unsere Forschungsfrage: Welche Chancen und Herausforderungen bietet die Digitalisierung des Personalmanagements insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen?
Das Projekt untersucht insbesondere a) die für KMUs erreichbaren bzw. auf sie zugeschnittenen Angebote im Feld digitaler Kompetenzmanagementsysteme, b) die besonderen Anforderungen von KMUs an solche Systeme in Abhängigkeit von ihren Führungs- und Personalstrukturen, c) die Herausforderungen in der Implementierung solcher Systeme und d) die Partizipations- und Mitbestimmungs- sowie die Weiterbildungsanforderungen, welche sich aus dem Einsatz solcher Systeme ergeben bzw. deren Voraussetzung sie sind.
Forschungsvorgehen
Wir möchten im Rahmen des Projekts mit PraktikerInnen und ExpertInnen in verschiedenen KMUs Kontakt aufnehmen und von Ihnen mittels Interviews erfahren, wie sich die Digitalisierungsprozesse konkret in ihren jeweiligen Unternehmen vollziehen; neben anderen werden folgende Fragen zentral sein:
Welche Daten werden überhaupt erhoben? Wie wird üblicherweise mit ihnen umgegangen? Sind es Daten, die rein auf Produktion/Dienstleistung /Wissen bezogen sind oder werden, und wenn ja in welcher Form, auch personenbezogene Daten erhoben, gebündelt, kategorisiert oder aggregiert? Gibt es Zusammenhänge zwischen Produkt- und Personendaten? Helfen digitale Kompetenzentwicklungs- und Personalmanagementsysteme beim Einsatz von Personal? Werden etwa Portale im Internet zwecks „employer branding“ oder – auch seitens der Mitarbeitenden – zur Bewerbung genutzt? Ergeben sich neue – digitale – Führungsstrukturen?
Praktischer Nutzen für die beteiligten Unternehmen
Im Rahmen von Workshops und Gesprächen zwischen den beteiligten Unternehmen, mit Verbänden und Wissenschaftler:innen sollen die erarbeiteten Ergebnisse dazu dienen, als „Transfer“ in die unternehmerische Praxis einfließen, Wissen und den neuesten Forschungsstand über die digitale Transformation liefern sowie dabei helfen, Konzepte für ein digitales Personalmanagement zu entwickeln.
Projektbeteiligte

Prof. Dr. Uwe Vormbusch
Projektleitung
E-Mail: uwe.vormbusch
Telefon: +49 2331 987-4754
Lehrgebiet Soziologie II - Soziologische Gegenwartsdiagnosen, Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften

PD Dr. Thomas Matys
Projektmitarbeiter
E-Mail: thomas.matys
Lehrgebiet Soziologie II - Soziologische Gegenwartsdiagnosen, Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften