Präsenzveranstaltung

Thema:
Lyrik
Veranstaltungstyp:
Online-Seminar
Semester:
Wintersemester 2025/26
Zielgruppe:
BA KuWi: Modul 25301/L1; Modul 25303/L3; und alle Interessierte
Ort:
Online
Termin:
16.01.2026 bis
30.01.2026
Zeitraum:
16.01.2026: 17.30 Uhr - 19.30 Uhr
17.01.2026: 10.00 Uhr - 12.00 Uhr
23.01.2026: 17.30 Uhr - 19.30 Uhr
24.01.2026: 10.00 Uhr - 12.00 Uhr
30.01.2026: 17.30 Uhr - 19.30 Uhr
Leitung:
Professor Dr. Uwe Steiner
Anmeldefrist:
19.12.2025
Hinweis:
Veranstaltung wird als Seminar im Sinne der Studienordnung anerkannt. Es wird eine Teilnahmebescheinigung ausgestellt.

Das Seminar ist ausgebucht.

Lyrik, so hatte Robert Gernhardt einmal festgestellt, habe ein gutes Image, werde aber wenig gelesen. Dem Vorteil ihrer Kürze stehe die Befürchtung gegenüber, sie sei dunkel und anstrengend. Die Zeiten, in denen jede Tageszeitung der Lyrik eine Spalte einräumte, sind lange vorbei. Und befindet sie sich nicht sowieso seit langem in der Krise? Jahrtausendelang, so Gernhardt weiter, hätten Dichter Techniken verbaler Suggestion entwickelt und verfeinert, Arsenale von rhetorischen und figuralen Mitteln, von formalen Techniken und Suggestionen angehäuft. Heute begegne demgegenüber ein Schwundbegriff von Lyrik: Man schreibt seine intimen Befindlichkeiten und subjektiven Eindrücke auf und verteilt die Zeilenumbrüche nach Gefühl.

Das mag zugespitzt klingen und ist es sicherlich auch. Außer Frage steht jedoch, dass die Gattung Lyrik einen kaum zu überschätzenden Reichtum von sprachlichen Mitteln und Ausdrucksformen entwickelt hat. Was ist das überhaupt, Lyrik? Warum spricht man in Versen? Worin besteht ihre Funktion? Das Online-Seminar geht der These nach, dass sich solche Fragen nur historisch beantworten lassen: Lyrik unterliegt in ihren Formen und Funktionen dem historischen Wandel. Die Konzeption des Online-Seminars ist also vergleichsweise einfach: Wir wollen uns das historische Spektrum der Gattung Lyrik an exemplarischen Stationen vor Augen führen: Gedichte aus dem Barock, der Empfindsamkeit, von Goethe oder Brentano, von Meyer bis hin zu Rilke, Hofmannsthal, Trakl oder Benn werden auf dem Programm stehen.

Die zu behandelnden Gedichte werden vorab in einem Reader zur Verfügung gestellt.

Literaturhinweise:

  • Dieter Lamping (Hg.): Handbuch Lyrik. Theorie, Analyse, Geschichte. 2. Auflage, Stuttgart: Metzler 2016.
  • Dieter Burdorf: Einführung in die Gedichtanalyse. 3. Auflage, Stuttgart: Metzler 2015.
  • Dieter Burdorf: Geschichte der deutschen Lyrik. Einführung und Interpretation, 2. Auflage, M

Ferner:

  • Gerhard Kaiser: Geschichte der deutschen Lyrik. Bd. 1: von Goethe bis Heine (3 Teil­bände), Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1988. Bd. 2: Von Heine bis zur Ge­gen­wart (3 Teilbände), Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1991.
  • Andreas Thalmayr: Das Wasserzeichen der Poesie, Nördlingen: Greno 1985.
  • Robert Gernhardt: Gedanken zum Gedicht, Zürich: Haffmans 1990.
Leyla Pektas | 13.11.2025