Aktuelles

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20. Juni 2023

„Völlige Zustimmung wäre psychotisch“

Der Staat. Ein gewichtiges Wort. Doch was ist damit überhaupt gemeint? Institutionen, Gesetze, Sprachen, Grenzen... Es gibt zahllose Begriffe, die sich mit ihm in Zusammenhang bringen lassen. Allein in der Politikwissenschaft finden sich völlig verschiedene Definitionen. Oft ist das allgemeine Bewusstsein medial geprägt – zum Beispiel von populären Filmen oder Serien. „Wir gehen davon aus, dass der Staat einer Fiktion bedarf, um überhaupt als zusammenhängende Einheit vorstellbar zu werden“, erklärt Medienwissenschaftlerin Jun.-Prof. Dr. Irina Gradinari. „Er wird dadurch erst in ein anschauliches Bild übersetzt.“ Gemeinsam mit ihrem Kollegen Prof. Dr. Michael Niehaus organisiert sie vom 29. bis 30. Juni eine Hybrid-Tagung in Hagen, die sich mit sogenannten „Staatsgenres“ auseinandersetzt. Die beiden Forschungsgruppen der FernUniversität „Gender Politics“ und „Figurationen von Unsicherheit“ kooperieren dafür. Mehr


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19. September 2022

Alkohol als Wurzel allen Übels?

Es gibt wohl keine Droge, die den europäischen Kulturraum so sehr geprägt hat wie Alkohol. Spätestens seit der Industrialisierung wird Trinken zum Breitenphänomen. Zwar zieht sich Alkoholismus auch damals schon durch alle sozialen Schichten – besonders sichtbar wird das Problem aber laut zeitgenössischen Quellen im prekären Arbeitermilieu mit seinen oft tristen Lebensbedingungen. Als Reaktion gründen sich im 19. Jahrhundert zahlreiche Abstinenzbewegungen. Für sie scheint klar: Schuld an struktureller Armut, Krankheit, Sittenverfall und Kriminalität ist allein die Trunksucht. Historikerin Dr. Mareen Heying und Literaturwissenschaftlerin Dr. Vanessa Höving von der FernUniversität in Hagen forschen beide zu Trinkkultur und Abstinenz im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Im Juli besuchten sie die Schweiz für einen gemeinsamen Forschungsaufenthalt. Für eine Tagung zum Thema kooperierten sie mit der Forschungsgruppe „Figurationen von Unsicherheit“. Mehr


Gruppenfoto Foto: Volker Wiciok
Vier Mitglieder der Gruppe (v. li.): der Soziologe Eryk Noji, die Literatur- und Medienwissenschaftlerin Jun.-Prof. Dr. Irina Gradinari, der Soziologe Prof. Dr. Uwe Vormbusch und der Psychologe Prof. Dr. Andreas Mokros
1. Juni 2020

Vorstellung der Forschungsgruppe im FernUni-Jahrbuch 2019

„Die Welt ist aus den Fugen geraten!“ – ein Ausspruch, der so oder ähnlich in den 2010er-Jahren häufig zu hören war. Für viele scheint es offenbar so, als sei die Zeit, in der sie leben, besonders unsicher. Das verwundert nicht angesichts von Schlagzeilen über Klimawandel, Corona, Populismus, Kriege, große Fluchtbewegungen oder Finanzkrisen. Die Wahrheit, die sich hinter der subjektiven Verunsicherung der Menschen verbirgt, ist jedoch weitaus komplexer. Sie wissenschaftlich zu ergründen, hat sich eine neue FernUni-Forschungsgruppe mit dem Titel „Figurationen von Unsicherheit“ zur Aufgabe gemacht. Das aktuelle Jahrbuch der Hochschule stellt das Vorhaben vor. Zur digitalen Ausgabe des FernUni-Jahrbuchs 2019


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19. Mai 2020

„Der Denunziant ist eine ganz eigentümliche Figur“

In einem Interview mit L.I.S.A., dem Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung, reflektiert Prof. Dr. Michael Niehaus die Rolle des Staats während der Corona-Krise. Im Gespräch geht es unter anderem um Mechanismen der Angst, die Figur des Denunzianten und die Position der Massenmedien. Weiterlesen


Foto: privat
21. April 2020

„Durchs Erzählen menschliche Eigenarten begreifen“

Prof. Dr. Uwe Steiner spricht im Interview mit L.I.S.A., dem Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung, über Klassiker der Seuchenliteratur und setzt sie mit der Corona-Krise in Bezug. Dabei spricht er auch über seinen Beitrag im neuen Blog „Corona | Krise | Unsicherheit“ der Forschungsgruppe. Weiterlesen


Zwei weiblich anmutende Gesichter: eines menschlich, das andere robotisch Foto: Donald Iain Smith/Photodisc/Getty Images
In der ersten Ausgabe von Fernglas, dem Wissenschaftsmagazin der FernUniversität, erklären Forschende die Zusammenhänge zwischen Mensch und Maschine.
8. November 2019

Wie Künstliche Intelligenz unsere Gesellschaft verändert

Wie leben Menschen mit Computersystemen, Maschinen und Robotern zusammen, die selbstständig lernen? Und wie wirkt es sich auf die Gesellschaft aus, wenn sie immer mehr intelligente Systeme nutzt und auf deren Entscheidungen vertraut? Darüber tauschen sich die Rechtswissenschaftlerin Prof. Dr. Katharina Gräfin von Schlieffen und der Soziologe Prof. Dr. Uwe Vormbusch von der FernUniversität in Hagen im interdisziplinären Wissenschaftsgespräch aus. Prof. Vormbusch leitet die Forschungsgruppe Figurationen von Unsicherheit und koordiniert das von der Volkswagen-Stiftung finanzierte interdisziplinäre Projekt „Künstliche Intelligenz – Ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft von morgen“. Das Interview ist Teil der ersten Ausgabe des neuen Wissenschaftsmagazins Fernglas (Seite 8 bis 11). Zur digitalen Ausgabe des Magazins


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Begriffliche Fragezeichen: Was „Unsicherheit“ genau meint, ist noch nicht eindeutig definiert.
20. Februar 2019

Forschungsgruppe im Aufbau untersucht Unsicherheit

Ein Blick über die aktuellen Schlagzeilen reicht, um sich verunsichern zu lassen: Klimawandel, Brexit, Finanzkrise, Handelskrieg, Hackerangriffe, Dieselskandal – fast endlos scheint die Liste der Reizworte. Das subjektive Urteil „Wir leben in besonders unsicheren Zeiten“ ist da schnell gefällt. Die wissenschaftliche Sicht auf das Thema ist weitaus differenzierter; mit ihr einher gehen viele kritische Fragen: Gab es Verunsicherungen nicht schon immer und in jeder Gesellschaft? Was sind ihre Quellen? Wie gehen Menschen damit um? Und was genau ist mit dem Begriff „Unsicherheit“ überhaupt gemeint? Frische Erkenntnisse soll die Forschungruppe „Figurationen von Unsicherheit“ an der FernUniversität in Hagen bringen. Weiterlesen


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