Präsenzveranstaltung

Thema:
Befreiungsbewegungen an der Macht
Veranstaltungstyp:
Präsenzveranstaltung
Zielgruppe:
BA KuWi: Modul G4; MA EuMo: Modul 6G; MA GeEu: Modul IV; Modul IX; Modul X; offen für alle Geschichtsstudierenden
Ort:
Berlin
Adresse:
Campus Berlin
Raum 2
Termin:
26.08.2022 bis
27.08.2022
Zeitraum:
Freitag, 26.08.2022, 9.00 bis 18.00 Uhr
Samstag, 27.08.2022, 9.00 bis 18.00 Uhr
Leitung:
Prof. Dr. Jürgen G. Nagel
Tabea U. Buddeberg M.A.
Anmeldefrist:
15.07.2022
Anmeldung:
ONLINE-Anmeldung unten auf dieser Seite
Auskunft erteilt:
Prof. Dr. Jürgen G. Nagel , E-Mail: juergen.nagel , Telefon: +49 2331 987 - 2114
Karin Gockel , E-Mail: karin.gockel , Telefon: +49 2331 987 - 2122

Als nach dem Zweiten Weltkrieg zahlreiche Kolonien in Afrika und Asien ihre Unabhängigkeit erlangten, kamen Organisationen in die politische Verantwortung, die bislang vornehmlich als Widerstandsgruppen und paramilitärische Einheiten agiert hatten. Die weitgehend im Untergrund oder im Exil tätigen Bewegungen mussten sich beinahe über Nacht in eine völlig neue Rolle als politische Partei in Regierungsverantwortung hineinfinden. Dies konfrontierte sie nicht nur mit der mannigfaltigen Herausforderung beim Aufbau eines neuen Staatswesens, sondern auch sondern auch mit den unterschiedlichen Erwartungshaltungen in den eigenen Reihen und in der breiten Bevölkerung. Ungeachtet dessen gelang es den ehemaligen Untergrundorganisationen in vielen Ländern, sich zunächst eine stabile Herrschaftsposition zu erarbeiten, nicht zuletzt durch die globale Konstellation des Kalten Kriegs abgesichert. Diese konnte jedoch dauerhaft nicht unwidersprochen bleiben, wodurch zunehmend ein Diskurs um Machterhalt, Korruption, Klientelpolitik und Nepotismus entstand. Teilweise haben solche Situationen bis heute Bestand, teilweise haben sie mittlerweile zur Destabilisierung der entsprechenden Nationalstaaten beigetragen.

Das Seminar zeichnet anhand ausgewählter Fallbeispiele in vergleichender Perspektive den Weg antikolonialer Befreiungsbewegungen aus dem Widerstand an die politische Macht nach. Dabei werden sowohl die inneren Dynamiken dieser Organisationen als auch die relevanten globalen wie lokalen Einflussfaktoren in den Blick genommen. Ziel ist die Erarbeitung allgemeiner Muster in der Entwicklung dekolonisierter Staaten in Afrika und Asien sowie deren Gewichtung gegenüber regionaler Spezifika. Grundlage werden sowohl die einschlägige Forschungsliteratur als auch zeitgenössische Quellentexte von Beobachtern unterschiedlicher Couleur sein.

Literaturhinweise

Anderson, David/Branch, Daniel (Hg.): Allies at the End of Empire. Loyalists, Nationalists and the Cold War, 1945-1979, London: Routledge, 2019.

Geiger, Susanne: TANU Women. Gender and Culture in the Making of Tanganyikan Nationalism, 1955-1965, Portsmouth: Heinemann, 1998.

Isaak-Finhold, Silke: Namibia und Südafrika – Befreiungsbewegungen an der Macht, Aachen: Shaker, 2018.

Jansen, Jan C./Osterhammel, Jürgen: Dekolonisation. Das Ende der Imperien, München: C. H. Beck, 2013.

Meriweather, Jams H.: Tears, Fire, and Blood. The United States and the Decolonization of Africa, Chapel Hill: University of North Carolina Press, 2021.

Nguyen, Van Bac: From Colonial to Post-Colonial Rule. The Transformation of Rule in an Important Strategic Area in South Vietnam, Berlin: Peter Lang, 2019.

Quandt, William B.: Revolution and Political Leadership. Algeria, 1954-1968, Cambridge/Mass.: MIT Press, 1969.

Rothermund, Dietmar: The Routledge Companion to Decolonization, London: Routledge, 2017.

Thomas, Martin/Thompson, Andrew S. (Hg.): The Oxford Handbook of the End of Empire, Oxford: University Press, 2018.

Tödt, Daniel: Elitenbildung und Dekolonisierung. Die Évolués in Belgisch-Kongo 1944-1960 (Kritische Studien zur Geschichteswissenschaft, 228), Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2018.

Tripathi, Amales: Indian National Congress and the Struggle for Freedom, New Delhi: Oxford University Press, 2014.

Welz, Martin: Afrika seit der Dekolonisation. Geschichte und Politik eines Kontinents, Stuttgart: Kohlhammer, 2021.

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Karin Gockel | 08.04.2024