Archiv 2025
Workshop: „Handeln, Wissen und Macht in Mensch-Maschine-Interaktionen“
2. April - 3. April 2025
- Ort: Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin (LMU München)
- Organisation: Emmy Noether-Forschungsgruppe „Das Phänomen der Interaktion in der Mensch-Maschine-Interaktion (MMI)“ in Zusammenarbeit mit dem Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin (LMU München) und dem Forschungsschwerpunkt digitale_kultur (FernUniversität in Hagen)
Premiere: Episode 03 der Interviewfilmreihe Theorie|Apparate - „IoT, Kontrolle & Gewalt“
16. April 2025 I 16:00 Uhr - 18:00 Uhr
- Ort: FernUniversität in Hagen, Gebäude 2, Raum 1+2 und Online
- Skript und Interviews: Dr. Thorben Mämecke (FernUniversität in Hagen), Produktion: ZLI der FernUniversität, Mitarbeit: Svenja Wagner, M.Sc. (Universität Trier)
Die Möglichkeit ein selbstbestimmtes Leben zu führen hängt in weiten Teilen auch davon ab, das Wissen und die Kontrolle über die digitalen Technologien in unserem Alltag zu behalten. Gerade im Zusammenhang mit digitalen Apparaten sind Wissen und Kontrolle allerdings weithin ungleich verteilt. Dies meint nicht nur das Verhältnis zwischen den Betreibern digitaler Systeme und ihren Anwender*innen, sondern auch das Verhältnis unter den Anwender*innen selbst – z.B. in Familien und Partnerschaften. So spielen etwa das Internet of Things, SmartHome-Technologien und SmartSpeaker immer häufiger eine Rolle in geschlechtsspezifischen Gewaltverhältnissen. Der FSP digitale_kultur hat sich im Rahmen der dritten Episode der wissenschaftlichen Interview-Filmreihe Theorie|Apparate daher sowohl mit den Problemen als auch den emanzipatorischen Potenzialen des Internet of Things befasst.
Anhand von Interviews mit der Mediensoziologin Prof. Nicole Zillien (Universität Koblenz), dem Bildungswissenschaftler Dr. Max Waldmann (FernUniversität in Hagen) und dem Informatiker Dr. Martin Degeling (Freelancer für AI Forensics & ISD Global) beleuchten wir die komplexe technische Infrastruktur von IoT und Sprachassistenzen und widmen uns aus wissenschaftstheoretischer Perspektive den Fragen danach, ob Sprachassistenzen spezifischen Geschlechterskripten folgen und ob ihnen vor dem Hintergrund der aktuellen KI-Revolution soziale Lernfähigkeit und eine eigene Handlungsträgerschaft zugesprochen werden muss – auch im Kontext von digitaler Gewalt.
In Kooperation mit den Wissenschaftsgesprächen der Fakultät KSW laden wir online und vor Ort zur Premiere des Films ein. Nach dem Screening wird es ein Podium und die Möglichkeit geben, mit Expert*innen und Beteiligten des Films zu diskutieren. Im Anschluss wird es einen informellen Ausklang mit Aperitif geben.
Podium:
Prof. Dr. Dagmar Hoffmann | Professorin für Medienwissenschaft - Medien und Kommunikation / Gender Media Studies, Universität Siegen |
Dr. Max Waldmann | PostDoc im Lehrgebiet Bildung und Differenz, FernUniversität in Hagen |
Axel Nattland | Geschäftsbereichsleitung Educational Technology & Medienproduktion, ZLI, FernUniversität in Hagen |
Jan Groos | Produzent des Podcasts www.futurehistories.today |
Begrüßung: Prof. Dr. Peter Risthaus | Professor für neuere deutsche Literaturwissenschaft und Mediengeschichte, FernUniversität in Hagen |
Moderation: Dr. Thorben Mämecke | Wissenschaftlicher Geschäftsführer FSP digitale_kultur |
Informationen zu den Teilnehmenden:
Dagmar Hoffmann ist Professorin für Medienwissenschaft und Gender Media Studies an der Universität Siegen. Sie ist Mitglied des SFB ‚Medien der Kooperation‘. Als Leiterin des Projektes ‚Un-/erbetene Beobachtung in Interaktion: Smart Environments, Sprache, Körper und Sinne in Privathaushalten‘ erforscht sie wie sich intelligente Systeme mit Alltagspraxen verbinden und was daraus folgt. Sie ist Mitherausgeberin des Sammelbandes 'Voice Assistants in Private Homes', erschienen bei transcript.
Max Waldmann ist PostDoc im Lehrgebiet Bildung und Differenz und Mitglied des FSP digitale_kultur der FernUniversität in Hagen. Seine Schwerpunkte sind Macht-, Herrschafts- und Ungleichheitsverhältnisse digitaler Kultur, denen er sich vor allem aus einer Medienpädagogischen Perspektive widmet. An der dritten Episode der Filmreihe wirkte er als Interview-Partner mit. Er veröffentlichte jüngst die Monografie: 'Kritische Medienbildung' bei UTB.
Axel Nattland ist Geschäftsbereichsleiter für ‚Educational Technology und Medienproduktion‘ im ‚Zentrum für Lernen und Innovation’ der FernUniversität in Hagen, das wesentlich an der Realisierung der 'Theorie|Apparate'-Filmreihe beteiligt ist. Auf dem Podium beleuchtet er neue Medienformate an der Schnittstelle zwischen Forschung und Lehre aus der Perspektive des ZLI.
Jan Groos lebt in Wien. Er ist assoziierter Forscher am FSP digitale_kultur und wissenschaftlicher Mitarbeiter im DFG-Projekt 'Das Regieren der Algorithmen' am Arbeitsbereich Soziologische Theorie der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Zudem ist er Filmemacher und Produzent des Wissenschaftspodcasts 'Future Histories'. Im Jahr 2020 gründete er 'Metalepsis', ein Unternehmen spezialisiert auf Bild- und Ton-Formate in der Wissenschaftskommunikation. In Forschung und Lehre vertritt er ‘Podcasten als Forschungspraxis’.
www.theorie-apparate.de
Lecture Series: Plattform
„Screencasting – Prozessualität dokumentieren“
17. April 2025 I 16:00 Uhr - 17:30 Uhr
- mit Jun.-Prof'in. Dr. Julia Eckel (Universität Paderborn)
- Moderation: Isabelle Sarther (FernUniversität in Hagen)
Abstract
„Die Interaktion mit digitalen Medien findet vielfach über Screens statt. Ihre Aufzeichnung birgt daher ein spezifisches Potenzial für die Dokumentation digitaler Prozessualität jenseits von Code. Für die Forschung zu digitalen Plattformen stellt sich also die Frage, welche Erkenntnisse über den Gegenstand anhand des Screens (als Inter- und Oberfläche) möglich sind und welchen methodischen Einsatz dann Screencasts in diesem Feld bedeuten können. Der Vortrag möchte vor diesem Hintergrund das Screencasting in seiner historischen Entwicklung und seinen aktuellen Spielarten in den Blick nehmen - etwa mit Blick auf Tech-Demos, Machinima und Desktop Documentaries - und zugleich die Frage stellen, welche Art des (dokumentarischen) Wissens über das Digitale und seine 'Plattförmigkeit' dabei entsteht bzw. 'abgegriffen' werden kann.“
Jun.-Prof'in. Dr. Julia Eckel ist Juniorprofessorin für Filmwissenschaft am Institut für Medienwissenschaften der Universität Paderborn. Zu ihren Arbeitsschwerpunkten zählt die Animationsforschung und hier aktuell vor allem das Verhältnis von Animation, Dokumentation und Demonstration sowie Animation und KI. Zudem interessiert sie sich generell für (selbst)dokumentarische Praxen im Kontext digitaler Medien (z.B. Selfies, Tech-Demos, Screencasts). Sie hat an der Ruhr-Universität Bochum und der Philipps-Universität Marburg gearbeitet und ist Co-Sprecherin der AG Animation innerhalb der Gesellschaft für Medienwissenschaft. Promoviert hat sie sich mit der Arbeit "Das Audioviduum. Eine Theoriegeschichte des Menschenmotivs in audiovisuellen Medien" (erschienen bei transcript 2021).
Reiheninformation
Die Lecture Series des Forschungsschwerpunktes digitale_kultur ist ein fortlaufendes Veranstaltungsformat, das dem öffentlichen Austausch über aktuelle digitalitätstheoretische Themen dient. Es setzt sich zusammen aus einem Vortrag von Wissenschaftler*innen aus dem FSP oder externen Gästen und einer anschließenden, moderierten Diskussion.
Die Veranstaltungen werden in diesem Jahr durch ein übergeordnetes Thema verbunden. Mit verschiedenen Perspektiven auf das Thema „Plattform“ führen wir auf diese Weise die Diskussionen weiter, die wir im Rahmen unserer letzten Jahrestagung begonnen haben und die durch die jüngeren Ereignisse auf der technologiepolitischen Weltbühne inzwischen weiter an Aktualität gewonnen haben.
Workshop: „Grundbegriffe digitaler Kultur IV“
28. April - 29. April 2025
- Ort: FernUniversität in Hagen (Immersive Collaboration Hub)
- Organisation: Jun.-Prof. Dr. Jennifer Eickelmann (FernUniversität in Hagen), Jun.-Prof. Dr. Christian Leineweber (Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg), Dr. Katja Grashöfer (Ruhr-Universität Bochum), Robert Schulz, M.A. (FernUniversität in Hagen)
Programm
PDF (PDF 2 MB)
Montag, 28. April 2025
14:00 - 14:10 Uhr | Begrüßung |
14:10 - 15:00 Uhr | Slot 1: Katharina Liebsch (Helmut-Schmidt-Universität)/ Gabriele Klein (Uni Hamburg): „Berührung“ |
15:10 - 16:00 Uhr | Mini-Workshop im Hub |
16:10 - 17:00 Uhr | Slot 2: Katja Grashöfer (Ruhr-Universität Bochum): „Roboter“ |
17:10 - 18:00 Uhr | Slot 3: Sabine Wirth (Bauhaus-Universität Weimar): „Feed“ |
Gemeinsames Abendessen |
Dienstag, 29. April 2025
09:00 - 09:50 Uhr | Slot 4: Tim Othold (Bauhaus-Universität Weimar): „Kollektivität“ |
10:00 - 10:50 Uhr | Slot 5: Max Waldmann (FernUniversität in Hagen): „Algorithmische Ungleichheit“ |
Pause | |
11:10 - 12:00 Uhr | Slot 6: Jasmin Degeling (Universität Paderborn): „Digitaler Faschismus“ |
12:00 - 12:30 Uhr | Abschlussrunde |