Workshop
„Hochschulen und regionale Transformation: Wege zur Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsagenda“, 17 Februar 2026, 13:00 -16:00 Uhr
ALotOfPeople/iStock-GettyImagesPlus/GettyImages
Hintergrund
Universitäten spielen als Trägerinnen der Grundlagenforschung und als Motoren für gesellschaftliche Innovationen eine zentrale Rolle. Gleichzeitig befinden sie sich selbst in tiefgreifenden Transformationsprozessen: Sie müssen Wege finden, noch innovativer, resilienter und zukunftsorientierter zu agieren, um den steigenden gesellschaftlichen Anforderungen gerecht zu werden.
Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) betont, dass Hochschulen maßgebliche Akteurinnen in der nachhaltigen Transformation sind. Als Zukunftswerkstätten der Gesellschaft leisten sie mit ihren Kulturen der Nachhaltigkeit einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (SDGs). Sie tragen durch Forschung, Lehre und Transfer zur Bewältigung großer gesellschaftlicher Herausforderungen bei und gestalten zugleich die Bedingungen einer nachhaltigen Entwicklung wissenschaftlich mit. Für die dynamische Weiterentwicklung dieses Feldes braucht es themenoffene Forschungsförderung, ergänzt um missionsorientierte Programme.
Vor diesem Hintergrund widmet sich der Workshop der Frage, wie Hochschulen gemeinsam mit anderen regionalen Akteuren aktiv zur nachhaltigen Transformation beitragen können.
Zielgruppen
Der Workshop richtet sich an ein breites Spektrum regionaler Akteure:
- Hochschulen
- Bildungsakteure: Kitas, Schulen, außerschulische Lernorte, Jugendeinrichtungen, Einrichtungen des lebenslangen Lernens
- Kommunale Verwaltungen: u. a. Umweltamt, Gesundheitsamt, Stadtplanung, Fachbereiche Schule, Jugend und Bildung
- Zivilgesellschaftliche Organisationen
- Regionale Wirtschaft, Energieversorger und KMUs
- NGOs und internationale Organisationen
Regionaler Zuschnitt auf Hagen, Märkischer Kreis, Ennepe-Ruhr Kreis.
Die Transformation erfordert den Austausch und Mitwirkung aus unterschiedlichen Sektoren
Die Herausforderungen nachhaltiger Transformation — Klimaanpassung, Bildungsgerechtigkeit, gesellschaftlicher Zusammenhalt, Digitalisierung oder innovationsorientierte Wirtschaftsentwicklung — lassen sich nicht allein innerhalb einzelner Institutionen bearbeiten.
Es braucht ko-konstruktive Prozesse, in denen Hochschulen gemeinsam mit Kommunen, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Bildungsakteuren Lösungen erarbeiten.Das Triple-Helix-Modell (Wissenschaft – Wirtschaft – Politik) bildet hierfür einen Orientierungsrahmen. Indem wir Akteure aus unterschiedlichen Sektoren zusammenbringen, möchten wir die regionale Nachhaltigkeitsagenda unterstützen und die Umsetzung der SDGs — insbesondere in NRW — stärken.
Ziele des Workshops
Der Workshop verfolgt das Ziel, regionale Netzwerke im Kontext der SDGs sichtbar zu machen, die zentralen Herausforderugen zu identifizieren und gemeinsam konkrete Ansatzpunkte für eine nachhaltige Transformation zu entwickeln.
Zentrale Leitfragen sind dabei:
- Welche Herausforderungen bestehen in der Region in Bezug auf die SDGs?
- Welchen spezifischen Beitrag können Hochschulen leisten, gemeinsam mit Kommunen, Wirtschaft, zivilgesellschaftlichen Akteuren und Bildungseinrichtungen?
- Welche Aktivitäten, Netzwerke und Ressourcen sind bereits vorhanden?
- Wo liegen Lücken, Bedarfe und ungenutzte Potenziale?
- Was muss passieren, damit nachhaltige Transformation sektorübergreifend gelingt?
- Wie können integrative Netzwerke entstehen, die langfristig zusammenarbeiten?
Der Workshop soll den Grundstein für neue Kooperationen und gemeinsame Transformationsprojekte legen.
Themen der Arbeitsgruppen
Der Workshop ist entlang zentraler SDGs strukturiert, die unterschiedliche gesellschaftliche Transformationsfelder adressieren:
SDG 4 – Bildung & Lebenslanges Lernen
- Leitung: Prof. Dr. Julia Schütz
- Zielgruppen: Bildungspersonal in Kitas, Schulen, außerschulischen Lernorten, Jugendhilfe, Hochschulen, kommunale Fachbereiche für Schule, Jugend und Bildung.
- Themen: Bildungszugänge, inklusive Bildung, regionale Bildungsnetzwerke, Professionalisierung des Personals im Bildungsbereich.
SDG 9 – Innovation, Digitalisierung & Infrastruktur
- Leitung: Prof. Dr. Bucksteeg
- Zielgruppen: Energieversorger, kommunale Verwaltungen (v.a. Stadtplanung, Umweltschutz), Industrie, KMUs, Hochschulen.
- Themen: Innovationsökosysteme, digitale Transformation der Region, nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung.
SDG 13 – Klimaschutz & Klimaanpassung
- Leitung: Dr. Julia Reinermann, Hanna Müller
- Zielgruppen: Umweltämter, Gesundheitsämter, Klimaanpassungsbeauftragte, BNE- und zivilgesellschaftliche Akteure.
- Themen: Extreme Wetterereignisse und ihr Einfluss auf die Gesundheit von Menschen, kommunale Anpassungsstrategien, Resilienz, partizipative Klimaschutzprozesse.
SDG 16 – Demokratie, Teilhabe & gesellschaftlicher Zusammenhalt
- Leitung: Prof. Dr. Christian Grabau
- Zielgruppen: Freiwilligenzentralen, Wohlfahrtsverbände, gesellschaftliche Initiativen, Bildungsakteure, kommunale Kultur- und Integrationsbereiche.
- Themen: Engagementförderung, demokratische Beteiligungsformen, Stärkung sozialer Kohäsion.
SDG 17 – Partnerschaften & internationale Zusammenarbeit
- Leitung: Pascal Pusch, Europabüro der Stadt Hagen in der VHS
- Zielgruppen: Zivilgesesellschaftliche Akteure, internationale NGOs.
- Themen: regionale und globale Kooperationen, europäische Werte, Nachhaltigkeitsnetzwerke.
Was passiert nach dem Workshop?
Der Workshop bildet den Auftakt für einen längerfristigen, gemeinsamen Transformationsprozess. Nach dem Workshop sind geplant:
- Auswertung der Ergebnisse und Ableitung konkreter Handlungsempfehlungen
- Identifikation gemeinsamer Projektideen und möglicher Förderzugänge
- Aufbau oder Stärkung regionaler SDG-Partnerschaften – basierend auf Triple-Helix-Strukturen
- Weiterführende Vernetzungstreffen und themenbezogene Follow-up-Workshops
- Dokumentation und Transfer der Erkenntnisse an weitere regionale Akteure
Ziel ist es, nicht bei einem einmaligen Austausch zu bleiben, sondern dauerhafte Netzwerke und Kooperationsstrukturen zu stärken, die zu einer nachhaltigen Transformation der Region beitragen.





