Präsenzveranstaltung

Thema:
Denkfigur „Welle“ in Kunst, Pop, Politik und Gesellschaft
Veranstaltungstyp:
online Seminar
Zielgruppe:
BA KuWi: Modul 25302/L2; und alle Interessierten aus den B.A.-/M.A.-Studiengängen
Ort:
online
Termin:
03.03.2023 bis
04.03.2023
Leitung:
Dr. Mirna Zeman
Anmeldefrist:
01.02.2023
Auskunft erteilt:
Dr. Mirna Zeman , E-Mail: mirna.zeman

Seit der Pandemie sind sie im aller Munde: die Wellen. Die ersten drei "Covid-Wellen" seien zum Glück vorbei, aber eine mögliche vierte, heisst es, rolle auf uns zu. Während Mediziner, Politiker und Statistiker schubweise Vermassung der Krankheitsfälle metaphorisch und graphisch in die Wellenform gießen, diskutieren KulturwissenschaftlerInnen mit Bezug auf unterschiedlichste aktuelle Phänomene wie Querdenker-Bewegung, Weltpolitik eines Trump oder Putin, Hate Speech und polarisierende Popmusik über „Druckwellen“. Es gibt bekanntlich auch die „Wellen der Begeisterung“ (etwa „La-Ola-Welle“ im Fußballstadion).

Das Denken der Massenphänomene in der Kategorie der Wellen ist nicht neu, die Metapher wird auch in der Wissenschaft seit dem 18. Jahrhundert verwendet, besonders in der Physik im Rahmen der Lehre von Licht, Schall und Elektrizität. Auch in der Kunst spielt die Denkfigur eine grosse Rolle, zumal in der Ästhetik der Moderne, wo sich seit dem 18. Jahrhundert eine ausufernde Auseinandersetzung mit dem Phänomen der Welle entwickelt. Im Gegensatz zu aktuellen Pandemie-Diskursen, wo Wellen etwas Bedrohliches darstellen, stellt die Welle in der Literatur und der Kunst der Moderne ein Symbol für Schönheit, Dynamik und Freiheit dar. Die Wirkung dieser Denkfigur lässt sich u.a. bei Novalis, Schiller, Goethe, E.T.A. Hoffmann, Hofmannsthal, Baudelaire, Borges und vielen weiteren Schritstellern nachweisen. Im Seminar befassen wir uns mit positiven und negativen Wellendiskursen und Wellensymboliken in Kunst, Pop, Gesellschaft und Politik. Die grundlegenden Fragen, die es im Seminar zu beantworten gilt, lauten u. a.: Inwiefern sind Wellen(symboliken) kulturkonstitutiv? Inwiefern ist das Wellensymbol in seinen Formvariationen (Arabeske, Locke, Wirbel, Spirale) prägend für die Kunst der Moderne? Lassen sich womöglich Zusammenhänge zwischen Medialität und Wellen feststellen, die über vage Metaphorik hinaisgehen?

Literatur u.a:

Beate Flath, Ina Heinrich, Christoph Jacke et al. (Hg.): Druckwellen. Eskalationskulturen und Kultureskalationen in Pop, Gesellschaft und Politik. Bielefeld: transcript 2022.

Geraldine Gutiérrez de Wienken:Auf den Wellen ist alles Welle. Die Welle in der Kunst und Literatur. Ein Beitrag zur Symbolik der Moderne. München 2008.

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Kontaktinformationen
Frau Herr
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