Kennen Sie schon… die Lernlandkarte?

Beschreibung

Die Methode „Lernlandkarte“ kann sowohl für die didaktische Reduktion aus der Perspektive von Lehrenden als auch als Methode mit Lernenden genutzt werden. Bei der Methode handelt es sich um eine Visualisierung der Inhaltsanteile eines Themengebiets inklusive einer Planung, in welcher Reihenfolge diese Anteile „angesteuert“ werden sollen.

Die Erstellung einer Lernlandkarte beginnt in der Regel mit einem Brainstorming, bei dem alle Begriffe zu einem Themengebiet stichpunktartig auf einzelne Karten geschrieben werden. Im zweiten Schritt werden thematisch ähnliche Karten geclustert und doppelte Nennungen aussortiert. Für die thematischen Cluster werden Überschriften gesucht. Danach wird festgelegt, in welcher Reihenfolge die Cluster bearbeitet werden sollen.

Die Landkarten-Metapher kommt dann zum Tragen, wenn Cluster z. B. als Inseln visualisiert werden, die dann mit einem Schiff angesteuert werden können. Natürlich können auch andere Landschaften und andere Transportmittel als Metapher genutzt werden. Auch die Interdependenz von Inhalten unterschiedlicher Cluster kann visualisiert werden. Die Metapher Landkarte ist dann wertvoll, wenn sie wie bei der richtigen Landkarte als Überblick über ein Gebiet und als Planungshilfe zur Erschließung eines Gebietes betrachtet wird.

Eine Lernlandkarte kann einzeln aber auch kollaborativ, analog oder digital erstellt werden. Das folgende kurze Video verdeutlicht noch einmal einen möglichen Ablauf beim Erstellen einer Lernlandkarte.

Sie können sich den Sprechtext des Videos als Word-Dokument herunterladen.

Methodensteckbrief

Voraussetzungen

  • analog: Pinnwand, Moderationskarten, Stifte
  • digital: kollaboratives Whiteboard

Ablauf

  1. Brainstorming-Phase, Stichwort werden auf Karten geschrieben
  2. Clustering-Phase, Stichworte werden sortiert, doppelte Nennungen werden aussortiert
  3. Cluster werden mit Überschriften versehen
  4. Reihenfolge des Bearbeitens der Themenbereiche wird festgelegt

Ziele und Vorteile

  • Übersichtlichkeit komplexer Themengebiete durch Visualisierung
  • Methode ist einfach zu verstehen und unkompliziert einzusetzen
  • auf Karte kann im Laufe der Veranstaltung immer wieder Bezug genommen werden
  • Reflexion des eigenen Lernprozesses durch Metapher des „Wegs“

Nachteile

  • Gefahr der zu starken Vereinfachung
  • evtl. zu spielerische Methode für die Erwachsenenbildung


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