VORsprung: Mit digitaler Vorbereitung zum Studium

Hürden überspringen. Bildungserfolge. Bild: iStock.com / CreativaImages

Im Projekt „VORsprung“ wird ein digitales Vor­be­rei­tungs­prog­ramm entwickelt, das es Studien­inte­res­sier­ten ermöglicht, sich im Heimatland auf ein MINT-Studium in Deutschland vorzubereiten. Das Programm richtet sich an internationale Schul­ab­sol­vent*innen mit Deutsch­kennt­nissen auf B2-Niveau, die über keine direkte Hoch­schul­zu­gangs­be­rech­ti­gung für Deutschland verfügen.

„VORsprung“ kann zeit- und ortsunabhängig absolviert werden und geht auf die individuellen Bedürfnisse der Lernenden ein. Neben sprachlichen und fachlichen Inhalten (Mathematik, Informatik, Physik, Chemie) kommt der Vermittlung kultureller Aspekte und studien­vor­be­rei­ten­der Maßnahmen eine wichtige Rolle zu. Dabei stehen speziell ausgebildete Tutor*innen den Lernenden zur Seite. Die Teilnehmenden werden während des neunmonatigen Programms sprachlich C1-Niveau erreichen und sowohl auf das klassische Format der Feststellungsprüfung (FSP) als auch auf den geöffneten, alternativen Hochschulzugang vorbereitet.

 

Ziele

Studierende Foto: Jakob Studnar

Im Projekt VORsprung wird der Einsatz von innovativen Maßnahmen entwickelt und erprobt, die zur Digitalisierung der Studienvorbereitung beitragen und internationalen Studieninteressierten den Weg zu einem Studienplatz an einer deutschen Hochschule erleichtern. Im Fokus des Forschungs- und Entwicklungsprojektes steht die Bewältigung von zentralen (bildungspolitischen) Herausforderungen des Hochschulzugangs:

  • den Zugang zum Studienstandort Deutschland erleichtern sowie dessen Attraktivität für ausländische Studieninteressierte steigern
  • die Bildungsheterogenität und curriculare Lücken der Studieninteressierten mindern
  • chancengerechten, kostengünstigen und flexiblen Zugang zur deutschen Hochschullandschaft gewährleisten
  • die Abbruchsquoten der internationalen Studienanfänger, die zurzeit bei ca. 45% im Bachelor liegen, signifikant reduzieren [1].
  • künftige Generationen an Arbeitskräften standardisiert und dennoch personalisiert auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereiten
  • technische und ökologische Innovation durch Förderung der MINT-Studieninteressierten fördern und damit die Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 vorantreiben
  • die Nachfrage nach qualifizierten und leistungsfähigen Fachkräften im MINT-Bereich für Deutschland bedienen

[1] Vgl. Pineda, Jesús und Rech, Maike: Studienvorbereitung und -einstieg internationaler Studierender in Deutschland: Massnahmen, Strukturen und Praxisbeispiele, hrsg. von DAAD, 2020, S.12


Produktvision

Aufkeklappter Laptop im aufgeklappten Buch Bild: iStock.com / Bet_Noire

Viele Studieninteressierte aus dem Nicht-EU-Ausland streben ein Studium in den MINT-Fächern an. Gleichzeitig ist der Bedarf deutscher Hochschulen an gut vorbereiteten internationalen Studierenden ungebrochen groß. Die vorhandenen Angebote zu studienvorbereitenden Maßnahmen setzen überwiegend auf Präsenzformate, die entweder in Form von Studienkollegs an Hochschulen angegliedert sind oder als eigenständige Einheiten operieren und naturgemäß über ein begrenztes Kontingent an Plätzen verfügen.

mehr Infos

„VORsprung: Mit digitaler Vorbereitung zum Studium“ möchte dieser Entwicklung Rechnung tragen und entwickelt ein digitales Vorbereitungsprogramm, das es internationalen Studieninteressierten ermöglicht, sich im Heimatland auf ein MINT-Studium in Deutschland vorzubereiten.

Um die Teilnehmenden an unserem Programm jedoch nicht nur auf die Aufnahme eines Studiums vorzubereiten, sondern ihnen all das mit auf den Weg zu geben, was sie für einen erfolgreichen Studienabschluss benötigen, setzt VORsprung neben fachlicher und sprachlicher Vorbereitung auf weitere studienvorbereitende Maßnahmen, die u.a. das Zeitmanagement und Problemlösungsstrategien der Teilnehmenden fördern, sowie auf die Unterstützung durch speziell geschulte Tutorinnen und Tutoren und eine zeitgemäße Personalisierung des Angebotes.

Die Teilnehmenden werden während des neunmonatigen Programms, für das sie während der Pilotphase Stipendien erhalten, sowohl auf das klassische Format der Feststellungsprüfung (FSP) als auch auf den geöffneten, alternativen Hochschulzugang vorbereitet.

Inhalte des Programms

  • Die fundierte, standardisierte fachliche Vorbereitung auf ein Studium in Deutschland umfasst die Fächer des Technik-Kurses (T-Kurs) eines deutschen Studienkollegs: Mathematik, Physik, Chemie, Informatik und Deutsch. Dieses Kerncurriculum, das von den am Projekt beteiligten Hochschulen erarbeitet wird, soll modular angeboten werden und vermittelt das fachliche Wissen, das auf die Feststellungsprüfung (FSP) vorbereitet. Ergänzt werden können diese Inhalte durch spezielle Angebote der an VORsprung beteiligten Partneruniversitäten. Damit steht den Teilnehmenden die Option zur Verfügung, sich gezielt auf ein MINT-Studium an einer dieser Universitäten vorzubereiten, wenn sie sich in dieser Phase bereits für eine mögliche Zielhochschule entschieden haben.

  • Nach Abschluss des Programms werden die Absolventinnen und Absolventen sich sprachlich auf C1-Niveau bewegen. Dank des speziellen fachsprachlichen Unterrichts, der den allgemeinen Deutschunterricht ergänzt, werden sie nicht nur sehr gut auf die Kommunikation im Alltag, sondern auch optimal auf ein MINT-Studium an einer deutschen Hochschule vorbereitet sein.

  • Die Herausforderungen, vor denen internationale Studierende an deutschen Hochschulen stehen, sind so divers wie die internationale Studierendenschaft selbst. Hierbei spielen neben finanziellen und bürokratischen Hürden für ein Auslandsstudium vor allem persönliche und kulturelle Aspekte eine Rolle. Nicht selten weicht die eigene Vorstellung von einem Studium im Ausland von der Lebensrealität vor Ort ab. Entscheidend für den Studienerfolg an einer deutschen Hochschule sind daher nicht nur die sprachliche und fachliche Eignung oder die grundlegende Studierfähigkeit, sondern auch interkulturelle Sensibilität. Nur wem bewusst ist, welche kulturellen Unterschiede im Zielland zu erwarten sind und wie mit diesen umzugehen ist, wird wirklich ankommen und diese Möglichkeit optimal nutzen können. Ein integraler Bestandteil des Programms ist daher die interkulturelle Sensibilisierung der Teilnehmenden und ihre Vorbereitung auf die deutsche Lehr- und Lernkultur.

  • Fachliche und sprachliche Eignung sind ein gutes Fundament, um ein Studium in Deutschland aufnehmen zu können, für dessen erfolgreichen Abschluss spielen jedoch weitere Kompetenzen eine entscheidende Rolle. Die Anforderungen, die ein Studium unter anderem an die Fähigkeit zur Selbstorganisation, Präsentations- und Kollaborationsfähigkeiten sowie weitere lernmethodische Kompetenzen stellt, gehen oft weit über das hinaus, was im schulischen Unterricht vermittelt wird. Selbst deutsche Schülerinnen und Schüler haben nicht selten Probleme mit dem Übergang von Schule zu Studium und den damit erhöhten Anforderungen. Umso wichtiger ist es, die Teilnehmenden hier individuell zu fördern und bestmöglich auf diese neue Situation vorzubereiten.

Informationen zum Produkt

  • Um die Teilnehmenden bestmöglich zu unterstützen, stehen Ansprechpersonen für fachliche, technische und persönliche Fragen auf der Lernplattform Moodle bereit.

    Zur fachlichen Betreuung stehen die Entwicklerinnen und Entwickler des Programms zur Verfügung:

    • in synchronen Online-Tutorien
    • in digitalen Sprechstunden
    • für die Korrektur eingereichter Aufgaben

    Für die Betreuung der sprachlichen Vorbereitung stehen erfahrene Ansprechpersonen der Deutsch-Uni Online bereit.

    Um die technische Betreuung kümmert sich das Team, das für die digitale Umsetzung des Programms zuständig war.

    Fragen, die über fachliche und technische Anliegen hinausgehen, können mit dem Community Manager besprochen werden. Dazu gehören:

    • persönliche Unterstützung
    • Vernetzung der Teilnehmenden untereinander
    • Kontaktaufnahme und Hilfestellung bei Schwierigkeiten im Programmverlauf

Kontakt

Projektkoordination

E-Mail: international

Telefon: +49 2331 987-4131

International Office | 09.04.2024