Präsenzveranstaltung

Thema:
Literatur und Koloniales - und was Literaturwissenschaft und Geschichtswissenschaft voneinander lernen können
Veranstaltungstyp:
Präsenzveranstaltung
Zielgruppe:
BA KuWi: Modul 25202/G2; Modul 25204/G4; MA GeEu: Modul 26202/II; Modul 26203/III; Modul 26204/IV; Modul 26209/IX; Modul 26210/X; offen für alle Geschichtsstudierenden
Ort:
Hagen
Adresse:
FernUniversität in Hagen
Universitätsstraße 33,
Gebäude 2, Raum 4+5, 1. OG
Termin:
09.02.2024 bis
10.02.2024
Zeitraum:
Freitag, 09.02.2024, 9.00 bis 18.00 Uhr
Samstag, 10.02.2024, 9.00 bis 18.00 Uhr
Leitung:
Dr. Fabian Fechner
Dr. Martin Kiel
Anmeldefrist:
29.12.2023
Anmeldung:
ONLINE-Anmeldung unten auf dieser Seite
Auskunft erteilt:
Dr. Fabian Fechner , E-Mail: fabian.fechner , Telefon: +49 2331 987 - 2124
Karin Gockel , E-Mail: karin.gockel , Telefon: +49 2331 987 - 2122

Romane zur Kolonialzeit boomen: „Morenga“ von Uwe Timm war ein früher Anfang, doch auch „Dein ist das Reich“ von Katharina Döbler hat viel Aufmerksamkeit erfahren. Gemeinhin werden solche belletristischen Werke als Teil des öffentlichen Diskurses und der Aufarbeitung der Kolonialzeit gesehen.

Wie kann man in der Geschichtswissenschaft mit solchen Werken umgehen? Um die „schöne“ Literatur macht die Zunft ja in der Regel einen Bogen und sieht sie als Domäne der Literaturwissenschaft. Sie wird höchstens aushilfsweise hinzugezogen, um ästhetische Vorlieben oder die Weltanschauung einer Epoche zu umreißen. Dabei können Romane viel mehr: Wir wollen an ihnen die mittlerweile sehr verschwommene Grenze zwischen „Fiktion“ und „Geschichte“ nachvollziehen. Dabei schreiten wir die wichtigsten Irritationen systematisch ab. Zu ihnen zählen der Historische Roman, Autofiktion, kontrafaktische Geschichtsschreibung (im Sinne von „Was wäre gewesen, wenn…“) und Fake-Reiseberichte von „Reise-Lügnern“ („Travel-Liars“).

Wenn der Realismus stilbildend in der Literatur der Gegenwart ist, dann stellt sich die Frage nach dem Verhältnis von Realismus und (Post-)Kolonialismus. Welche erzählerischen Strategien werden genutzt? Welche Narrative werden produziert? Welche Diskurse werden entwickelt? Anhand konkreter Textarbeit wollen wir im Seminar außerdem mögliche Themen für Hausarbeiten und andere Prüfungsleistungen entwickeln. Als große Frage über dem Seminar sehen wir eine Grundfrage der Textwissenschaften, die viel zu selten adressiert wird: Wie lesen wir eigentlich? Im Seminar wollen wir gemeinsam Wege zu einem neuen, bewussten Lesen erarbeiten.

Erste Literaturhinweise

Im Seminar werden wir einzelne Auszüge aus „Morenga“ von Uwe Timm und „Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten“ von Christian Kracht behandeln.

Hofmann, Michael: Interkulturelle Literaturwissenschaft. Eine Einführung, München 2006.

Bassler, Moritz: Populärer Realismus. Vom International Style gegenwärtigen Erzählens, München 2022.

Stopka, Katja: Zeitgeschichte, Literatur und Literaturwissenschaft, Version: 1.0, in: Docupedia-Zeitgeschichte, Versionen: 1.0, 11.2.2010, URL: http://docupedia.de/zg/Literaturwissenschaft

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Karin Gockel | 08.04.2024