Schlagwort: Rechtswissenschaften

Die Rechtswissenschaftliche Fakultät bietet bereits seit 2016 Moot Courts im Rahmen ihrer jährlichen internationalen Summer-School-Programme an, die gemeinsam mit der UNED (Spanien) und der Open Universiteit (Niederlande) ausgerichtet werden. Erstmals wurde das Programm im vergangenen Jahr als reine Online-Veranstaltung konzipiert, da die Anreise und die gemeinsame Arbeit der Teams aufgrund der Covid-19-Pandemie nicht möglich waren.

Ein Bild, das vermutlich viele Leser*innen aus Film und Fernsehen spontan vor Augen haben werden: Eine Gerichtsverhandlung, es sieht denkbar schlecht für den Angeklagten aus. Doch dann kommt der Auftritt seiner Anwältin, die es durch geschicktes Fragen und einen brillanten Vortrag schafft, dass der wichtigste Zeuge zugibt, gelogen zu haben. Der Angeklagte wird freigesprochen, es folgt die große Siegesfeier. Auch wenn dieses Setting den Berufsalltag von Jurist*innen insbesondere mit LL.B.-Abschluss nicht akkurat wiedergibt, findet sich doch ein wichtiges Element darin: Rhetorische Kenntnisse und ihre Anwendung sind zentral für viele juristische Berufsfelder – auch in Behörden oder der Privatwirtschaft. Diesem Aspekt wird auch in der Ausbildung zukünftiger Jurist*innen an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der FernUniversität Rechnung getragen. Das Modul „Rhetorik, Verhandeln und Mediation“ kann als Wahlfach sowohl im Bachelor of Laws als auch im Studiengang für die Erste Juristische Prüfung belegt werden.

Die Rechtswissenschaftliche Fakultät hatte sich entschlossen, einen möglichst zeitnahen Nachholtermin für die betroffenen Studierenden anzubieten. Angesichts der unklaren Lage war es hierbei erforderlich, ein Konzept zu entwickeln, das nicht auf Präsenz der Teilnehmenden aufbaut und in dieser besonderen Situation flexibel auf die Bedürfnisse der Zielgruppe der FernUniversität abgestimmt ist. In der überwiegenden Zahl der Module wurden Ende April 2020 Nachholtermine für die Klausuren in Form von „E-Klausuren“ in einem Open-Book-Format angeboten.

Die Rechtswissenschaftliche Fakultät nutzt Moodle als zentrales Lehr- und Lernsystem seit 2007. Die Strukturen der Modulumgebungen sind über Jahre gewachsen, was insgesamt zu sehr uneinheitlichen Nutzungsszenarien geführt hat. Daher hat die Fakultät im Jahr 2017 die Entwicklung eines einheitlichen Moodle-Designs als erstes Ziel im Rahmen des Projekts Lehrbetrieb für den Studiengang Bachelor of Laws priorisiert. Ausgehend von den Arbeitsergebnissen einer Community of Practice, die sich aus den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aller Fachsäulen des wissenschaftlichen Mittelbaus der Fakultät, einer Mitarbeiterin aus der Koordinationsstelle für E‐Learning und Bildungstechnologien des ZMI (e-KOO) und dem Fachmediendidaktiker der Fakultät zusammensetzte, entstanden die ersten Entwürfe für ein vereinheitlichtes Re-Design, diese Entwürfe wurden ab dem WS 17/18 sukzessive an die jeweiligen Modulinhalte im Pilotstudiengang Bachelor of Laws angepasst.

„Guter Start für Alle“ ist ein Projekt, das die Studierenden durch ein mediengestütztes System während ihres Anfangsmoduls des rechtswissenschaftlichen Studiums, dem sogenannten „Propädeutikum – Modul 55100“ motiviert, unterstützt und begleitet. Damit starten sie selbständig und begeistert in ihr Studium und es werden ihnen dabei die Grundkenntnisse und -methoden zur Lösung juristischer Fälle vermittelt.