ONLINE-Seminar

Thema:
Methoden-Seminar Quellen: Historische Netzwerkforschung

AUSGEBUCHT!
Veranstaltungstyp:
Online-Seminar
Semester:
Wintersemester 2025/26
Zielgruppe:
BA KuWi: Modul 25202/G2; Modul 25204/G4; MA GeEu: Modul 26201/I; Modul 26202/II; Modul 26203/III; Modul 26204/IV; Modul 26209/IX; Modul 26210/X; offen für alle Geschichtsstudierenden
Ort:
Online
Termin:
06.10.2025 bis
23.10.2025
Zeitraum:
Fünf Termine, jeweils von 18.00 bis 21.00 Uhr per ZOOM

06.10.2025, Montag
08.10.2025, Mittwoch
14.10.2025, Dienstag
17.10.2025, Freitag
23.10.2025, Donnerstag
Leitung:
PD Dr. Magnus Ressel
Anmeldefrist:
25.08.2025
Anmeldung:
ONLINE-Anmeldung unten auf dieser Seite.
Auskunft erteilt:
PD Dr. Magnus Ressel
E-Mail: magnus.ressel
Telefon: +49 2331 987 - 2124
Karin Gockel
E-Mail: karin.gockel
Telefon: +49 2331 987 - 2122
Hinweis:
Veranstaltung wird als Präsenzseminar im Sinne der Studienordnung anerkannt. Es wird eine Teilnahmebescheinigung ausgestellt.

Das Seminar bietet eine Einführung in die Soziale Netzwerkanalyse (SNA) als methodischen Zugang zur Erforschung historischer Konstellationen – meist von Menschen, bisweilen aber auch von Menschen und Dingen bzw. Tieren. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie sich Beziehungen zwischen historischen Akteuren – und sogenannten Aktanten, also nichtmenschlichen Netzwerkrelationen – systematisch erfassen, analysieren und interpretieren lassen. Die Netzwerkanalyse ermöglicht es, jenseits von Einzelbiografien oder isolierten Ereignissen Beziehungsgeflechte sichtbar zu machen und damit neue Perspektiven auf soziale Dynamiken, Machtverhältnisse oder Kommunikationsstrukturen zu eröffnen.

Anhand konkreter, quellenbasierter Fallbeispiele aus verschiedenen Epochen und Regionen werden Grundbegriffe wie Knoten, Kanten, Netzwerke, Zentralität oder Vermittlerrollen eingeführt und diskutiert. Im Seminar wird der Schwerpunkt auf die konzeptionelle Anwendung der Methode im historischen Arbeiten gelegt. Ziel ist es, die Teilnehmenden mit dem analytischen Potenzial sozialer Netzwerke vertraut zu machen und sie zur reflektierten Nutzung dieses Ansatzes in eigenen historischen Fragestellungen zu befähigen.

Literaturhinweise:

  • Burt, Ronald S. 1992. Structural Holes: The Social Structure of Competition. Cambridge (MS): Harvard University Press.
  • Düring, Marten, Ulrich Eumann, Martin Stark und Linda von Keyserlingk-Rehbein, Hrsg. 2016. Handbuch Historische Netzwerkforschung: Grundlagen und Anwendungen. Unter Mitarbeit von Matthias Bixler, Robert Gramsch-Stehfest und Florian Kerschbaumer. Berlin, Münster, Hamburg, Wien, London: Lit Verlag.
  • Granovetter, Mark. 1973. „The Strength of Weak Ties.“ American Journal of Sociology 78: 1360–80.
  • Granovetter, Mark S. 2017. Society and economy: Framework and principles. Cambridge, Massachusetts: The Belknap Press of Harvard University Press.
  • Greif, Avner. 2006. Institutions and the Path to Modern Economy: Lessons from Medieval Trade. Political economy of institutions and decisions. Cambridge: Cambridge University Press.
  • Thompson, Grahame. 2003. Between hierarchies and markets: The logic and limits of network forms of organization. Oxford: Oxford University Press.
  • White, Harrison C. 2002. Markets from Networks: Socioeconomic Models of Production. Princeton, Oxford: Princeton University Press.

Für den Einstieg besonders geeignet: Handbuch von Düring et al.

Karin Gockel | 20.10.2025