Präsenzveranstaltung

Veranstaltungsbeschreibung:

Die Veranstaltung widmet sich künstlichen Wesen, genauer gesagt deren Erscheinungsformen und Darstellungen in der Literatur der Romantik. Das Motiv des künstlich geschaffenen Menschen lässt sich in der Literaturgeschichte bis in die Mythologie der Antike (Hephaistos, Pygmalion) zurückverfolgen. Aus dem Barock und der Aufklärung sind uns zahlreiche mechanische Automaten bekannt (und zum Teil sogar erhalten), die Tiere und Menschen in oft verblüffender Weise imitieren. Faszination und Schrecken von Maschinenmenschen spiegelt vor allem die Literatur der Romantik wieder, die auch künstliche Geschöpf anderen Ursprungs, wie etwa den Golem, in ihren Werken thematisierte. Drei besonders interessante und einflussreiche Darstellungen von Kunstwesen aus dem ersten Drittel des 19. Jahrhunderts werden in der Veranstaltung diskutiert: Mary Shelleys Frankenstein, E.T.A. Hoffmanns Sandmann und Goethes Faust II. Abschließend werfen wir noch einen Blick auf die Rezeptionsgeschichte dieser Werke.

Eine Fortsetzung zu Künstlichen Intelligenzen in aktuellen Texten, Filmen und Games ist im Sommersemester 2023 geplant. Beide Teile können unabhängig voneinander belegt werden.

Ausgaben

Mary Shelley: Frankenstein oder Der moderne Prometheus. Aus dem Englischen von Alexander Pechmann mit einem Nachwort von Georg Klein, Penguin Verlag, München 2021

E. T. A. Hoffmann: Der Sandmann. Textausgabe mit Kommentar und Materialien: Reclam XL – Text und Kontext, hrsg. v. Max Kämper, Stuttgart 2021

Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Achte, Revidierte und Aktualisierte Ausgabe hrsg. v. Albrecht Schöne. Deutscher Klassiker Verlag im Taschenbuch, Band 52. Berlin: Deutscher Klassiker Verlag, 2017

Teilnahmevoraussetzung:

Bereitschaft zur Übernahme eines Kurzreferats (ca. 15 min)

Anrechnung im Sinne der Studienordnung:

Bescheinigung im Sinne des §4 der Studienordnung des Studiengangs „B.A.-Kulturwissenschaften“ bzw. §5 M.A. NdL bei Teilnahme an allen vier Terminen