Präsenzveranstaltung

Thema:
Debütromane. Beobachtung und Einschätzung neuester Literatur
Veranstaltungstyp:
Präsenzseminar WS 2021/2022, 22. Oktober 2021 und 23. Oktober 2021, Regionalzentrum Bonn (sofern es die Corona-Bestimmungen zulassen)
Zielgruppe:
BA KuWi: Modul L2; MA NdL: Modul MANDL 1; Modul MANDL 5; Modul MANDL 7; sowie alle Interessierten
Ort:
Bonn
Termin:
22.10.2021 bis
23.10.2021
Zeitraum:
22. Oktober 2021 (14 bis 19 Uhr) und 23. Oktober 2021 (10 bis 17 Uhr)
Leitung:
Michael Niehaus
Anmeldung:
Das Seminar ist ausgebucht!
Auskunft erteilt:
Prof. Dr. Michael Niehaus , E-Mail: michael.niehaus

Der Begriff des Debütromans bemüht eine vielfach verwendete, wenn auch fragwürdige Kategorie. Meist bezieht er sich auf Romane noch unbekannter junger Autoren und Autorinnen, aber das ist natürlich nicht zwingend - man kann im hohen Alter seinen ersten Roman schreiben. Hanns Zischler (Jahrgang 1947) hat beispielsweise 2020 seinen Debütroman publiziert. Das Seminar allerdings widmet sich Debütromanen von Autorinnen und Autoren, die sich noch ‚einen Namen machen müssen‘. Sie haben zwar wahrscheinlich schon Texte veröffentlicht, aber eben noch keinen Roman, kein Buch. Das Wort „Debütroman“ bezeichnet kein Genre und auch kein Format. Es sind die Bedingungen ihres Erscheinens, die sich ähneln. Und zu ihnen gehört, dass sie als Debütromane etikettiert und von der Öffentlichkeit und der Literaturkritik entsprechend wahrgenommen werden.

Das Seminar wird sich ausschließlich mit deutschsprachigen Debütromanen der letzten beiden Jahre beschäftigen. Insgesamt sollen elf ganz unterschiedliche Romane betrachtet werden. Es sind:

Mithu M. Sanyal: Identitti

Yulia Marfutova: Der Himmel vor hundert Jahren

Lena Müller: Restlöcher

Lennardt Loß: Und andere Formen menschlichen Versagens

Marius Goldhorn: Der Park

Alexandra Riedel: Sonne, Mond, Zinn

Fabian Neidhardt: Immer noch wach

Sarah Jäger: Nach vorn, nach Süden

Mischa Mangel: Ein Spalt Luft

Leona Stahlmann: Der Defekt

Deniz Ohde: Streulicht

Der Ablauf des Seminars sieht folgendermaßen aus. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bekommen einen der Romane zugelost, den sie im Seminar vorstellen sollen. Hierzu sollen sie außer dem Roman selbst auch einschlägige Rezensionen lesen sowie den Klappentext und die Verlagsankündigung berücksichtigen. Die Vorstellung soll als kritische Einschätzung erfolgen, beinhaltend unter anderem eine Einordnung (welche Bücher sind ähnlich?), Überlegungen zum Genre, zum Stil, eine Einschätzung des Adressatenkreises und der Lesbarkeit. Außerdem soll ein Textauszug (im Umfang von höchstens einer Seite) ausgewählt werden, an dem sich die spezifischen Eigenschaften des Buches gut demonstrieren lassen. Niemand ist gezwungen, das ihm zugeloste Buch zu mögen!

Neben dem zugelosten Roman sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mindestens zwei weitere Romane ihrer Wahl aus der Liste lesen (gerne natürlich mehr), damit im Seminar ein gemischtes Gespräch zustande kommt, das teils auf Lektüre beruht und teils nicht. Je nach Zahl der Anmeldungen werden mehrere Teilnehmende auf einen Roman fallen. Geplant ist, dass diejenigen, die denselben Roman zugelost bekommen haben, sich im Vorfeld miteinander austauschen und eine gemeinsame kritische Einschätzung vortragen. Wer nicht bereit ist, seine Emailadresse mit ein, zwei oder drei weiteren Teilnehmer*innen zu teilen, möge dies bei der Anmeldung vermerken. Falls das Seminar nicht in Präsens stattfinden kann, findet es ganztägig am 22. und 23 Oktober in Zoom statt.

Anmeldung ab sofort bis Ende September 2021. Die Mitteilung des zugelosten Romans erfolgt dann zeitnah.

Maximale Teilnehmerzahl 35 bei einer online Veranstaltung. Sollte die Präsenzveranstaltug in Bonn stattfinden, wird die Teilnehmerzahl Corona-Bedingt stark reduziert werden müssen!