Innovative Lehrprojekte – Interview mit Dr. Dorothee Neumaier

Portrait Dr. Dorothee Neumaier
Dr. Dorothee Neumaier (Foto: FernUniversität in Hagen – Volker Wiciok)

In der Reihe „Innovative Lehrprojekte“ stellen wir die Projekte vor, die im Rahmen der Zertifikatsprogramme HD-NRW und E-Teaching-Zertifikat entstanden sind. Diesmal mit: Dr. Dorothee Neumaier vom Institut für Geschichte und Biografie (Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften). Sie hat ein Online-Tutorial für die Transkription von lebensgeschichtlichen Interviews erstellt.

Wie bist du auf die Idee zu deinem Projekt gekommen?

Das Institut für Geschichte und Biographie (IGB) ist als wissenschaftliche Einrichtung der Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften der FernUniversität in Hagen nicht nur in der Universitätslehre engagiert, sondern betreibt auch das Archiv „Deutsches Gedächtnis“. Im Rahmen des Pflichtpraktikums im Bachelorstudiengang Kulturwissenschaften mit Fachschwerpunkt bietet das IGB eine ausgewählte Zahl von Praktikumsplätzen mit unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern an. Die Transkription und Bearbeitung lebensgeschichtlicher Interviews stellt dabei eines dieser Tätigkeitsfelder. Mit einer Software werden Audiointerviews transkribiert und somit für die Aufnahme in das Online-Archiv „Deutsches Gedächtnis“ aufbereitet. Erfahrungswerte zeigen, dass es bei der Transkription immer wieder zu schwerwiegenden Fehlern kommen kann, die teilweise den Sinnzusammenhang und somit die Qualität der Transkripte deutlich beeinträchtigen können.

Welche Überlegungen lagen der Umsetzung des Projekts zugrunde?

Grundlegende Überlegung war, ein Tutorial zu erstellen, in dem Praktikant:innen anhand von aussagekräftigen Beispielen aus unterschiedlichen Interviewbeständen lernen, potentielle Fehlerquellen zu (er)kennen und durch verschiedene Suchstrategien Mängel in der Transkription vermeiden. Zwei Ziele wurden dabei verfolgt: Erstens sollten die Praktikant:innen des Bachelorstudienganges für die direkte Quellenarbeit nochmals sensibilisiert werden, erworbene Kenntnisse im Sinne eines Wissenstransfers anzuwenden. Zweitens erfahren die Interviewtranskripte durch eine sorgfältige Bearbeitung eine qualitative Aufwertung, die nicht nur dem Archiv selbst, sondern insbesondere nutzenden Forscher:innen zugutekommt.

Welche Herausforderungen sind dir während der Planung und der Durchführung begegnet?

Die mediale und technische Umsetzung in Moodle war nur mit Unterstützung möglich.

Wie war die Reaktion der Studierenden?

Die Reaktionen der Praktikant:innen waren überwiegend positiv. Optimal wäre es gewesen, wenn das Tutorial zu Beginn des Praktikums verfügbar gewesen wäre. Dies wird nun für die folgenden Praktikant:innen entsprechend umgesetzt.

Was planst du noch für die Zukunft im Zusammenhang mit dem Projekt?

Das Tutorial soll perspektivisch im laufenden Arbeitsprozess noch erweitert und optimiert werden.



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