Online-Seminar
- Thema:
- Abfallwirtschaft & Ressourcenmanagement – erfahrungsgeschichtliche Perspektiven
- Veranstaltungstyp:
- Online-Seminar
- Semester:
- Zielgruppe:
- BA KuWi: Modul 25205/G5; offen für alle Geschichtsstudierenden
- Ort:
- online
- Adresse:
- Online
- Termin:
- 28.11.2025
bis
29.11.2025 - Zeitraum:
- Freitag 16 bis 20 Uhr und Samstag 8.30 bis 16:30 Uhr
- Leitung:
- Dr. Dorothee Neumaier
- Anmeldefrist:
- 27.10.2025
- Anmeldung:
- online auf dieser Seite
- Auskunft erteilt:
-
Eva Engelhardt (Institutsassistenz)
E-Mail: eva.engelhardt
Telefon: +49 2331 987-4010 - Hinweis:
- Veranstaltung wird nicht als Präsenzseminar im Sinne der Studienordnung anerkannt.
Sammeln – Sortieren – Wiederverwerten im NS und in der DDR: In Zeiten der Debatten über Umwelt- und Klimaschutz sind das uns vertraute Themen. Die Frage, wie eine Gesellschaft mit der Verwertung von Rohstoffen umgeht, kann man aber auch schon für den Nationalsozialismus und für die DDR verfolgen. Hier begegnet uns das Thema in Form von Sammelaufrufen für Bucheckern und Eicheln, Heilkräuter, Metallstoffe, nichtmetallische Altstoffe und Papier oder auch sämtliche Küchen- und Nahrungsmittelabfälle, die in der Schweinemast verwertet wurden. Dabei agierten in beiden Systemen unterschiedliche Beteiligte und Ministerien. Die Aktion und Ausstellung „Kampf dem Verderb“ (1936) oder das „Rumpelmännchen“ bzw. „Emmy“ als DDR-Maskottchen der Altstofferfassung sind Kampagnen bzw. Werbeaktionen werden im Seminar ausschnittsweise vorgestellt.
Die Annäherung an die Historie des Nationalsozialismus und der DDR mit einem abfallwirtschaftlichen Ansatz nimmt Aspekte der Wirtschaftspolitik ebenso wie wesentliche Elemente der jeweiligen Gesellschaftspolitik in den Blick. Von der Bewirtschaftung der Abfälle, das heißt der Überführung vormalig ungenutzter Stoffe in verwertbare Rohstoffe, waren nicht nur staatliche Behörden und Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft betroffen, sondern auch eine breite Öffentlichkeit. In beiden Regimen waren insbesondere Kinder und Jugendliche in vielfältige Sammlungstätigkeiten eingebunden. Gleichzeitig wurde die Bevölkerung zur aktiven Mitarbeit aufgerufen, im NS-Regime insbesondere die Gruppe der Hausfrauen.
In dem Seminar wird die Entwicklung der Abfallwirtschaft in NS-Diktatur und DDR ausschnittsweise untersucht sowie ausgewählte Propagandaaktionen und verschiedene Sammlungstätigkeiten anhand erinnerungskultureller Zeugnisse beleuchtet.
Teilnahmevoraussetzung:
Selbständige, vorbereitende Lektüre sowie Präsentation eines Einzel- oder Gruppenreferates. Sämtliche Literatur steht entweder auf einer eigenen Moodle-Umgebung bereit (Öffnung voraussichtlich KW 45) oder ist über lizensierte UB-Angebote zugänglich.
Anschließende Prüfungsleistungen in Modul 25205/G5 sind in Verbindung mit der Veranstaltung möglich.
Anrechnung im Sinne der Studienordnung:
Bescheinigung im Sinne des §4 der Studienordnung des Bachelor-Studiengangs „B.A.-Kulturwissenschaften“.