Projekt

State Violence under Authoritarianism

Projektleitung:
Dr. Aryna Dzmitryieva
Status:
laufend
Laufzeit:
06/2024 – 12/2024
fördernde Einrichtungen:
Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Das Forschungsprojekt befasst sich aus zeithistorischer Perspektive mit der Polizeigewalt in Belarus – einem Land, das den Übergang zur Demokratie nicht geschafft und die meisten sowjetischen Praktiken der Sicherheitsdienste beibehalten hat.

Das Projekt analysiert die strukturellen und situativen Faktoren, die Angehörige der belarussischen Polizei in die Lage versetzten, massive Gewalt gegen Bürgerinnen und Bürger anzuwenden. Es soll die Frage beantwortet werden, ob es sich um Formen institutioneller Gewalt handelt, die bereits in den 1980er Jahren und damit vor der Auflösung der Sowjetunion praktiziert wurden. Untersucht wird auch, ob sich Kontinuitäten in Bezug auf die Gewaltakteure und -praktiken feststellen lassen. Konkret geht es um die Frage, ob und wie Konzepte autoritärer Herrschaft aus dem Kommunismus heute noch nachwirken. Die Studie reiht sich zudem in ein wachsendes Forschungsfeld ein, das sich mit der Ausübung physischer Gewalt durch staatlich legitimierte Sicherheitskräfte beschäftigt. Dies ist ein international weit verbreitetes Problem, das nicht nur autoritäre Staaten betrifft. Das Projekt zielt darauf ab, die Geschichte staatlicher Gewalt in Belarus zu untersuchen, um eine soziologisch inspirierte Analyse der organisatorischen Praktiken und der Muster gewalttätigen Verhaltens von Polizeibeamten zu bieten.

Foto: XY

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Public History | 07.05.2025