Sommerschule 2018 - Bioethik im Kontext V

Life, Living Bodies, and the Genes. Bioethical Reflections on New Genetic Knowledge

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Sommerschule 2018

Termin: 17.- 24. Juni 2018

Ort: Akademie für Politische Bildung Tutzing

Die erfolgreiche Reihe Summer School Bioethics in Context zur Integrativen Bioethik ging im Jahr 2018 schon in die fünfte Runde. Das Lehrgebiet „Praktische Philosophie – Ethik, Recht, Ökonomie“ des Instituts für Philosophie der FernUniversität in Hagen veranstaltete in Kooperation mit der KU Eichstätt-Ingolstadt, der KU Linz, vier südosteuropäischen Partneruniversitäten sowie der Akademie für Politische Bildung in Tutzing vom 17.- 24. Juni 2018 eine internationale Sommerschule zum Thema: Life, Living Bodies, and the Genes. Bioethical Reflections on New Genetic Knowledge. Veranstaltungsort war die Akademie für Politische Bildung in Tutzing am Starnberger See.

Heutzutage können uns Genetiker einen Einblick in die Vielfalt menschlicher Erbinformationen, den Ort wie auch die Abfolge von Basenpaaren, die unser Genom ausmachen, geben. Aber was wissen wir dadurch eigentlich und was – möglicherweise aus prinzipiellen Gründen – alles nicht? Was also ist mit Genetic Knowledge gemeint und welche Bedeutung hat es für unser Verhältnis zu unserem eigenem Leib, unser Verständnis von Menschsein sowie unsere Beziehung zu anderen Lebewesen? Und was ist zur Frage einer Veränderung des Erbguts von Pflanzen, Tieren und Menschen durch Genscheren wie CRISPR/Cas9 und neuerdings auch durch Basen-Editoren zu sagen? Sind Keimbahneingriffe ethisch zu verantworten oder sprechen normative Gründe dagegen? Im Rahmen der internationalen Bioethik-Sommerschule wurden diese und weitere methodologische wie anwendungsbezogene Fragen bioethischer Theorie und Praxis differenziert und interdisziplinär erörtert.

Das Programm (PDF 13 MB)


Rückblick

Bioethik am Starnberger See

Bioethische Forschung und Lehre finden keineswegs nur im Hörsaal statt. In Tutzing am Starnbergersee, idyllisch eingerahmt von Isar- und Pfaffenwinkel, hat das Lehrgebiet „Praktische Philosophie – Ethik, Recht, Ökonomie“ der FernUniversität in Hagen im Juni eine einwöchige Sommerschule angeboten.

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Die Teilnehmer der Bioethik-Sommerschule 2018

Es war schon die fünfte Bioethik-Sommerschule, für die die Hagener verantwortlich zeichnen. Außer der FernUniversität waren auch diesmal wieder die Universitäten Zagreb, Sofia, Thessaloniki und Kreta, die KU Eichstätt, die KU Linz sowie die Politische Akademie in Tutzing mit von der Partie.

Perspektivenvielfalt

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Die Tage am Starnberger See standen unter dem Thema Life, Living Bodies, and the Genes. Bioethical Reflections on New Genetic Knowledge.“ In Vorträgen, Seminaren und Workshops mit ausgewiesenen Fachvertretern aus unterschiedlichen Disziplinen wurden methodologische und anwendungsbezogene Fragen bioethischer Theorie und Praxis aufgegriffen und gemeinsam diskutiert. „Neue Anwendungsperspektiven und Wege der Forschung müssen in einem größeren Horizont gesehen werden. Verschiedene Perspektiven – nicht nur naturwissenschaftliche – sondern auch politisch-kulturelle, religiöse und philosophische Dimensionen sind zu berücksichtigen“, wie Dr. Marcus Knaup vom Lehrgebiet Philosophie II erläutert.

Teil einer vielfältigen und lebendigen Gemeinschaft

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„Die diesjährige Sommerschule gab mir die Möglichkeit, die zahlreichen Themen rund um die Genetik aus einer viel breiteren Perspektive als bisher zu beleuchten. Sinn und Bedeutung einer integrativen Bioethik haben sich mir durch die Vorträge von Dozenten aus den Geistes- und Naturwissenschaften gut erschlossen. Dankbar bin ich für die fruchtbaren Diskussionen mit deutschen, griechischen, kroatischen und österreichischen Wissenschaftlern und Studenten, die mir manche Denkanstöße gaben. Ich fühlte mich als Teil einer vielfältigen und lebendigen Gemeinschaft“, so Kristiyan Hristov, der an der Universität Sofia (Bulgarien) Philosophie studiert. Dem stimmt auch seine Hagener Kommilitonin Carola Wenski zu: „Die Sommerschule stellt für mein Studium eine große Bereicherung dar. Ich möchte diese Erfahrung nicht missen. Der Austausch mit anderen ist besonders für Fernstudierende sehr wichtig, die sonst die meiste Zeit alleine lernen.“ Dem schließt sich auch Christine Großmann, die ebenfalls an der FernUniversität Philosophie im Master studiert, begeistert an. Sie ist überzeugt: „Anspruchsvolle Diskussionen auf Englisch zu führen, war eine besondere Herausforderung, von der ich profitiere! Die wunderschöne Umgebung und die tolle Versorgung in der Akademie für Politische Bildung taten ihr Übriges, da waren wir Hagener uns mit den anderen Teilnehmern einig.“

Erfolgreiche Sommerschulreihe wird fortgesetzt

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Starnberger See

Das freut natürlich auch besonders Prof. Dr. Thomas Sören Hoffmann, Direktor der Veranstaltungsreihe „Bioethics in Context“: „Mit unseren Partnern sind wir uns einig, dass unsere Kooperation unbedingt fortgesetzt werden soll. Ich darf schon verraten, dass die nächste Sommerschule im kommenden Jahr in Kroatien stattfinden wird.“

 
08.04.2024