Masterarbeiten am Lehrgebiet Persönlichkeits-, Rechtspsychologie & Diagnostik

Foto: Jakob Studnar

Das allgemeine Ziel einer Masterarbeit im Studiengang Psychologie ist es zu zeigen, dass man in der Lage ist, "ein Problem des Faches Psychologie selbstständig mit wissenschaftlichen Methoden zu bearbeiten und die Ergebnisse sachgerecht zu dokumentieren" (Prüfungsordnung § 15, Abs. 2). Im Folgenden finden Sie wichtige Informationen zur Anfertigung einer Masterarbeit am Lehrgebiet Persönlichkeits-, Rechtspsychologie & Diagnostik sowie Informationen zu wichtigen Formalia.

 

Voraussetzungen

Auszug aus der Prüfungsordnung M.Sc. Psychologie,
§ 15 Master-Abschlussarbeit

mehr Informationen

(1) Zur Master-Abschlussarbeit (M.Sc.-Arbeit) kann auf Antrag zugelassen werden, wer im Verlauf des Studiums mindestens 48 Leistungspunkte erworben und an mindestens einem der zwei verpflichtenden Präsenzseminare teilgenommen hat.

(2) Die Kandidatin oder der Kandidat soll in der M.Sc.-Arbeit nachweisen, dass sie oder er im Stande ist, ein Problem des Faches Psychologie selbstständig mit wissenschaftlichen Methoden zu bearbeiten und die Ergebnisse sachgerecht zu dokumentieren.

(3) Das Thema der M.Sc.-Arbeit ist der Kandidatin oder dem Kandidaten schriftlich über die oder den Vorsitzenden des Prüfungsausschusses mitzuteilen. Die Kandidatin oder der Kandidat kann Themenwünsche äußern.

(4) Die M.Sc.-Arbeit ist von mindestens zwei Prüfern/Prüferinnen im Sinne § 7 Abs.1 zu bewerten, von denen eine/r Hochschullehrerin oder Hochschullehrer oder habilitiert sein muss. Der/die Vorsitzende des Prüfungsausschusses beauftragt als Themenstellerin oder Themensteller und Betreuerin oder Betreuer der M.Sc.-Arbeit eine vom Prüfungsausschuss bestellte Prüferin bzw. einen vom Prüfungsausschuss bestellten Prüfer.

(5) Die Bearbeitungszeit für die Anfertigung der M.Sc.-Arbeit beträgt sechs Monate, bei Teilzeitstudierenden zwölf Monate. Das Thema und die Aufgabenstellung der M.Sc.-Arbeit müssen so lauten, dass die Bearbeitungszeit eingehalten werden kann. Das Thema der M.Sc.-Arbeit kann nur einmal und nur innerhalb des ersten Monats der Bearbeitungszeit zurückgegeben werden.

(6) Die M.Sc.-Arbeit ist in der Regel in deutscher Sprache abzufassen.

(7) Die M.Sc.-Arbeit soll einen Umfang von 80 DIN A 4 Seiten bei ca. 2.500 Zeichen (inkl. Satz- und Leerzeichen) pro Seite nicht überschreiten (ohne Titelblatt, Inhaltsverzeichnis, Literatur und Anhang).

(8) Der M.Sc.-Arbeit ist eine Versicherung der Kandidatin oder des Kandidaten mit folgendem Wortlaut beizufügen: „Hiermit versichere ich an Eides statt, dass ich die Arbeit selbstständig und ohne Inanspruchnahme fremder Hilfe angefertigt habe. Ich habe dabei nur die angegebenen Quellen und Hilfsmittel verwendet und die aus diesen wörtlich oder inhaltlich entnommenen Stellen als solche kenntlich gemacht. Dies gilt auch für enthaltene Zeichnungen, Skizzen oder graphische Darstellungen. Die Arbeit hat in gleicher oder ähnlicher Form noch keiner anderen Prüfungsbehörde vorgelegen. Ich erkläre mich damit einverstanden, dass die Arbeit mit Hilfe eines Plagiatserkennungsdienstes auf enthaltene Plagiate überprüft wird.“

(9) Ist die Gesamtnote für die M.Sc.-Arbeit mit mindestens 4,0 (ausreichend) bewertet worden, werden 30 Leistungspunkte vergeben.

(10) Die M.Sc.-Arbeit ist fristgemäß in gebundener Form im Prüfungsamt in dreifacher Ausfertigung einzureichen. Die Einhaltung der für die M.Sc.-Arbeit festgelegten Abgabefrist wird durch den Poststempel nachgewiesen. Auf Verlangen ist die M.Sc.-Arbeit auch elektronisch auslesbar (ohne jeglichen Passwortschutz) abzugeben.

(11) Die Bewertung der M.Sc.-Arbeit wird der Kandidatin oder dem Kandidaten i.d.R. spätestens 12 Wochen nach Eingang der Arbeit bei der Prüferin oder dem Prüfer mitgeteilt.

Anmeldung zur Masterarbeit

Wenn Sie diese Voraussetzungen erfüllen, können Sie sich im

  • Sommersemester im Zeitraum vom 15.-31. Juli (Beginn der Bearbeitungszeit im darauffolgenden Wintersemester)
  • Wintersemester im Zeitraum vom 15.-31. Januar (Beginn der Bearbeitungszeit im darauffolgenden Sommersemester)

mit dem Formular MSCPSY-Abschlussarbeit (freigeschaltet im oben genannten Zeitraum) registrieren lassen.

Weiterhin werden Sie gebeten, Prioritäten hinsichtlich des Lehrgebietes, an dem Sie Ihre Abschlussarbeit schreiben möchten, festzulegen. Sie können damit drei der zehn Lehrgebiete abstufend von eins bis drei priorisieren. Weitere Informationen dazu finden Sie auf dem Studienportal des Masterstudienganges.

Zum Studienportal

Themenstellung

Es wird eine vielfältige Reihe von lehrgebietsaffinen Themen angeboten, die als empirische Arbeit zu bearbeiten sind. Eine empirische Arbeit als Masterarbeit bedeutet, dass Sie selbstständig einen Versuch zu einem vorgegebenen Thema vorbereiten, durchführen und auswerten. Die Fragestellung wird in der Arbeit aus den theoretischen Grundlagen und empirischen Vorbefunden abgeleitet und anhand spezifischer Teilfragen bzw. Hypothesen konkretisiert. Sie werden die formulierten Hypothesen mittels eines Experiments bzw. einer Studie prüfen, welche/s Sie selbst mitplanen und vorbereiten. Sie werden selbst Daten erheben und auswerten. Ihre Vorgehensweise und die Ergebnisse des Experiments werden anschaulich und nachvollziehbar dokumentiert. In der Diskussion interpretieren Sie Ihre Ergebnisse und stellen einen Bezug zu der vorhandenen Literatur her.

Eigener Vorschlag für eine Master-Arbeit / für eine extern betreute Master-Arbeit

Sie können sich rechtzeitig vor dem Semester, in dem Sie Ihre Master-Arbeit schreiben wollen, mit einem Exposé (Fragestellung, Stichprobe, Methodik, Auswertungsstrategie; insges. 3-5 Seiten) um die Anfertigung einer empirischen Master-Arbeit zu einem

bewerben.

Senden Sie Ihr Exposé hierzu bitte vom 01.05. - 31.05 für das Wintersemester, und vom 01.11. - 30.11. für das Sommersemester an: sekretariat-prd.

Bei externer Betreuung muss der/die Betreuer/in in der Regel selbst Psychologin/Psychologe sein, mindestens mit einem Master- oder Diplom-Abschluss im Hauptfach Psychologie.

Bei dem Entscheid, ob Ihr Vorschlag angenommen wird, spielt neben der inhaltlichen Tauglichkeit und formalen Ausgestaltung des Exposés insbesondere die Frage der Umsetzbarkeit Ihres Vorhabens eine Rolle.

Bearbeitungsdauer

Im Studiengang M.Sc. Psychologie beträgt die Bearbeitungszeit für Masterarbeiten im Vollzeitstudium sechs Monate, im Teilzeitstudium zwölf Monate. Falls Sie in der Bearbeitungszeit krank werden sollten, kann die Bearbeitungszeit verlängert werden. In diesem Fall ist dem Prüfungsamt umgehend ein ärztliches Attest zuzusenden. Wir würden Sie außerdem um eine Rückmeldung per E-Mail an das Lehrgebiet bitten, falls sich Ihre Bearbeitungsdauer verlängern sollte:

E-Mail: sekretariat-prd

Betreuung der Masterarbeit

In Ihrem Psychologiestudium haben Sie bereits vertiefte Kenntnisse der Methoden der empirischen Forschung kennengelernt. Bei der Abschlussarbeit soll es nun darum gehen, dass Sie Ihre im Laufe des Studiums erworbenen Kenntnisse demonstrieren, indem Sie eigenständig eine Fragestellung konkretisieren, untersuchen und Ihre Ergebnisse dokumentieren. Im Vergleich zu Ihren Bachelorarbeiten wird daher ein höheres Maß an Selbstständigkeit bei der Vorbereitung, Durchführung und Auswertung Ihrer Themen erwartet.

Nichtsdestotrotz freuen wir uns darauf, Sie bei Ihren Masterarbeiten zu unterstützen.​​​​​

mehr Infos

Sie erhalten in diesem Dokument ausführliche Informationen zum Aufbau und zur formalen Gestaltung Ihrer Masterarbeit. Lesen Sie diese sehr aufmerksam: Ihre Masterarbeit wird auf Basis dieser Hinweise bewertet! Sollten sich formale Fragen im Laufe der Bearbeitung ergeben, prüfen Sie bitte sorgfältig das Dokument, ob sich die Antwort nicht bereits findet! Für Nachfragen sorgte in der Vergangenheit häufig die Einhaltung der Richtlinien zur Manuskriptgestaltung der American Psychological Association (APA, 2020). Sofern keine lehrgebietsinternen Ausnahmen bestehen, die in diesem Dokument zusammengetragen werden (z.B. 1.5-facher statt doppelten Zeilenabstandes, Blocksatz, Einordnung von Tabellen in den Fließtext, Nummerierung der Überschriften), gilt im Zweifel die APA-Vorgabe (z.B. beim Literaturverzeichnis oder bei der Tabellenformatierung; APA, 2020).

Je nach Themenstellung und Komplexität der Studie sind Sie mehr oder weniger stark in die Erstellung, Akquise oder Aufbereitung der Materialien involviert, die für die Datenerhebung nötig sind. Ihre Betreuungsperson wird Sie im Erstgespräch darüber informieren, welche Aufgaben konkret zu Beginn der Planungsphase der Untersuchung für Sie anfallen und diesbezüglich mit Ihnen im Austausch bleiben. Sollten spezielle Materialien (z.B. kommerzielle oder anderweitig lizenzierte Fragebögen) oder Programme (z.B. jsPsych) für die Durchführung der Studie aus Sicht Ihrer Betreuungsperson vonnöten sein, wird sie dafür Sorge tragen, dass Ihnen diese Ressourcen zur Verfügung stehen.

Im Fall von Unklarheiten oder Problemen bei der Bearbeitung stehen wir Ihnen als Ihre Betreuungspersonen zur Verfügung und vereinbaren gerne einen Gesprächstermin mit Ihnen, zum Beispiel per Zoom. Bitte lassen Sie uns frühzeitig wissen, wenn Sie Unterstützung benötigen und senden Sie uns zur besseren Strukturierung des Gesprächs vorab eine Fragenliste zu. Dies hilft uns auch dabei, uns selbst auf bestimmte Aspekte vorzubereiten.

Expose

Der erste wichtige Schritt aller Arbeiten ist die Erstellung eines Exposés. Ihr Exposé ist essentiell für das Gelingen der Arbeit, da es Ihnen als Fahrplan und Strukturierungshilfe für Ihre Gedanken dienen soll. Damit Sie sich frühzeitig mit den Vorgaben im vorliegenden Dokument vertraut machen, soll das Exposé entsprechend den Vorgaben in diesem Dokument formatiert sein (z.B. Literaturangaben nach APA-Standards).

Bedenken Sie, dass das Exposé aufgrund seiner Kürze nur einen Überblick über Theorien, Modelle und konkrete Vorhaben bieten kann und soll. In der Masterarbeit selbst wird eine deutlich tiefere Auseinandersetzung mit der Materie und mit dem Umgang mit den Daten erwartet, sodass die Ausführungen des Exposés nicht unmittelbar für die Masterarbeit genutzt werden sollten. Die Struktur und die grundlegenden Gedanken können Sie jedoch übernehmen. Das Exposé sollte wie folgt aufgebaut sein:

mehr Infos

1. Titelblatt:
(siehe unten)
2. Theoretischer Hintergrund (max. 1000 Wörter):
Beschreiben Sie kurz und bündig den theoretischen Hintergrund Ihrer geplanten Studie: Was sind die wichtigsten Theorien/Modelle und empirischen Befunde zum Thema? Was ist schon bekannt, wo gibt es noch Forschungslücken?
3. Konkrete Fragestellung der eigenen Studie (max. 2-3 Sätze):
Stellen Sie das Ziel Ihrer Untersuchung dar und formulieren Sie präzise Ihre Fragestellung. Diese muss sich logisch aus dem theoretischen Hintergrund ergeben. Es sollte ebenfalls erkennbar werden, inwiefern Ihre Untersuchung über bisherige Evidenz hinausgeht.
4. Hypothesen:
Listen Sie Ihre konkreten Hypothesen auf. Ihre Herleitung muss erklärt werden und dabei nachvollziehbar und logisch aus dem theoretischen Hintergrund abgeleitet sein. Achten Sie darauf, ob es sich um gerichtete oder ungerichtete Hypothesen handelt.
5. Stichprobe:
Beschreiben Sie kurz, wer Ihre Zielgruppe ist und wie Sie Zugang zu der Stichprobe erhalten. Ferner soll die geplante Stichprobengröße begründet werden (z.B. mittels Poweranalyse).
6. Studiendesign:
Beschreiben Sie das Studiendesign und wie Sie die Daten erheben möchten.
7. Variablen und deren Operationalisierung:
Legen Sie die zu erhebenden Variablen fest und formulieren Sie erste Überlegungen zur Operationalisierung.
8. Statistische Überprüfung der Hypothesen/Analyseplan:
Skizzieren Sie, welche statistischen Verfahren Sie verwenden möchten, um Ihre Hypothesen zu prüfen und Ihre Forschungsfrage zu adressieren. Es soll hierbei möglichst konkret und transparent werden, wie Sie vorgehen möchten.
9. Literaturangaben zum Exposé.

Gestaltung der Masterarbeit

  • Selbstverständlich können Sie die Arbeit statt auf Deutsch auch auf Englisch verfassen. Bitte beachten Sie aber, dass korrekte Grammatik/Interpunktion/Orthografie sowie ein angemessener wissenschaftlicher Schreibstil grundsätzlich Bewertungsmaßstäbe für die Arbeit sind und es diesbezüglich keinen Bonus für englischsprachige Arbeiten gibt.

Strukturierung

  • Titel Ihrer Arbeit ist das beim Prüfungsamt angemeldete Thema. Durch einen Untertitel können Sie Ihr Thema ggf. noch konkretisieren. Auf Wunsch veranlassen wir, dass auch der Untertitel auf dem Zeugnis geführt wird. Ihr Deckblatt sollte ferner die folgenden Informationen enthalten:

    a) Thema der Arbeit (o.g. Titel)
    b) Ihren Namen, Matrikelnummer, Ihre Adresse, Ihre Telefonnummer und Ihre E-Mail-Adresse
    c) Bezeichnung des Studiengangs
    d) Name der Prüferin/des Prüfers
    e) Datum der Abgabe.

  • Die entsprechenden Verzeichnisse lassen Sie am besten über die automatischen Verzeichnisfunktionen gängiger Textverarbeitungsprogramme (wie MS WORD) erstellen, um Fehler zu vermeiden.

  • Schreiben Sie eine deutschsprachige Zusammenfassung UND ein englischsprachiges Abstract, die jeweils max. 150 Wörter lang sind und einen kurzen Überblick über die theoretische Einbettung Ihrer Arbeit, die Fragestellung/Hypothesen, die Untersuchungsanlage, die Ergebnisse und deren Interpretation geben. Orientieren Sie sich an beispielhaften Abstracts der APA-Richtlinie (APA, 2020) und an Abstracts aus Zeitschriftenartikeln. Beachten Sie aber, dass nicht alle Zeitschriftenabstracts diesen Vorgaben im Detail genügen (beispielsweise haben manche Zeitschriften höhere Wortlimits für das Abstract).

  • Ihre Arbeit umfasst 1. Einleitung, 2. Theorie, 3. Methode, 4. Ergebnisse, 5. Diskussion sowie das Literaturverzeichnis und den Anhang. Darunter sind selbstverständlich Zwischenüberschriften auf niedrigeren Gliederungsebenen sinnvoll, die Sie ebenfalls nummerieren sollen (z.B.: 2.3 Hypothesen). Versuchen Sie nach Möglichkeit, mit höchstens vier Gliederungsebenen auszukommen (z.B. 1.1.2.1 Der Einfluss der Persönlichkeit auf das Erleben transzendierender Zustände).

    1.

    Einleitung

    Die Einleitung umfasst eine kurze, niedrigschwellige Einführung in den Themenbereich und in die Ziele Ihrer Arbeit. Dazu gehören das Erkenntnisinteresse und eine kurze Begründung der Fragestellung sowie die Beziehung zu übergeordneten Themen. Ggf. kann in der Einleitung zusätzlich eine kurze psychologiegeschichtliche Einordnung erfolgen. Nutzen Sie die Einleitung, um die Ziele Ihrer Arbeit zu verdeutlichen und um Ihre Leser auf die Arbeit neugierig zu machen. Beachten Sie jedoch, dass die Einleitung keinen vorgeschalteten Theorieteil darstellen soll, sondern zunächst möglichst einfach an das Thema heranführt.

    2.

    Theorie.

    Stand der Forschung - Dieser Abschnitt der Arbeit bettet Ihr Thema in die Forschung ein und führt auf Ihre Fragestellung(en) hin. Berichten Sie aus der Literatur die relevanten Begriffsdefinitionen, für das Thema wichtige Theorien und Modelle und relevante Forschungsergebnisse unter Beachtung des methodischen Vorgehens. Gehen Sie auf besonders relevante Primärstudien ausführlicher ein. Benennen und diskutieren Sie widersprüchliche Annahmen und/oder Befunde. Nutzen Sie diese theoretische Einführung also auch dazu, die Grundlagen für Ihre speziellen Fragen darzustellen. Nutzen Sie Überschriften, um den Theorieteil Ihrer Arbeit sinnvoll zu gliedern. Achten Sie hier und in den weiteren Abschnitten Ihrer Arbeit unbedingt darauf, alle verwendeten Quellen zu kennzeichnen. Informationen, die Sie Werken fremder Autoren wortwörtlich oder dem Sinn nach übernommen haben, müssen Sie mit einem Hinweis auf die Quelle kennzeichnen, ansonsten handelt es sich um ein Plagiat. Wörtliche Zitate von weniger als 40 Wörtern setzen Sie in Anführungszeichen, nennen die Autoren sowie die exakte Fundstelle des Zitats(siehe APA, 2020, für die konkrete Umsetzung). Wörtliche Zitate aus englischen Originaltexten werden auch in deutschsprachigen Arbeiten in der Originalsprache zitiert. Wörtliche Zitate sollten Sie aber eher sparsam verwenden und im Zweifel eher indirekte Zitate bzw. Paraphrasierungen nutzen. Am Ende eines jeden Abschnitts sollten Sie die für die vorliegende Arbeit wichtigsten Erkenntnisse zusammenfassen und in ihrer Bedeutung für Ihre Arbeit kommentieren.

    Fragestellung und Hypothesen - Auf Basis widersprüchlicher Befunde oder ungeklärter Forschungsfragen formulieren Sie nun Ihre Fragestellung: Welche Aspekte interessieren Sie in Ihrer Arbeit besonders und was möchten Sie herausfinden? Begründen und präzisieren Sie Ihre Teilfragestellungen und Hypothesen, sodass klar und transparent wird, wie Sie — basierend auf theoretischen Überlegungen — zu Ihren Annahmen gelangt sind. Schreiben Sie hier nur Fragen bzw. Hypothesen auf, die Sie später anhand Ihrer Daten untersuchen. Formulieren Sie zu Ihren Teilfragestellungen konkrete Erwartungen/Hypothesen. Falls es unterschiedliche, gleichermaßen plausible theoretische Erwartungen gibt, können Sie auch konkurrierende Hypothesen formulieren. Nennen Sie nur Ihre Forschungshypothesen und nicht die entsprechenden (statistischen) Null- oder Alternativhypothesen. Falls nicht zu allen Teilfragestellungen aus der Theorie und aus vorhergehenden Befunden Erwartungen/Hypothesen ableitbar sein sollten, können Sie diese Teilfragestellung auch als explorativ kennzeichnen.

    3.

    Methode

    Stichprobe - Beschreiben Sie den Stichprobenumfang sowie die zentralen demographischen Merkmale der Teilnehmenden (u.a. Alter und Geschlecht). Die Stichprobengröße sollte sich aus einer Stichprobenumfangsplanung ergeben (z.B. Durchführung einer Poweranalyse). Aus der Darstellung der Theorie sollte zudem hervorgegangen sein, warum der vorhandene Datensatz genau diese Personengruppe betrachtet.

    Durchführung - Wie wurde die Untersuchung durchgeführt? Wie sah die Untersuchungssituation für die Versuchspersonen aus? Wie und über welche Kanäle wurde die Stichprobe rekrutiert?

    Instrumente - Beschreiben Sie die für Ihre Auswertungen relevanten Instrumente. Berichten Sie Beispielitems, Antwortformate, psychometrische Kennwerte und Ihr Vorgehen bei der Berechnung von Skalen- oder anderweitig aggregierten Kennwerten. Sofern Sie etablierte Skalen genutzt haben, müssen diese nicht gesondert faktoranalytisch geprüft werden. Es genügt hier, die Skalen anhand der Vorgaben aus der Originalpublikation zu bilden und die entsprechenden Kennwerte aus Ihrer Stichprobe (z.B. Mittelwert, Streuung, interne Konsistenz) im Ergebnisteil (s. unten) zu berichten und ggf. im Diskussionsteil (s. unten) zu erörtern.

    Statistische Analysen - In diesem Abschnitt geben Sie einen kurzen Überblick über die von Ihnen gewählten Analysemethoden und begründen Sie Ihre Auswertungsstrategie und die von Ihnen verwendeten statistischen Verfahren. Berichten Sie hier noch keine Ergebnisse, sondern stellen Sie nur kurz vor, wie Sie zu den nachfolgend im Ergebnisteil berichteten Befunden gelangen!

    4.

    Ergebnisse

    In diesem Teil werden die Ergebnisse Ihrer Untersuchung dargestellt und mit Blick auf die Fragestellung ausgewertet. Gliedern Sie den Ergebnisteil anhand Ihrer Fragestellungen bzw. Hypothesen und machen Sie diese Gliederung durch Überschriften deutlich. Beginnen Sie mit der Darstellung vorgeschalteter Analysen und deskriptiver Statistiken (z.B. Mittelwerte und Standardabweichungen, Korrelationen zwischen den untersuchten Variablen). Anschließend berichten Sie die Ergebnisse zu Ihren Fragestellungen und Hypothesen. Beschreiben Sie detailliert Ihre Datenanalysen und Ihre Ergebnisse. Ziehen Sie ein kurzes Fazit hinsichtlich der Ablehnung oder Beibehaltung der Hypothese, achten Sie aber darauf, dass Sie Ihre Ergebnisse hier lediglich beschreiben, ohne sie zu interpretieren und Schlussfolgerungen daraus zu ziehen!

    Beschreiben Sie die Ergebnisse in der Vergangenheitsform. Präsentieren Sie Ihre Ergebnisse auch tabellarisch und graphisch, sofern angemessen. Achten Sie darauf, dass Sie Tabellen und Abbildungen nicht überladen, aber auch darauf, dass sich für die zu präsentierende Datenmenge eine Visualisierung auch lohnt (z.B. ein gewisses Mindestmaß an Koeffizienten in einer Korrelationsmatrix). Achten Sie auch darauf, Tabellen und Abbildungen korrekt zu beschriften. Die Formatvorschriften für das Berichten statistischer Kennwerte, zur Ergebnisdarstellung und zur Anlage und Formatierung von Tabellen und Abbildungen entnehmen Sie den aktuellen APA-Standards (APA, 2020).

    5.

    Diskussion

    Nennen Sie die Zielsetzung Ihrer Arbeit und fassen Sie zunächst die wichtigsten Ergebnisse in Bezug auf Ihre Hypothesen in einem (oder wenigen) Absatz/Absätzen zusammen. Nennen Sie dann Ihre Schlussfolgerungen (Ihre Interpretation der Ergebnisse) und begründen Sie diese. Zitieren Sie hier auch noch einmal die wichtigen Arbeiten, auf die Sie sich stützen und die helfen, die Ergebnisse zu verstehen.

    Diskutieren Sie, wenn möglich, auch alternative Erklärungen und legen Sie dar, was für Ihre Interpretation der Ergebnisse spricht. Gehen Sie auch ausführlich auf die inhaltlichen und methodischen Grenzen Ihrer Untersuchung ein und beschreiben Sie, welche Anschlussfragestellungen und weiteren Forschungsbedarfe sich aus Ihrer Studie ergeben. Reflektieren Sie abschließend auch theoretische und praktische Implikationen Ihrer Arbeit.

     

    Literaturverzeichnis

    Führen Sie hier alle genutzten Quellen und Materialien auf. Halten Sie sich beim Zitieren von Quellen und beim Erstellen des Literaturverzeichnisses an die aktuellen APA-Standards (APA, 2020). Einzige Ausnahme: Verzichten Sie bitte im Deutschen im Haupttext auf das sogenannte Oxford-Komma, setzen Sie also bitte kein Komma vor das „und“ (oder „&“) bei der Auflistung der Namen von Autor/innen. Also: „Lassen, Steel und Sailor, 2006“ (oder in Klammern: „Lassen, Steele & Sailor, 2006“), nicht „Lassen, Steel, und Sailor, 2006“ (bzw. in Klammern: „Lassen, Steele, & Sailor, 2006“). Achten Sie jedoch darauf, das Oxford-Komma gemäß APA (2020) im Literaturverzeichnis zu verwenden. Wir empfehlen außerdem, dass Sie bei Zusatzbezeichnungen wie z.B. „Eds.“ oder „Retrieved from“ die deutsche Übersetzung zu nutzen, z.B. „Hrsg.“ oder „Abrufbar unter“. Denn wenn Sie diese Bezeichnungen auf Englisch verwenden, sollten Sie technisch gesehen auch die deutschen Buch- oder Aufsatztitel ins Englische übersetzen und in die eckigen Klammern setzen. Wenn Sie das ganze Literaturverzeichnis auf Englisch gestalten, wäre es natürlich kein Problem. Worauf Sie aufpassen sollten, ist aber, dass Sie nicht zwischen Englisch und Deutsch hin und her wechseln und in einer Quelle die deutschen und in einer anderen die englischen Bezeichnungen verwenden.

     

    Anhang

    Für die Arbeit verwendete Abbildungen und Tabellen, die zum besseren Nachvollziehen des Untersuchungsaufbaus oder bestimmter Entscheidungen im Auswertungsprozess dienlich sind, aber nicht im Fließtext genutzt werden (z.B. Stimulus-Materialien), können im Anhang der Arbeit präsentiert werden. Die einzelnen Anhänge sind gemäß aktueller APA-Richtlinie zu gestalten (APA, 2020).

Datenerhebung und Datenaufbereitung

  • Empirische Forschungsarbeiten erfordern stets eine sehr strikte Einhaltung ethischer und gesetzlicher Anforderungen und Bestimmungen. Insbesondere sind die Vorgaben des Datenschutzes einzuhalten, etwa hinsichtlich der Wahrung der Anonymität der Befragten.

  • Bitte beachten Sie, dass die Daten, die Sie im Rahmen Ihrer Masterarbeit erheben, nur mit Genehmigung der Betreuerin/des Betreuers publiziert oder zu anderen Zwecken als für die Masterarbeit verwendet werden dürfen. Ausnahmen von dieser Regel werden individuell mit der Betreuerin/dem Betreuer vereinbart.

    Zu Beginn der Themenbearbeitung bitten wir Sie daher um die Ausfüllung einer lehrgebietsinternen Datennutzungsvereinbarung. Diese finden Sie in der speziell für die Masterarbeit eingerichteten Moodle-Lernumgebung, in die wir Sie einschreiben, wenn Sie unserem Lehrgebiet zugewiesen werden. Bitte füllen Sie dieses Dokument aus und senden es ausgefüllt und unterschrieben baldmöglichst per Mail an das Lehrgebiet zurück (sekretariat-prd).

  • Anlegen der Datenmatrix - Um Ihre Daten auswerten zu können, ist es essentiell, die Datenmatrix adäquat anzulegen. In der Datenmatrix sollten Sie alle demographischen Daten und alle erhobenen Werte auf Itemebene angeben. Bei der Durchführung eines Tests mit beispielsweise 20 Fragen würden Sie folglich 20 Variablen anlegen. Summenwerte werden dann in einem Statistikprogramm (z.B. SPSS, R etc.) auf Basis der eingegebenen Daten berechnet. Alle Variablen sind in der Variablenansicht klar zu benennen: Bei Beschriftung sollten Sie angeben, worum es sich bei dem (Variablen-) Namen handelt (z.B. Name: geschl, Bezeichnung: Geschlecht).

    Skalenbildung - Bei der Analyse selbst erhobener Daten müssen Sie anhand von Skalenhandbüchern bzw. Auswertungsschemata die Skalen selbst bilden und in Bezug auf gängige statistische Gütekriterien testen. Bei der Bildung von Skalen achten Sie grundsätzlich darauf, die entstandenen Variablen eindeutig zu benennen und zu beschriften. Alle kategorialen Variablen (z.B. Geschlecht, Gruppe) müssen in SPSS unter „Werte“ mit so genannten Labels versehen werden, d. h. die Antwortkategorien müssen eindeutig benannt werden (z.B. 1 = weiblich, 2 = männlich). Falls Sie ein Messinstrument zu mehreren Messzeitpunkten einsetzen, sollte aus dem Variablennamen deutlich werden, um welchen Messzeitpunkt es sich handelt (z.B. var1_t0, var1_t1, …). Auch in der Beschriftung sollten Sie dann den jeweiligen Messzeitpunkt angeben.

Formalia

  • Gemäß den Vorgaben der Studienordnung beträgt der Umfang max. 80 DIN-A4-Seiten bei ca. 2,500 Zeichen (inkl. Satz- und Leerzeichen) pro Seite. Der Umfang bezieht sich auf den reinen Text, also ohne Deckblatt, Inhalts-, Tabellen- und Abbildungsverzeichnis und Literaturverzeichnis. Ebenso zählen Materialien im Anhang nicht zum Umfang. Achten Sie darauf, dass Sie zentrale Elemente der Arbeit (z.B. Beispielitems, Abbildungen zu den zentralen Befunden, wichtige Korrelationstabellen) nicht in den Anhang verschieben, sondern in den Hauptteil einbetten.

  • Lassen Sie bei der Gestaltung Ihrer Arbeit einen angemessenen Korrekturrand (rechts ca. 3.5 cm, links ca. 2.5 cm). Vermeiden Sie es außerdem, den Text „zusammen zu quetschen“ oder „auseinanderzuzerren“ mit dem Ziel, doch noch die richtige Seitenzahl zu erreichen. Verwenden Sie als Schriftart Times New Roman mit einer 12-Punkt-Schriftgröße mit einem anderthalbzeiligen Zeilenabstand (ca. 2,500 Zeichen pro Seite inkl. Satz- und Leerzeichen) und Blocksatz. Denken Sie ferner an die fortlaufende Seitennummerierung am oberen rechten Rand in der gesamten Arbeit. Die Zählung beginnt zwar mit dem Deckblatt, das Deckblatt selbst weist aber keine Seitenzahl auf. Die Seite nach dem Titelblatt trägt daher die Seitenzahl 2. Für Tabellen und Abbildungen verwenden Sie bitte Schriftgröße 10. Überschriften in Tabellen und Abbildungen können selbstverständlich in der Größe abweichen, bleiben Sie aber konsistent. Verwenden Sie für englischsprachige Fachbegriffe die Kursivschrift. Die erste Zeile bei jedem Absatz wird eingerückt. Ausgenommen von dieser Regel sind die Zusammenfassung (Abstract) sowie Überschriften und Legenden. Blockzitate werden als Ganzes eingerückt.

  • Verwenden Sie Abkürzungen sparsam und führen Sie ungebräuchliche Abkürzungen bei der ersten Verwendung ein. Verwenden Sie die Abkürzungen nach der Einführung konsistent. Fachliche Ausdrücke werden bei der Erstnennung eingeführt. Hinter der ausgeschriebenen Form steht die Abkürzung in runden Klammern.

  • Selbstredend muss der sprachliche Duktus einem wissenschaftlichen Forschungsbericht entsprechen, d. h., dass Sie beispielsweise auf umgangssprachliche Ausdrücke verzichten müssen. Bitte achten Sie auf die angemessene Zeitform (vgl. APA, 2020: Die Arbeiten anderer Personen sowie Ihre eigenen Ergebnisse werden in der Vergangenheitsform berichtet). Verwenden Sie im Sinne der aktuellen APA-Richtlinien (APA, 2020, Kapitel 5.5) eine gendergerechte Sprache. Hierfür können Sie sich beispielsweise an den Empfehlungen der FernUniversität in Hagen (https://www.fernuni-hagen.de/gleichstellung/docs/sprachleitfaden.pdf) oder an den entsprechenden Ausführungen in den Richtlinien zur Manuskriptgestaltung der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (2019, S. 47–50) orientieren. Eine Anmerkung zu Beginn der Arbeit, dass nachfolgend nur das generische Maskulinum verwendet wird, aber immer alle Geschlechtsidentitäten mit gemeint seien, ist im Sinne der APA-Richtlinie nicht ausreichend. Prüfen Sie bitte auch sorgfältig Rechtschreibung und Grammatik.

  • Halten Sie sich beim Zitieren von Quellen und beim Erstellen des Literaturverzeichnisses an die aktuellen Standards der APA (2020). Geben Sie – sofern für eine Quelle verfügbar – den so genannten Digital Object Identifier (DOI) an. Webseiten wie CrossRef (https://www.crossref.org/documentation/retrieve-metadata/simple-text-query/) und BibGuru (https://app.bibguru.com) bieten die Möglichkeit, anhand der DOI die APA-konforme Zitation zu erstellen. Dennoch sollten die Outputs noch kritisch geprüft werden. Falls Sie entsprechende Software verwenden, sollten auch die Resultate von EndNote und Citavi noch einmal geprüft werden.

  • Tabellen und Abbildungen werden in den Fließtext eingeordnet. Halten Sie sich beim Erstellen von Tabellen und Abbildungen sowie beim Berichten statistischer Kennwerte ansonsten ebenfalls an die APA-Standards (APA, 2020).

Abgabe

Die Abgabe der Masterarbeit erfolgt nur in digitaler Form. Diese ist fristgemäß in elektronischer Form über das Online-Übungssystem der FernUniversität in Hagen einzureichen. Die Einhaltung der für die Masterarbeit festgelegten Abgabefrist wird durch den Zeitpunkt der vollständigen Datenübertragung der Datei nachgewiesen. Die Datei darf aus Gründen der Plagiatsprüfung keinen Passwortschutz oder sonstige Nutzungsbeschränkungen enthalten, die ein Auslesen der Datei verhindern. Denken Sie bei Abgabe auch an die Versicherung. Die Versicherung nach § 15 Abs. 8 der Prüfungsordnung erfolgt im Rahmen des Uploads der Datei und muss nicht in die Datei eingefügt werden.

Darüber hinaus bitten wir Sie, die zur Durchführung Ihrer Analysen eingesetzte kommentierte SPSS-Syntax als Anhang im Online-Übungssystem zur Verfügung zu stellen. Ob eine Übersendung weiterer Dateien (z.B. SPSS-Datenblatt) erforderlich ist, besprechen Sie bitte individuell mit Ihrer Betreuerin bzw. Ihrem Betreuer. Eine separate E-Mail an das Sekretariat ist nicht erforderlich.

mehr Infos

Eine Anleitung zur Einreichung digitaler Abschlussarbeiten über das Online-Übungssystem der FernUniversität steht zum Download bereit:

Anleitung Elektronische Einreichung der Abschlussarbeit (PDF 252 KB)

Darüber hinaus bitten wir Sie, die zur Durchführung Ihrer Analysen eingesetzte kommentierte R- oder SPSS-Syntax als Anhang im Online-Übungssystem zur Verfügung zu stellen. Ob eine Übersendung weiterer Dateien (z.B. R- oder SPSS-Datenblatt) erforderlich ist, besprechen Sie bitte individuell mit Ihrer Betreuerin bzw. Ihrem Betreuer. Eine separate E-Mail an das Sekretariat ist nicht erforderlich.

Sandra Fischer | 15.08.2023