Die Hussel-Fenster ziehen um

Die beiden historischen Buntglasfenster aus der ehemaligen Geschäftszentrale der Firma Hussel in Hagen, die seit 2022 im Gebäude 3 an der FernUniversität hingen, ziehen um.


Foto: FernUniversität
Schreiner bauen die Fenster im Auftrag der Elbershallen im Beisein von Historiker Fabian Fechner ab.

Die Suche von Hagener Heimatbund und FernUniversität nach einem neuen Ort und die Gespräche dazu in den vergangenen Monaten waren schließlich erfolgreich. Sie werden voraussichtlich jeweils an einen Ort in den Elbershallen – das Gastro- und Kreativgelände in der Hagener Innenstadt – gehängt.

Die Fenster, die der Hagener Künstler Hans Slavos 1956 schuf, sind Eigentum des Hagener Heimatbundes. Der Verein hatte die Fenster der FernUniversität als Leihgabe zur Verfügung gestellt. Eines zeigt eine stilisierte Kaffeepflanze, das andere teilweise nackte, indigene Kaffeepflückerinnen. Vor allem das zweite Fenster hatte eine kontroverse öffentliche Debatte ausgelöst. Denn es war mit einer satinierten Glasscheibe verhängt, so dass die Figuren je nach Betrachtungsweise und Lichteinfall nur schemenhaft zu sehen waren.

In einer Diskussionsveranstaltung an der FernUni im Januar 2024, die der Hagener Heimatbund und die Uni gemeinsam initiiert hatten, wurde insbesondere um den Kunstbegriff, (Post-)Kolonialismus, Rassismus und Sexismus – und die unterschiedlichen Perspektiven darauf diskutiert. Am Ende stand die Perspektive im Raum, einen neuen Ausstellungsort für die Werke zu finden. Dies ist hiermit gelungen.

Anja Wetter | 29.08.2024