Schlagwort: Hochschuldidaktik-Methoden

Ein regelmäßig wiederkehrender Workshop in unserem hochschuldidaktischen Veranstaltungsangebot ist „Aktivierende Methoden in der Online-Lehre“. Das ist ein Thema, das mittlerweile nicht nur für die FernUni interessant ist, sondern auch Präsenzhochschulen betrifft – wahrscheinlich nicht nur während der Corona-Pandemie, sondern auch darüber hinaus. Eine Aufgabe für die Teilnehmenden des Workshops ist die Erstellung von E-tivities, die in das 5-Stufen-Modell von Gilly Salmon passen. Die Ideen der Lehrenden sind dabei regelmäßig so gut, dass wir uns entschlossen haben, die besten hier in einem Beitrag zu veröffentlichen.

Wir haben uns mal wieder nach Literatur umgesehen und möchten in diesem Beitrag drei Empfehlungen aussprechen. Zwei Publikationen sind frei verfügbar. Alle haben unterschiedliche Schwerpunktsetzungen und beschäftigen sich doch gleichermaßen mit den Umwälzungen während der Covid-19-Pandemie.

Speed-Networking ist eine Methode, die zum Einsatz kommt, wenn sich die Teilnehmenden einer Veranstaltung schnell und informell kennenlernen sollen. Annabell Bils stellt das Format vor, mit dem bei der Veranstaltung „Eine Uni, viele Gesichter“ Erfahrungen gesammelt wurden.

Der Ideensteckbrief ist eine Methode, bei Brainstorming entstandene Ideen genauer zu beleuchten und auf ihre Tauglichkeit hin zu untersuchen. Ursprünglich kommt die Methode aus dem Marketing-Bereich, lässt sich aber mit wenigen Anpassungen auch auf didaktische Zusammenhänge anwenden: Sei es für die Planung der eigenen Lehre oder für die Arbeit mit Lernenden. Wir stellen die Methode und einige Anwendungsbeispiele vor.

Die Methode „Lernlandkarte“ kann sowohl für die didaktische Reduktion aus der Perspektive von Lehrenden als auch als Methode mit Lernenden genutzt werden. Bei der Methode handelt es sich um eine Visualisierung der Inhaltsanteile eines Themengebiets inklusive einer Planung, in welcher Reihenfolge diese Anteile „angesteuert“ werden sollen.

Die Kopfstand-Methode ist eine Variante des Brainstormings. Sie ist besonders dann geeignet, wenn Sie befürchten mit einem klassischen Brainstorming nur wenige Ideen zu erzielen und bei den üblichen Verdächtigen festzustecken. Die Kopfstand-Methode macht sich zwei Aspekte zu Nutze, um dieses zu vermeiden:
1. Bei einem Kopfstand kehrt sich die Perspektive um, in der wir unsere Umwelt wahrnehmen. Wir entdecken Dinge, die uns bisher verborgen geblieben sind und sehen Bekanntes auf eine neue Weise.
2. Vielen Menschen fällt es leichter Kritik zu formulieren als positive Aspekte zu benennen.

Dr. Thomas Canz vom Lehrgebiet Bildungspsychologie stand am Anfang des Jahres wie viele andere vor dem Problem, seine Präsenzveranstaltungen ins Digitale zu übersetzen. Er hat daraus sein Projekt im NRW-Zertifikatsprogramm „Professionelle Lehrkompetenz für die Hochschule“ gemacht und untersucht, welche Präsenzmethoden sich auch in synchronen Online-Szenarien anwenden lassen. Hier im Blog stellt er einige ausgewählte Methoden vor, die vielleicht schon bekannt sind, und gibt Tipps, wie sie online gelingen. Den Schwerpunkt bildeten dabei Diskussions- und Elaborationsmethoden.

In der Ausgabe 07/2020 der DUZ erschien ein Artikel mit dem Titel „Mindset für Agile Lehre“. Der Artikel wurde in unserem Team kontrovers diskutiert, sodass wir uns entschlossen haben, eine Art „Streitgespräch“ dazu zu führen. Dieses haben wir in drei Teile aufgeteilt. Im dritten Teil beschäftigen wir uns mit agiler Lehre im Zeichen von Bologna.