Kennen Sie schon… Think, Pair, Share?

Bei „Think, Pair, Share“ handelt es sich um eine Methode in drei Schritten zur Erarbeitung von Inhalten durch die Lernenden. Sie kann sowohl in großen als auch kleinen Gruppen in Präsenz- oder Onlineveranstaltungen umgesetzt werden.

Ausgangspunkt ist eine konkrete Frage- oder Aufgabenstellung, zu der möglichst vielfältige Inhalte zusammengetragen werden sollen.

Schritt 1 „Think“: Jede*r Lerner*in denkt zunächst individuell über die Frage oder Aufgabe nach und formuliert für sich Ideen oder Lösungsvorschläge. Je nach Komplexität der Frage/Aufgabe können die Ideen und Lösungen auch zur Gedankenstütze schriftlich festgehalten werden.

Schritt 2 „Pair“: Die Lernenden finden sich in Gruppen zusammen. Diese umfassen idealerweise 2 Personen, abhängig von der Größe der Gesamtgruppe sind aber auch Konstellation mit drei oder vier Personen denkbar. Die Lernenden teilen sich in den Gruppen ihre Ideen und Lösungen mit und tauschen sich darüber aus. Es werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede der individuellen Ergebnisse zusammengetragen und ein gemeinsames Gruppenergebnis formuliert.

Schritt 3 „Share“: Im letzten Schritt werden die Gruppenergebnisse vorgestellt bzw. ausgetauscht. Dies kann entweder als tatsächlicher Austausch zwischen einzelnen Gruppen geschehen (Gruppe 1 und 2 tauschen ihre Ergebnisse und kommentieren diese gegenseitig). Möglich ist jedoch auch eine Vorstellung aller oder ausgewählter Gruppenergebnisse im Plenum und deren anschließende Diskussion.

Die Methode kann sehr gut auch in Onlineveranstaltungen im virtuellen Klassenzimmer Adobe Connect umgesetzt werden. Für Schritt 2 kann dabei die Gruppenraum-Funktion genutzt werden. Hier haben die Lernenden bspw. die Möglichkeit ihre Gruppenergebnisse auf Whiteboards zu notieren und diese dann später im Hauptraum dem gesamten Plenum zu präsentieren. Zusätzlich ist es in Adobe Connect möglich, die Gruppenzuteilung zufällig vorzunehmen.


Methodensteckbrief

Voraussetzungen

  • Fragestellung oder Aufgabe, die sich zur Sammlung unterschiedlicher Ideen, Erfahrungen oder Lösungsvorschläge eignet
  • idealerweise heterogene Lernendengruppe, um vielfältige Perspektiven einzubringen

Ablauf

  1. Präsentation der Aufgabe/Fragestellung
  2. individuelles Nachdenken der Lernenden; ggf. Festhalten von Ideen
  3. Austausch über individuelle Ergebnisse in Paaren oder Kleingruppen
  4. Austausch und ggf. Kommentierung der Ergebnisse zwischen Kleingruppen oder Präsentation und Diskussion im gesamten Plenum

Ziele und Vorteile

  • Aktivierung der Lernenden
  • Austausch und ggf. Diskussion unter den Lernenden anregen
  • Sammlung vielfältiger Ideen/Lösungen/Erfahrungen

Nachteile

  • Frage/Aufgabe muss so angelegt sein, dass Lernende eigene Ideen dazu entwickeln können
  • inhaltliche Qualitätssicherung der Einzel- bzw. Gruppenbeiträge nicht zwingend gegeben


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