Innovative Lehrprojekte – Interview mit Sabine Weidenfeller

In der Reihe „Innovative Lehrprojekte“ stellen wir die Projekte vor, die im Rahmen der Zertifikatsprogramme HD-NRW und E-Teaching-Zertifikat entstanden sind. Sabine Weidenfeller hat die Moodle-Lernumgebung im Modul MM4 des Masterstudiengangs Psychologie didaktisch neugestaltet und dabei einen besonderen Fokus darauf gelegt, die Studierenden bei der selbständigen Erarbeitung des Lehrstoffs zu unterstützen und zur aktiven Auseinandersetzung mit den Modulinhalten zu motivieren.

Wie bist du auf die Idee zu deinem Projekt gekommen?

Portaitfoto Sabine Weidenfeller
Sabine Weidenfeller (Foto: privat)

Bei MM4 handelt es sich um das Mastermodul zum Thema Arbeits- und Organisationspsychologie. Neben der Betreuung dieses Moduls hat mir der damalige Lehrstuhlinhaber auch die Aufgabe übertragen, ein neues didaktisches Modulkonzept zu entwickeln, um die Studierenden stärker zu motivieren und gezielter auf die Prüfung vorzubereiten. Ich habe mich Mitte 2017 deshalb sowohl für das E-Teaching-Zertifikatsprogramm der FernUniversität als auch für das E-Learning-Entwickler-Zertifikat der Universität Duisburg-Essen angemeldet, um mein didaktisches Repertoire zu erweitern und die Konzeptentwicklung systematischer angehen zu können.

Welche Überlegungen lagen der Umsetzung des Projekts zugrunde?

Für die Entwicklung eines didaktischen Konzepts, das der Förderung des selbstregulierten Lernens dient, erschien es mir sinnvoll dem Projekt zunächst ein theoretisches Fundament zu geben, das die mediendidaktischen und psychologischen Aspekte vereint, die für die Erreichung dieses Ziels von Bedeutung sind. Außerdem habe ich mehrere modulinterne Umfragen durchgeführt, um das Konzept besser auf die Bedürfnisse der Studierenden abstimmen zu können.

Welche Herausforderungen sind dir während der Planung und der Durchführung begegnet?

Während der Projektplanung und -durchführung befand sich das Lehrgebiet in einer Zeit des Umbruchs. Der damalige Lehrstuhlinhaber erhielt eine Professur an einer anderen Universität, es folgten zwei Vertretungsprofessuren und 2019 dann schließlich die Neubesetzung. Da das Projekt und dessen Durchführung von Seiten aller Vorgesetzten durchgängig voll unterstützt wurde, stellten diese Umbrüche jedoch glücklicherweise kein unüberwindbares Hindernis dar. Ich musste lediglich beachten, dass das didaktische Konzept unabhängig von inhaltlichen Änderungen im Modul funktioniert.

Wie war die Reaktion der Studierenden?

Die Studierenden haben durchweg positiv auf die Neuerungen im Modul reagiert. Sie haben auf verschiedenen Wegen (E-Mail, Moodle, Modulevaluation) zurückgemeldet, dass sie die einzelnen Maßnahmen wahrnehmen und wertschätzen. Das Modul wurde zwischenzeitlich zusätzlich von der Fachschaft ausgezeichnet und hat 2019 den Lehrpreis der FernUniversität Hagen erhalten.

Was planst du noch für die Zukunft im Zusammenhang mit dem Projekt?

Ich entwickle das Konzept nach wie vor kontinuierlich weiter. Derzeit denke ich in der Hinsicht vor allem an die Integration weiterer didaktischer Methoden zur Förderung der Kompetenzorientierung und des Praxisbezugs und an die Entwicklung eines ergänzenden Microlearning-Konzepts.



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